• 17.12.2025, 10:16:02
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Werbung und Marktkommunikation Wien: Keine KV-Einigung nach vierter Verhandlungsrunde

Wien (OTS) - 

Auch die vierte Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgeber:innen und Gewerkschaft im Bereich Werbung und Marktkommunikation Wien hat trotz intensiver und konstruktiver Gespräche zu keiner Einigung geführt. Die Arbeitgeber:innenseite legte mehrere verantwortungsvolle Angebote vor, die sowohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Branche als auch die soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden berücksichtigen.

„Wir haben ernsthaft nach einer gemeinsamen Lösung gesucht. Die aktuellen Forderungen der Gewerkschaft liegen jedoch deutlich über dem wirtschaftlich tragfähigen Rahmen. In der derzeitigen Situation sind diese nicht erfüllbar“, betont Roland Grafl, stellvertretender Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien.

Branche im wirtschaftlichen Spannungsfeld

Die Unternehmen der Werbe- und Kommunikationsbranche stehen unter erheblichem Druck: hohe Inflation, steigende Lohnnebenkosten, dynamische Veränderungen und ein zunehmender internationaler Wettbewerb erschweren das wirtschaftliche Handeln. Österreich zählt im EU-Vergleich weiterhin zu den Ländern mit den höchsten Arbeitskosten – ein zusätzlicher Belastungsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit.

Dass große Auftraggebende Restrukturierungen und Kündigungen gemeldet haben oder sogar in die Insolvenz geschlittert sind, zeigt die dramatische Lage. Schwächeln diese Unternehmen, trifft das die Werbebranche unmittelbar – Auftragsvolumen, Investitionen und Planungssicherheit geraten ins Wanken. Viele Betriebe mussten bereits heute schwierige wirtschaftliche Entscheidungen treffen.

Arbeitgeber:innenangebot: Fair, verantwortungsvoll und zukunftsorientiert

Ziel der Arbeitgeber:innenseite ist es, die Herausforderungen der aktuellen Wirtschaftslage im Sinne einer funktionierenden Sozialpartnerschaft gemeinsam zu bewältigen. Roland Grafl betont: „Unser zentraler Grundsatz lautet: Die Inflationslast soll fair zwischen Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen geteilt werden, um die Stabilität der Unternehmen und Arbeitsplätze langfristig zu sichern.“

Das vorgelegte Angebot umfasst unter anderem:

  • überproportionale Erhöhungen in den unteren Verwendungsgruppen,
  • vollen Inflationsausgleich für Lehrlinge,
  • maßvolle Anpassungen in den höchsten Verwendungsgruppen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu gewährleisten.

Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Arbeitsplätze in der Branche gehalten werden können.

Arbeitgeber:innen bleiben gesprächsbereit

Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien betont ihre Bereitschaft, die Verhandlungen konstruktiv fortzusetzen. Entscheidend ist, dass in den kommenden Runden eine für beide Seiten tragbare Lösung gefunden wird. Bis dahin gilt der aktuelle Kollektivvertrag für Angestellte in Betrieben der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien unverändert weiter.

„Nur wenn wirtschaftliche Vernunft und soziale Verantwortung gleichermaßen berücksichtigt werden, können Unternehmen und Beschäftigte gestärkt aus dieser herausfordernden Phase hervorgehen“, so die Arbeitgeber:innenseite.

Rückfragen & Kontakt

Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien
Roland Grafl
Telefon: +43 1 51450 3512
E: werbungwien@wkw.at

W: www.werbungwien.at

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