- 12.08.2005, 10:41:37
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Hilfstransport des Hilfswerk Austria erreicht Republik Moldau
Medikamente, Hygieneartikel und Bekleidung für Waisenkinder
Wien (OTS) - Heute Freitag 12. August erreicht ein Hilfstransport
aus Österreich die Republik Moldau. Geliefert werden Medikamente,
Verbandsmaterial, Hygieneartikel, PCs, Schulartikel und neue Kleidung
aus Österreich im Wert von rund 200.000 Euro, die von den
österreichischen Firmen Nycomed, Schöps, Libro, Lohmann-Rauscher,
Henkel, Huber Trikot, S&T System Integration und Technologie, und von
der Handarbeitsstube Sieglinde gespendet worden waren. Die Hilfsgüter
werden in den vom Hilfswerk betreuten Kinder- und Behindertenheimen
verteilt.
Dr. Heidi Burkhart vom Hilfswerk Austria: "Nach zahlreichen
administrativen Hürden konnte der Transport nun die Republik Moldau
erreichen, und die Hilfsgüter werden an die von uns betreuten
behinderten und Waisenkinder verteilt. Im Namen dieser Kinder danken
wir den Spenderfirmen sowie Panalpina herzlich für ihre
Unterstützung!"
Seit 4 Jahren betreut das Hilfswerk in Moldau und Transnistrien
behinderte Kinder und Waisenkinder. In dieser Zeit gab es in Moldau
keinen nennenswerten wirtschaftlichen Aufschwung: Der
durchschnittliche Monatslohn eines Arbeiters beträgt 30 EUR , die
Arbeitslosigkeit liegt weit über 50%. Jährlich landen Tausende
moldawische Kinder in Heimen oder auf der Straße, weil ihre Eltern
finanziell außerstande sind, ihre Kinder durchzubringen.
Ein groß angelegtes Kinderschutzprogramm des Hilfswerks bekämpft
daher in der Republik Moldau und in Transnistrien die
Institutionalisierung in Heimen, die Vernachlässigung und den
Mißbrauch von Kindern und Jugendlichen sowie die mangelnde
Ausbildung. Das Hilfswerk unterstützt Waisen- und Behindertenheime
mit baulichen Maßnahmen, mit Therapiemöglichkeiten, mit Aus- und
Weiterbildung für die BetreuerInnen, setzt sich für die Rückführung
der geschätzten 50.000 Sozialwaisen in Familien ein und bekämpft
Landflucht und Menschenhandel.
Das Programm besteht aus sieben Teilprojekten:
1) Errichtung eines Tageszentrums und einer Mittelschule mit
Lehrausbildungen für Jugendliche in Grigorauca.
2) Ausbau zweier Kinderheime und Schule mit Lehrausbildung in
Straseni.
3) Erweiterung des Small Groups Home (moderne Betreuungsmethoden)
in Chisinau.
4) Unterstützung und Ausbau eines Kindertageszentrums im Rayon
Dubasari (Transnistrien).
5) Förderung eines Behinderten- und Waisenhauses für Buben in
Tiraspol (Transnistrien).
6) Reintegration von Heimkindern in die Gesellschaft: Schulungen
und Entwicklung von Rahmenbedingungen (Tageszentren,
organisatorische Unterstützung, Supervision, Standards...) für
Familien, die Kinder (wieder) aufnehmen wollen.
7) Aufklärungskampagnen und Unterricht über Menschenhandel und
soziale Probleme.Das Kinderschutzprogramm des Hilfswerks wird von der
Österreichischen Ostzusammenarbeit, von der EU-Kommission (TACIS) und
aus Spendengeldern finanziert.
Dr. Burkhart erzählt: "Die Lage in den moldawischen Waisenheimen
ist katastrophal: Sie sind überbelegt und äußerst baufällig, es gibt
zu wenig Medikamente, und die Betreuer sind völlig überfordert.
Behinderte Kinder liegen sich in ihren Betten wund, weil sie tagelang
einfach liegen gelassen werden. Unser Ziel ist daher kurzfristig die
bauliche Renovierung - das mittelfristige Ziel muß es aber sein,
diese Kinder wieder in die Geborgenheit einer Familie
zurückzuführen."
Spendenkonto PSK 90.001.002, Kennwort "Moldau"
Rückfragehinweis:
Mag. Waltraud Etz, MA Kommunikation Hilfswerk Austria Ebendorferstr. 6/5, A-1010 Wien Tel: +43 (1) 4057500-13 Fax: +43 (1) 4057500-60 mobil: +43 676 8787 60140 mailto:etz@austria.hilfswerk.at www.hilfswerk-austria.at>
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