• 24.11.2004, 15:54:45
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Österreicher zum UNO-Sonderberichterstatter gegen Folter ernannt

Manfred Nowak erhält eines der wichtigsten Mandate der Menschenrechtskommission

Wien/Genf (OTS) - Der österreichische Menschenrechtsexperte,
Professor Dr. Manfred Nowak, wurde am 23. November vom Vorsitzenden
der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen zum
VN-Sonderberichterstatter gegen Folter (Special Rapporteur on torture
and other cruel, inhuman or degrading treatment or punishment)
ernannt. Nowak tritt damit am 1. Dezember die Nachfolge des
Niederländers Theo van Boven an, der dieses Mandat die letzten drei
Jahre innehatte. Österreich hatte die Kandidatur von Prof. Nowak
offiziell unterstützt. Das Mandat des Sonderberichterstatters zu
Folter gehört zu einem der wichtigsten aber auch schwierigsten
Mandate der Menschenrechtskommission. 1985 eingerichtet erfasst es
alle Staaten, unabhängig davon, ob diese Vertragsparteien der
Anti-Folterkonvention (CAT) sind. Die wesentlichsten Aufgaben des
Sonderberichterstatters sind die Übermittlung dringender Appelle an
Staaten betreffend Einzelpersonen, die angeblich von Folter bedroht
sind, die Durchführung von Länderbesuchen sowie die jährliche
Berichterstattung an die Menschenrechtskommission und die
Generalversammlung der Vereinten Nationen. Sonderberichterstatter
sind unabhängig, unbezahlt und in ihrer persönlichen Eigenschaft für
maximal sechs Jahre bestellt.

Univ. Prof. Dr. Manfred Nowak ist wissenschaftlicher Leiter des
Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte in Wien,
österreichischer Experte im EU-Netzwerk unabhängiger
Grundrechtsexperten und Leiter einer Besuchskommission beim
Menschenrechtsbeirat im Bundesministerium für Inneres. Als
international anerkannter Menschenrechtsexperte ist Professor Nowak
unter anderem UNO-Experte für Verschwundene und Berater der
Hochkommissarin für Menschenrechte in Fragen der Armutsbekämpfung.
Seit den frühen 1980er Jahren beschäftigt er sich intensiv mit Fragen
der Folterbekämpfung und -prävention und arbeitet derzeit an einem
Kommentar zur UNO-Folterkonvention.

Aufgrund seines aktiven Engagements hat sich Österreich ein hohes
Profil in der UNO-Menschenrechtskommission erworben. Zu diesem
ausgezeichneten Ruf haben international anerkannte österreichische
Experten wie Professor Nowak und österreichische think tanks
wesentlich beigetragen.

OTS0266    2004-11-24/15:54

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | MAA

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