- 23.12.2025, 12:05:32
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„Sparen am falschen Ende“: Arbeitgeberverbände irritiert über Absage des Innovationsfonds 2026 für die Pflege
Der „Interessenverband der Arbeitgeberverbände der Freien Wohlfahrt“ (IAFW) kritisiert Budget-Streichung für Digitalisierung in der Pflege.
Der „Interessenverband der Arbeitgeberverbände der Freien Wohlfahrt“ (IAFW) zeigt sich zutiefst irritiert über die unerwartete Absage des Innovationsfonds 2026 durch das Sozialministerium. Mit der Streichung der zugesagten 50 Millionen Euro entfällt eine zentrale Unterstützung für die Digitalisierung der Pflege – ein Bereich, der dringend auf technologische Innovationen angewiesen ist, um den Herausforderungen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels zu begegnen.
„Diese Entscheidung sendet ein besorgniserregendes Signal für die Zukunft der Pflege“
, so Jana Bockholdt, aktuell Vorsitzende des IAFW. „Die Digitalisierung ist nicht nur eine Frage der Effizienz, sondern eine essentielle Maßnahme zur Entlastung des Pflegepersonals und zur Umsetzung der gesetzlich geforderten ELGA-Anbindung bis 2028.“
Der IAFW betont, dass die Absage die ohnehin finanziell angespannten Pflegeeinrichtungen weiter unter Druck setzt. Digitale Lösungen wie elektronische Pflegedokumentationen sind notwendig, um die Pflegearbeit zu erleichtern und bürokratische Hürden abzubauen. Ohne die Förderung wird die Umsetzung dieser wichtigen Projekte nun erheblich erschwert.
„Gerade in einem Sektor, der bereits stark unterfinanziert ist, können solche Rückschläge das Vertrauen in verlässliche politische Rahmenbedingungen weiter schwächen“
, sagt Bockholdt. Der IAFW appelliert an die Bundesregierung, die Notwendigkeit der Digitalisierung ernst zu nehmen und den Pflegebereich mit den notwendigen Mitteln auszustatten, um die kommenden Herausforderungen erfolgreich zu meistern.
Der „Interessensverband der Arbeitgeberverbände der Freien Wohlfahrt“ ist die Interessensvertretung folgender kollektivvertragsfähiger Arbeitgeberverbände:
- Arbeitgeberverband der Diakonie Österreich,
- Arbeitgeberverband der SOS-Kinderdörfer,
- Arbeitgeberverein für Sozial- und Gesundheitsorganisationen in Vorarlberg,
- Interessenvertretung von Ordensspitälern, konfessionellen Alten- und Pflegeheimen, Erziehungs- und Bildungseinrichtungen Österreichs,
- Österreichisches Rotes Kreuz
- Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ, mit über 620 Mitgliedsorganisationen, darunter Volkshilfe, Hilfswerk, Jugend am Werk, Lebenshilfe und zahlreiche andere namhafte Organisationen – www.swoe.at) und
- Verein karitativer Arbeitgeber*innen (Caritas KV)
Die im IAFW kooperierenden Verbände beschäftigen als Arbeitgeber:innen rund 161.000 Arbeitnehmer:innen im Sozial- und Gesundheitswesen. Zweck des IAFW ist die Wahrnehmung gemeinsamer Interessen des kollektiven Arbeitsrechts sowie die Stärkung des Sektors sozialer und gesundheitlicher Arbeit durch Verbesserung der rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Vertragspartner:innen. Der IAFW wurde im November 2021 gegründet. Der Vorsitz wechselt turnusmäßig mit dem Kalenderjahr.
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