• 16.06.2005, 12:19:42
  • /
  • OTS0156 OTW0156

Amon zu Schulpaketen: Anforderungen der Zeit wird Rechnung getragen

Schulpaket I und II werden österreichisches Schulsystem wesentlich verbessern

Wien, 16. Juni 2005 (ÖVP-PK) Einen Überblick über das bereits
im Ministerrat bestätigte Schulpaket I und das für den Herbst
geplante Schulpaket II gab heute, Donnerstag, ÖVP-Bildungssprecher
Abg.z.NR Werner Amon bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ÖVP-
Generalsekretär Abg.z.NR Dr. Reinhold Lopatka. "Wir befinden uns
mitten in der Umsetzungsphase von bildungspolitischen
Reformvorhaben, die Dank Bildungsministerin Elisabeth Gehrer in
einer sehr strukturierten Weise abgewickelt werden", so Amon. ****

Der ÖVP-Bildungssprecher wies in diesem Zusammenhang den
Vorwurf zurück, die Bundesregierung habe erst auf PISA II mit
Reformen reagiert, schließlich habe Bildungsministerin Gehrer
bereits nach PISA I die "Zukunftskommission" eingesetzt und damit
einen Reformweg eingeschlagen. Noch vor dem Sommer solle das
Schulpaket I im Parlament beschlossen werden, in dessen Anschluss
bereits im Herbst 2005 ein zweites folgen soll.

Das erste Schulpaket beinhalte unter anderem die Tagesbetreuung
sowie die 5-Tage-Woche an Schulen für 6- bis 14-Jährige,
verpflichtende Lehrerfortbildung, effizienteren Förderunterricht,
die Möglichkeit der Zusatzbezeichnungen für Schulen bei
Schwerpunktsetzung, die Erleichterung des Übertritts von der
Primar- in die Sekundarstufe sowie die Einrichtung von
Prüfungskommissionen für die Berufsreifeprüfung.

Im Bezug auf die Tagesbetreuung erklärte der ÖVP-
Bildungssprecher, dass es "überall dort, wo es eine Nachfrage gibt,
künftig auch ein Angebot geben muss". Das bedeute, dass nicht erst
ab einer Eröffnungszahl von 15 Schülern eine solche Tagesbetreuung
angeboten werde, sondern diese Tagesbetreuung auch klassen-,
schulstufen- und schulübergreifend erfolgen könne. Mit dem heutigen
Tag gebe es in Österreich bereits 51.517 Nachmittagsbetreuungs-
plätze. Außerdem habe Bildungsministerin Gehrer für das kommende
Schuljahr zusätzliche acht Millionen Euro für 10.000 weitere
Tagesbetreuungsplätze zur Verfügung gestellt. "Dies beinhaltet auch
einen wesentlichen Schritt zur besseren Vereinbarkeit von Familie
und Beruf - selbstverständlich unter Berücksichtigung der
Wahlfreiheit", so Amon.

Beginnend mit dem Schulpaket I und fortgesetzt im Schulpaket II
sollen auch im Bereich der frühen Sprachförderung neue Akzente
gesetzt werden. In Österreich gebe es derzeit beinahe 14 Prozent
Kinder mit Migrationshintergrund, aber auch ein vermehrtes
Auftreten von sprachlichen Mängeln bei Kindern mit deutscher
Muttersprache. Daher werde bereits ab dem kommenden Schuljahr in
Vereinbarung mit den Landesschulräten die Schuleinschreibung um ein
Jahr vorgezogen. Werden bei der Einschreibung in einer Art
"screening" Sprachdefizite festgestellt, erhalten die Eltern
Informationen über Angebote in Kindergärten, die spezielle
sprachliche Frühförderung anbieten. Das qualitative Angebot soll in
den Monaten vor Schuleintritt im Ausmaß von 120 Stunden erfolgen.

Im Schulpaket II werde diese frühe Schuleinschreibung auch per
Gesetz festgeschrieben. Dazu stünden derzeit unterschiedliche
Modelle zur Debatte, so der ÖVP-Bildungssprecher. Neben der
Möglichkeit von "Sprachförderklassen", in denen schulpflichtige
Kinder mit Sprachdefiziten in eigenen Klassen gefördert werden
sollen und nach Aufholen der Defizite in die Regelklasse
übertreten, gebe es auch das Modell der "Sprachklassen neben dem
Regelschulwesen", wobei Kinder mit Sprachdefiziten für mehrer
Stunden pro Woche aus der Regelklasse geholt werden, um spezielle
Sprachförderung zu erhalten.

Die Schwerpunkte im Schulpaket II betreffen unter anderem die
Weiterentwicklung der Pädagogischen Akademien zu Pädagogischen
Hochschulen, die autonome Aufteilung der Unterrichtszeit während
des Schuljahres, die Unterrichtsgarantie der Schulen über den
Unterrichtsentfall, sowie die Verleihung des Gütesiegels
"klasse:zukunft" für reformfreudige Schulen. Im Bezug auf die
Pädagogischen Hochschulen betonte Amon die Wichtigkeit der
wechselseitigen Durchlässigkeit zwischen Universität und
Pädagogischer Hochschule.

Abschließend erklärte Amon, dass mit den Schulpaketen I und II
den "Anforderungen der Zeit" Rechnung getragen werde. "Beide Pakete
sind außerordentlich herausfordernd und werden allen Unkenrufen zum
Trotz Ergebnisse bringen, die das österreichische Schulsystem
wieder in einem deutlich besseren Licht erscheinen lassen werden",
so der ÖVP-Bildungssprecher.

Rückfragehinweis: ÖVP Bundespartei, Abteilung Presse und Medien
Tel.:(01) 401 26-420; Internet: http://www.oevp.at

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | VPK

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel