Greenpeace: Pröll will mit Polemik von eigenem Versagen ablenken

Wien (OTS) - "Offenbar will Umweltminister Pröll von seinem
eigenen Versagen durch wilde Polemik gegen Umweltorganisationen
ablenken", kritisiert Greenpeace-Kampagnenleiter Matthias Schickhofer
die heutigen Aussagen von Pröll im Ö1-'Journal zu Gast'.

Pröll polemisiere lautstark gegen die Umweltorganisationen, um davon
abzulenken, dass er in der Klimaschutzpolitik auf Druck von
Bundeskanzler Schüssel von seinem eigenen, noch im März formulierten
Klimaschutzziel von minus 60 bis minus 80% bis 2050 abgegangen ist.
"Immerhin ist es begrüßenswert, dass Pröll das Verhandlungsziel der
EU unterstützt, aber allein mit dem nun im Montreal angepeilten
Reduktionsziel von -15 bis -30% bis 2020 ist die angepeilte
Begrenzung der Erderwärmung auf 2 Grad Celsius jedoch nicht zu
erreichen", so Schickhofer.

Zustimmend äußerste sich Schickhofer darüber, dass Pröll nun
öffentlich ausgesprochen hat, was er anlässlich der
Greenpeace-Blockade des Umweltministeriums am Donnerstag bereits
angekündigt hatte, nämlich einer Ausweitung des Tempo-160-Tests auf
andere Bundesländer im Ministerrat entgegentreten zu wollen.

Bei der von Vizekanzler Gorbach angekündigten 160km/h-Teststrecke in
Kärnten sei nun Bundeskanzler Schüssel am Zug: "Als Regierungschef
muss Schüssel umgehend die Geisterfahrt seines Stellvertreters
stoppen. Sonst macht er sich mitverantwortlich für schwerwiegende
Folgen wie erhöhtes Unfallrisikogefahr und weiter zunehmende
Umweltbelastung, die darüber hinaus auch in krassem Widerspruch etwa
zum Emissionsschutzgesetz stehen", so Schickhofer abschließend.

Rückfragehinweis:
Thomas Hohenberger, Pressesprecher, 0664-5308186
Matthias Schickhofer, Greenpeace-Kampagnenleiter, 0664-6126715

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