- 07.03.2006, 17:23:26
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Koordinations- und Kooperationsmechanismus in Drogenfragen zwischen EU, Lateinamerika und den karibischen Staaten tagte in Wien
Wien (OTS) - Am 6. und 7. März fand das 8. hochrangige Treffen des
Koordinations- und Kooperationsmechanismus in Drogenfragen zwischen
der EU, Lateinamerika und den karibischen Staaten in Wien statt.
150 Delegierte aus über 50 Staaten und Organisationen waren bei
der Veranstaltung vertreten, um die Zusammenarbeit in der
internationalen Drogenkontrolle voranzutreiben. Die Regionen sind von
der Problematik betroffen: in Lateinamerika ist der Kokaanbau
besonders verbreitet, die karibischen Staaten werden zunehmend als
Transitländer in Mitleidenschaft gezogen, und Europa ist der größte
Absatzmarkt für illegale Drogen.
Die Zusammenarbeit zwischen der EU, Lateinamerika und der Karibik
basiert auf dem Grundgedanken der gemeinsamen Verantwortung bei der
internationalen Drogenbekämpfung. Im Rahmen des umfassenden Ansatzes
behandeln die betroffenen Regionen alle Facetten der Problematik.
Beim zweitägigen Treffen in der Hofburg gingen Drogenexperten und
hochrangige Beamte erneut auf Probleme betreffend die Nachfrage, den
Handel und die Produktion ein.
Bei der Nachfragereduzierung wurde ein besonderer Schwerpunkt auf
Kokain gelegt, da diese Droge sowohl in Lateinamerika als auch in
Europa einen erhöhten problematischen Drogenkonsum aufweist. Dabei
sind die Prävention und die Behandlung von Kokainabhängigkeit von
besonderer Bedeutung.
Auf der Angebotsseite widmete sich das Treffen den Methoden und
Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenhandels, der mit dem Drogenhandel
in Verbindung stehenden Geldwäscherei und dem Informationsaustausch
zwischen nationalen polizeilichen Behörden. Ein weiterer Aspekt, der
insbesondere für die Andenstaaten von Relevanz ist, betrifft die
alternative Entwicklung. Es handelt sich dabei um Projekte, die
Kokabauern in diesen Regionen ein ausreichendes Einkommen durch den
Anbau legaler Pflanzen ermöglichen sollen.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Vertiefung der Zusammenarbeit
zwischen Europa, Lateinamerika und der Karibik bei den Vereinten
Nationen, mögliche gemeinsame Initiativen und Projektvorschläge sowie
die Zukunft des Koordinations- und Kooperationsmechanismus in
Drogenfragen zwischen der EU, Lateinamerika und den karibischen
Staaten.
Am Ende der Konferenz einigten sich die Delegierten auf eine
gemeinsame Wiener Erklärung
(www.eu2006.at/de/News/information/0703ViennaDeclarationDrugs.html),
die den Außenministern anlässlich des Gipfeltreffens zwischen der EU,
Lateinamerika und der Karibik im Mai zur Annahme unterbreitet werden
wird.
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