- 17.12.2025, 09:13:32
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Plattform für Digitale Gesundheit zur „automatisierten Diagnosecodierung“
Medizinsoftwarehersteller fordern Planbarkeit, Transparenz und gemeinsame Verantwortung
Ab 1. Jänner 2026 ist die Diagnosecodierung von Symptomen und Krankheitsbildern im niedergelassenen Bereich verpflichtend. Die digitale Übermittlung der codierten Daten an die Sozialversicherungsträger folgt ab 1. Juli 2026. Aus Sicht der Plattform für Digitale Gesundheit, ein Netzwerkpartner des FEEI, erfordert die kurzfristig geschaffene Einführungs- und Pilotphase klare Rahmenbedingungen sowie eine transparente Kommunikation zwischen Politik, Gesundheitsdienstleistern und Wirtschaft.
„Die automatisierte Diagnosecodierung ist kein einfaches Software-Update, sondern ein tiefer Eingriff in bestehende Systeme und Arbeitsprozesse“, erklärt Gerhard Stimac, Sprecher der Plattform für Digitale Gesundheit, einem Zusammenschluss österreichischer Medizinsoftwarehersteller. „Für die getrennte Umsetzung von Diagnose- und Leistungscodierung ist nun eine sehr kurze Einführungsphase vorgesehen. Das stellt die Branche erneut vor erhebliche organisatorische und wirtschaftliche Herausforderungen.“
Planbarkeit und Marktmechanismen
Der niedergelassene Bereich ist in Österreich durch unterschiedliche Fachrichtungen, Ordinationsgrößen und IT-Strukturen geprägt. Diese Vielfalt erfordert maßgeschneiderte Softwarelösungen und individuelle Implementierungen als zentrales Merkmal eines funktionierenden freien Marktes.
Kurzfristige Friständerungen führen dazu, dass bereits getätigte Investitionen in Entwicklung, Implementierung, Schulung und Support länger vorfinanziert werden müssen. „Gerade für kleine und mittelständische Anbieter ist Planbarkeit keine Nebensache, sondern eine Grundvoraussetzung für nachhaltige Innovation, Qualität und Versorgungssicherheit“, betont Stimac.
Strategische Bedeutung für das Gesundheitssystem
Die automatisierte Diagnosecodierung überführt ärztliche Diagnosen in standardisierte, maschinenlesbare Daten, ohne den Dokumentationsaufwand für die Anwender:innen zu erhöhen. Diese bilden in weiterer Folge eine zentrale Grundlage für die strategische Versorgungsplanung und evidenzbasierte Steuerung des heimischen Gesundheitssystems. „Diagnose- und Leistungscodierung ermöglichen frühzeitige Analysen von Kapazitätsbedarfen, Versorgungslagen und -trends, etwa bei saisonalen Erkrankungen oder in Krisensituationen wie Epidemien“, erklärt Florian Schnurer, Leiter der Plattform für Digitale Gesundheit. „Das stärkt die Reaktions- und Handlungsfähigkeit des österreichischen Gesundheitswesens nachhaltig.“
Digitalisierung als gemeinsame Verantwortung
Die Medizinsoftwarehersteller bekennen sich klar zur gemeinsamen Verantwortung für die digitale Transformation. Die notwendigen technischen Lösungen für die automatisierte Diagnose- und Leistungscodierung sind bereits entwickelt und einsatzbereit.
„Damit diese Lösungen ihre Wirkung entfalten können, braucht es klare Vorgaben, stabile Zeitpläne und einen kontinuierlichen, partnerschaftlichen Dialog zwischen Politik, Gesundheitsdienstleistern, Sozialversicherung und Wirtschaft“, so Stimac abschließend. „Wir stehen jederzeit als verlässlicher Partner für die Umsetzung zur Verfügung.“
Über die Plattform für Digitale Gesundheit
Die „Plattform für Digitale Gesundheit“ ist ein Netzwerkpartner des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI). In ihr sind Unternehmen organisiert, die in Österreich Software für den Gesundheitsbereich erstellen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum effizienten Umgang mit medizinischen und administrativen Daten im Gesundheitswesen. Mitglieder sind: A1 Telekom Austria AG, Apotronik Datenservice Gesellschaft mbH, CAS - Computer Anwendungssysteme GesmbH, CGM ARZTSYSTEME ÖSTERREICH GMBH, D.A.T.A. Corporation Softwareentwicklungs GmbH, DataPharm Network, DocFinder GmbH, HCS - Health Communication Service GmbH, Humanomed IT Solutions GmbH, Latido Health Tech GmbH, LUKAS SOFTWARE, MCW Handelsgesellschaft mbH, MYNEVA Austria GmbH, Schachner & Schlemmer GmbH, Siemens Healthcare Diagnostics GmbH, x-tention Informationstechnologie GmbH, Österreichische Apotheker-Verlagsgesellschaft mbH. www.digitalgesundheit.online
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