• 23.12.2025, 16:25:32
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Zusätzliche Sorgen für die Pflegeheime und mobilen Pflegedienste knapp vor Weihnachten

Regierung verschiebt versprochenen Innovationsfonds

Pflegeperson mit Bewohnerin
Wien (OTS) - 

Im Regierungsprogramm der amtierenden Regierung steht das Thema Digitalisierung weit vorne. Unter anderem soll ELGA als Datenplattform für Patientinnen und Patienten und aller Gesundheitsdienstleister ausgebaut und modernisiert werden. Die Pflegeheime haben ihren Teil der Abmachung längst präsentiert bekommen. Bis Ende 2026 müssen sie zumindest einen Vorvertrag dazu abgeschlossen haben, dass die Häuser bis Ende 2027 an ELGA angeschlossen sind. Gerade in Zeiten der Budgetkrise, in denen in die Politik im Sozialbereich ohnehin spart, mussten die Heime bereits tief in die Tasche greifen, um ihre Systeme aufzurüsten und um die Anbindung an die elektronische Gesundheitsakte umzusetzen oder zumindest vorzubereiten.

In den sieben steirischen Pflegeheimen des Pflegeverbandes, für den ich als Geschäftsführer verantwortlich bin, reden wir da von mehreren hunderttausend Euro“, klärt Jakob Kabas, der Präsident des Lebenswelt Heim Bundesverbandes auf. „Das ist Geld, das eigentlich nicht da ist und das wir trotzdem aufstellen müssen.

Nach vielen Interventionen aus der Praxis und von Interessensvertretungen hat die Regierung zwar im Herbst eine relevante Frist im Gesundheitstelematikgesetz um ein Jahr verlängert, bisher jedoch nicht in der dazugehörigen Verordnung, was die Pflegeheime in die Handlungs- und Finanzierungsnot bringt.

Nun kommt kurz vor Weihnachten eine Maßnahme hinzu, die viele ärgert. Der Innovationsfonds, der laut Regierungsprogramm den Ausbau der ambulanten Pflege und Versorgung stärken sollte, wird von 2026 auf 2027 verschoben. Viele Organisationen, die Pflege und Betreuung im mobilen Bereich anbieten, können das nicht fassen und sind verärgert.

Wir verstehen diesen Ärger“, steht Präsident Jakob Kabas hinter den betroffenen Organisationen. „Wir alle setzen uns für die hohe Lebensqualität der von uns anvertrauten Menschen ein. Dazu gehört es auch, dass alle Systempartner:innen mit den gleichen Daten in der gleichen Qualität arbeiten können. Damit ist die dringend notwendige Optimierung des wichtigen lückenlosen Informationsflusses gefährdet. Das macht es für uns alle nicht einfacher“, fügt er an.

Wir als Lebenswelt Heim Bundesverband vertreten österreichweit Pflegeheime aller Träger- und Organisationsstrukturen“, erklärt er. „Dabei sehen wir, dass gerade kleinere Organisationen mit größeren Investitionssummen rasch am Ende ihrer Möglichkeiten sind. Das gilt für Pflegeheime wie für mobile Anbieter gleichermaßen. Immer wieder sind wir in der Not, gesetzliche Vorgaben rechtzeitig umzusetzen, weil die Finanzierung der Projekte in den uns vorgegebenen Tarifen keine Abbildung finden und nun wird auch eine wichtige versprochene Fördermöglichkeit nach hinten verschoben“, ärgert sich Jakob Kabas.

Wir bitten die Regierung, Wort zu halten und die Digitalisierung im Gesundheitsbereich ziel- und zielgruppenorientiert zu fördern. Dazu gehört auch eine Konsistenz der Forderungen mit den Förderungen und der Ermöglichung der Finanzierbarkeit, in allen Settings der Pflege“, unterstreicht der Präsident des Lebenswelt Heim Bundesverbandes.

Der Lebenswelt Heim Bundesverband ist die Dachorganisation der österreichischen Pflegeheime und vernetzt und verbindet etwa 650 Häuser mit rund 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Als „Stimme für’s wertvolle Altern“ setzt er sich für etwa 50.000 Bewohnerinnen und Bewohner der österreichischen Pflegeheime ein.

Rückfragen & Kontakt

Lebenswelt Heim Bundesverband
Claudia Hofmann, MA
Telefon: +4368110475795
E-Mail: claudia.hofmann@lebensweltheim.at

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