• 20.12.2025, 15:06:03
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Keri ad MA 11: Wiener Krisenzentren vor dem Kollaps – Kinder werden kurz vor Weihnachten zum Spielball eines überlasteten Systems

Gefährdete Kinder landen mangels Plätzen in Wohngemeinschaften – Wiener Volkspartei fordert Neustart der Kinder- und Jugendhilfe

Wien (OTS) - 

Die aktuelle Berichterstattung über die Situation in den Wiener Krisenzentren zeigt aus Sicht der Wiener Volkspartei ein besonders beunruhigendes Bild. „Kinder werden aus ihren Familien genommen, weil sie dort gefährdet sind – und genau diese Kinder brauchen dann Stabilität, Schutz und einen sicheren Ort“, betont Familiensprecherin Gemeinderätin Sabine Keri. Dass diese Kinder nun nicht mehr in Krisenzentren aufgenommen werden können, sondern zwischen Einrichtungen hin- und hergeschoben und vorübergehend in Wohngemeinschaften untergebracht werden, sei besonders gravierend. „Für Kinder in akuten Ausnahmesituationen ist dieses ständige Wechseln kein Verwaltungsakt, sondern eine zusätzliche Belastung.“ Personalmangel, steigende Gefährdungsmeldungen und überlastete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien seit Jahren bekannt. „Wir haben immer wieder davor gewarnt, dass dieses System an seine Grenzen stößt – jetzt kippt es endgültig“, so Keri weiter.

Besonders irritierend sei, dass erst am Donnerstag im Bildungsausschuss zusätzliches Budget für die MA 11 beschlossen wurde, ohne auch nur ein Wort über die dramatisch verschärfte Lage zu verlieren. „Während man in Ausschüssen von Budgetaufstockungen spricht, werden in der Realität Aufnahmen gedrosselt und Notlösungen vorbereitet. Das ist ein gefährlicher Widerspruch“, kritisiert Keri. Wer ein System nur mit Geldzusagen beruhige, ohne strukturelle Probleme ehrlich anzusprechen, verschärfe die Situation weiter. „Planstellen und Ankündigungen helfen den Kindern nichts, wenn das System organisatorisch und personell überfordert ist.“

Gerade die Zeit vor Weihnachten mache die Situation besonders bedrückend. „Es geht hier nicht um Verwaltungsfragen, sondern um Kinderseelen, die Schutz brauchen – um die Schwächsten unserer Gesellschaft“, so Keri. Wenn ein System, das Sicherheit bieten soll, selbst instabil werde, sei ein grundlegender Neustart notwendig. „Diese Situation ist ein Warnsignal. Wien braucht endlich eine Kinder- und Jugendhilfe, die handlungsfähig, personell abgesichert und auf das Kindeswohl ausgerichtet ist. Alles andere ist ein politisches Versagen auf dem Rücken jener, die sich nicht selbst schützen können“, so Keri abschließend.

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