- 21.12.2025, 08:00:35
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Tod, Verzweiflung und Zerstörung – Kein Weihnachtsfrieden in der Ukraine
Caritasdirektor Schwertner: „Kinder, intern Vertriebene, ältere Menschen, Veteranen und ihre Familien brauchen im vierten und härtesten Kriegswinter dringend mehr Hilfe!“
Wenige Tage vor Weihnachten besuchte ein Team der Caritas aus Österreich zahlreiche ihrer Hilfsprojekte in der Ukraine. „Die Lage im vierten und härtesten Kriegswinter ist dramatisch und spitzt sich aktuell weiter zu. 12,7 Millionen Menschen sind auf tägliche humanitäre Hilfe angewiesen. Kinder und ältere Menschen leiden besonders unter der großen Not und den täglichen Angriffen. Viele Menschen mussten flüchten und haben alles verloren. Während internationale Hilfen zurückgehen, ist der Bedarf an humanitärer Notversorgung und psychosozialer Hilfe nach fast vier Jahren Angriffskrieg größer denn je“, zeigt sich Caritasdirektor Klaus Schwertner nach seinem sechstägigen Solidaritätsbesuch besorgt. Die Reise in der Woche vor Weihnachten führte das Caritasteam vom südukrainischen Odessa über Winnyzja bis nach Ternopil und Ivano Frankivsk in den Westen des Landes. Odessa erlebte in der Nacht von 12. auf 13. Dezember die heftigsten Attacken seit Beginn des Angriffskrieges 2022. Auch danach dauerte der Beschuss noch tagelang an. Die Folge: Der Notstand musste in der Region Odessa ausgerufen werden. Zehntausende Menschen harren ohne Strom, Heizung und Wasserversorgung in ihren Wohnungen und Häusern aus. Fast im Stundentakt heulen die Sirenen für Luftalarme. Auch das Caritasteam musste zwei Nächte im Bunker ihrer Unterkunft schlafen.
Die Not beschränkt sich keineswegs nur auf den Süden und Osten des Landes, wo die Kämpfe am intensivsten toben. Im westukrainischen Ternopil kam es vor rund einem Monat, am 19. November zu einem folgenschweren Luftangriff. Raketen trafen zwei Wohnhäuser, 120 Wohnungen wurden zerstört und mehr als 60 Menschen getötet, darunter auch mehrere Kinder. „Die lokale Caritas half auch nach diesem Angriff sofort und unterstützte mit Notunterkünften, Essens- und Hygieneartikeln sowie psychosozialer Betreuung. „Besonders beeindruckend ist die Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt innerhalb der ukrainischen Bevölkerung“, so Schwertner. „Es sind Luftangriffe wie diese, die schmerzhaft deutlich machen, dass der Krieg auch fernab der Frontlinie Tod, Trauer und Zerstörung verursacht.“ Durch massiven Beschuss der Energieinfrastruktur wird Kälte in diesem Krieg noch stärker als bisher als Waffe gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt. Nach dem Rückzug der USA und der Reduzierung von Hilfsgeldern zahlreicher Länder, stellt sich die dringende Frage, wie diese Lücke geschlossen werden kann. „Die Menschen haben Angst, dass sie von der Welt vergessen werden. Auch einige dringend benötigte Caritashilfsprojekte bangen mangels Mitteln um den Fortbestand. Dabei ist der Bedarf schon jetzt größer als das Angebot.“
Nothilfe und psychosoziale Unterstützung der Caritas lebenswichtig
3,7 Millionen Ukrainer*innen wurden zu Vertriebenen im eigenen Land und rund 6,9 Millionen Menschen sind aus ihrer Heimat geflohen. Auf ihrer Reise besuchte das Team der Caritas zahlreiche Projekte für Kinder, Essensausgaben, Krisenzentren, Pflegedienste aber auch Projekte, die vor allem intern vertriebene Menschen Unterkunft und Perspektiven geben. „Dank Spenden aus Österreich versorgen wir Menschen mit Lebensmitteln und warmen Mahlzeiten, helfen kriegstraumatisierten Menschen mit psychosozialen Angeboten und geben Kindern in den Kinderschutzzentren ein wenig Geborgenheit und Schutz. Es ist leider keine Übertreibung zu sagen, dass diese Hilfe für viele Menschen das Überleben sichert.“ Nicht zuletzt ermöglichte die Hilfsbereitschaft von Menschen in Österreich seit Beginn des Angriffskriegs Hilfslieferungen im Ausmaß von 500 Tonnen.
Weihnachtswunder: Schutz und Wärme für Nachbarn in der Ukraine
„Von einem Weihnachtsfrieden ist das Land weit entfernt, doch die Menschen wünschen sich nichts mehr als Frieden in einer freien und unabhängigen Ukraine“, so Schwertner. Die Folgen des Krieges seien brutal: „Seit Februar 2022 zählten die Behörden mehr als 70.986 Luftalarme. Gerade für Kinder sind die psychologischen Folgen verheerend. Doch wenn es in dieser Zeit so etwas wie eine gute Nachricht gibt, dann die: Unsere Hilfe wirkt, sie wärmt und sie macht für viele Männer, Frauen und Kinder einen großen Unterschied. Seit Ausbruch des Angriffskriegs hat die Caritas mit ihren Partnerorganisationen bereits mehr als 4 Millionen Menschen mit humanitärer Hilfe erreicht. Das ist kein Sprint, das ist ein Marathon. In Wahrheit ist es ein Ultrahilfsmarathon, den Österreich und Europa laufen müssen. Wir dürfen unsere Nachbarinnen und Nachbarn nicht im Stich lassen! Unsere Hilfe braucht Ausdauer und einen langen Atem.“
Schwertner appelliert an die Bundesregierung, in der humanitären Hilfe für die Ukraine nicht nachzulassen und zusätzliche Mittel aus dem Auslandskatastrophenfonds bereitzustellen. Die Caritas bittet angesichts der angespannten Lage auch weiterhin um Spenden für die Menschen vor Ort. Schwertner: „Danke allen Menschen, die schon geholfen haben. Bitte helfen Sie weiterhin mit Ihrer Spende!“
Spenden Sie jetzt unter: https://wirhelfen.shop/ukraine
10 Euro schenken Taschenlampen gegen die Dunkelheit im Bombenschutzkeller
17 Euro unterstützen Kinder mit einem Aufenthalt im Kinderschutzzentrum
35 Euro schenken ein Nothilfepaket für einen Familie
55 Euro schenken einer Familie Brennholz für eine Woche
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IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560
Kennwort: Ukraine Soforthilfe
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