- 17.12.2025, 12:47:32
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Bauernbund-Erfolg: Entwaldungsverordnung wird deutlich vereinfacht und verschoben
EU macht Weg frei für unbürokratische und praxistaugliche Umsetzung der Entwaldungsverordnung (EUDR)
Das EU-Parlament hat heute die deutliche Vereinfachung und erneute Verschiebung der Entwaldungsverordnung endgültig bestätigt. Die ursprünglich bereits für Ende 2024 geplante EUDR hätte für Österreichs Bäuerinnen und Bauern einen unverhältnismäßigen bürokratischen Aufwand verursacht.
Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg Strasser zeigt sich erfreut: „Seit heute steht fest: Praxisferne Auflagen wie die Erfassung jedes einzelnen Baumstammes mit GPS-Koordinaten oder die Ansammlung zigtausender Referenznummern über die Wertschöpfungskette sind endgültig vom Tisch. Die Verordnung wurde so angepasst, dass sie für unsere Betriebe umsetzbar ist. Das zeigt, dass sich konsequente Interessensvertretung auf Brüsseler Ebene bezahlt macht.“
Auf Initiative von Bundesminister Norbert Totschnig, unterstützt von zahlreichen weiteren Mitgliedsstaaten, wird auch der Anwendungsbeginn der EUDR nochmals verschoben. Die Verordnung gilt nun erst ab 30. Dezember 2026, für Klein- und Kleinstbetriebe bei bestimmten Produkten ab 30. Juni 2027. Bis April 2026 muss die EU-Kommission weitere Vereinfachungsvorschläge vorlegen.
Weitere Vereinfachungen in Ausarbeitung
Mit der beschlossenen Anpassung ist ein wichtiger Schritt hin zu einer praxistauglichen Umsetzung gesetzt. Wie die konkrete Ausgestaltung der Sorgfaltspflicht im Detail aussieht, wird nun gemeinsam mit der Bundesregierung und der Landwirtschaftskammer erarbeitet. Ziel ist klar, den bürokratischen Aufwand für die bäuerlichen Betriebe so gering wie möglich zu halten. Zusätzlich hat auch die EU-Kommission die Möglichkeit, bis April 2026 weitere Vereinfachungsschritte vorzulegen. „Wir werden diesen Prozess aktiv begleiten und darauf achten, dass die Entwaldungsverordnung in der Praxis einfach, verständlich und umsetzbar bleibt“, betont Strasser.
Dank an Bundesminister Totschnig
Strasser bedankt sich ausdrücklich bei Bundesminister Norbert Totschnig und EU-Abgeordnetem Alexander Bernhuber für ihren konsequenten Einsatz auf europäischer Ebene: „Österreich war eines der ersten Länder, das darauf aufmerksam gemacht hat, dass die Entwaldungsverordnung in der ursprünglichen Form nicht umsetzbar gewesen ist. Ohne den klaren Kurs von Bundesminister Totschnig und EU-Abgeordneten Bernhuber wäre diese Lösung nicht möglich gewesen. Das zeigt, wie wichtig eine starke bäuerliche Interessensvertretung und starke Allianzen sind.“
„Unser Druck auf die Europäische Kommission hat sich ausgezahlt. Das Trilogergebnis zur EU-Entwaldungsverordnung bringt wichtige Verbesserungen und mehr Rechtsklarheit, vor allem für unsere landwirtschaftlichen Betriebe. Fristverlängerungen, weniger Bürokratie und vereinfachte Meldepflichten sind wesentliche Schritte in die richtige Richtung. Der grundlegende Irrsinn, jede einzelne Holzlieferung, jeden einzelnen Baumstamm zu dokumentieren ist vom Tisch und das Ergebnis kann sich nach dem immensen Widerstand von NGOs und linken Fraktionen im Parlament oder auch großen Lebensmittelunternehmen mehr als sehen lassen“, so Bernhuber.
„Für uns war immer klar: Österreich ist ein waldreiches Land mit nachhaltiger Forstwirtschaft und einem der strengsten Forstgesetze der Welt. Bei uns gibt es keine Entwaldung, im Gegenteil, die Waldfläche nimmt täglich zu. Deshalb brauchen wir kein bürokratisches Regelwerk, sondern Augenmaß und Hausverstand. Mit dieser Sichtweise haben wir uns letzten Endes durchgesetzt“, betont Strasser abschließend.
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Martin Grob, MA
Pressesprecher & Leitung Kommunikation
Telefon: +43 664 8850 9559
E-Mail: m.grob@bauernbund.at
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