- 23.12.2005, 22:06:03
- /
- OTS0129 OTW0129
Heute 23. Dezember entschied EU-Kommission: sofortiges Ende von EU-Subventionen für Lebendtierexporte!
Der VGT hat damit seine EU-weite Kampagne im Rahmen der ECFA erfolgreich zuende gebracht
Wien (OTS) - Bis Mitte der 1990er Jahre gelang es dem Verein Gegen
Tierfabriken VGT durch verschiedene Aktionen und durch
Verfolgungsfahrten von Tiertransporten quer durch Europa die
Öffentlichkeit derart zu mobilisieren, dass in Österreich ein
vorbildliches Tiertransportgesetz erlassen wurde. Mit dem Beitritt
zur EU wurde dieses Gesetz allerdings Opfer des Prinzips des freien
Wahrenverkehrs. Seither arbeitet der VGT im Rahmen der European
Coalition for Farm Animals ECFA, einem europaweiten Zusammenschluss
von Tierschutzvereinen, die sich besonders für Nutztiere einsetzen,
auf europäischer Ebene an Verbesserungen bei internationalen
Tiertransporten mit dem Ziel ihrer vollständigen Abschaffung.
Wenig konnte in der EU mit ihrem Primat der Wirtschaft vor dem
Tierschutz erreicht werden. Trotz mehrmaliger Beschlüsse des
EU-Parlaments war die EU-Kommission nicht für eine Verbesserung zu
gewinnen. Im Jahr 2005 konzentrierten sich die ECFA und seine
Österreich-Vertretung, der VGT, auf die Forderung, die
EU-Exportsubventionen für Lebendtiertransporte einzustellen. Bei
mehreren Lobbying-Wochen im EU-Parlament, einer Präsentation neuen
Tiertransport-Filmmaterials und Vorsprachen bei österreichischen
VertreterInnen, konnte letztendlich eine Mehrheit dafür gewonnen
werden, einen entsprechenden Antrag zu unterschreiben.
Heute, am 23. Dezember, tagte der Rindfleisch Management Ausschuss
der EU-Kommission und die Forderung nach einem Ende der
EU-Subventionen für Lebendtierexporte wurde abgestimmt. 10 Länder
stimmten für ein Subventionsende, 15 enthielten sich oder stimmten
dagegen. Nach den Abstimmungsregeln reicht das aber dafür aus, dass
ab morgen, den 24. Dezember um 0 Uhr früh, keine
EU-Exportsubventionen mehr ausgezahlt werden. Die EU-Kommissarin für
Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Mariann Fischer Boel,
machte deutlich, dass Tierschutzerwägungen eine wichtige Rolle bei
dieser Entscheidung gespielt haben.
DDr. Martin Balluch, Obmann des VGT, kommentiert: "Das Ende der
EU-Subventionen für Lebendtierexporte ist ein großer Erfolg für den
Tierschutz. Endlich bewegt sich auch etwas auf EU-Ebene, der
Tierschutz wird spürbar wichtiger. Die EU-Kommission hat uns damit
das beste Weihnachtsgeschenk gemacht. Ohne Subventionen rentiert sich
dieser grausame Handel mit lebenden Tieren über tausende Kilometer
und viele Tage hinweg nicht. Damit müsste sich die Anzahl der
Tiertransporte in nächster Zeit drastisch reduzieren. Die
Überseetransporte sind vor allem wegen ihrer inhärent
tierquälerischen Bedingungen und den schrecklichen Schlachtungen am
Ende der Reise dem Tierschutz seit langem ein Dorn im Auge. Ein
erster Schritt zu ihrem Ende ist getan."
Rückfragehinweis:
DDr. Martin Balluch, Tel.: 0676 7203954
Fotos und Filmmaterial:
Email: vgt@vgt.at, Tel.: 01 9291498
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NEF






