- 17.12.2025, 08:00:03
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Chemische Industrie begrüßt Nachhaltigkeits-Omnibus: Weniger Bürokratie, mehr Fokus auf Wesentliches
Anpassungen bei Berichts- und Sorgfaltspflichten entlasten Betriebe. Die nationale Umsetzung der Mitgliedsstaaten ist nun entscheidend.
Mit der heutigen Bestätigung der Trilogeinigung im Europäischen Parlament ist ein zentraler Schritt zur Reform der europäischen Nachhaltigkeits-Berichts- und Sorgfaltspflichten abgeschlossen. Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) bewertet den erzielten Kompromiss als positiv, der künftig für mehr Praxistauglichkeit, Rechtssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit sorgen soll. „Die heutige Entscheidung ist ein wichtiges Signal für den Industriestandort Europa
“, erklärt Ulrich Wieltsch, FCIO-Obmann. „Nachhaltigkeit braucht klare Ziele, aber ebenso Regeln, die in der betrieblichen Realität funktionieren. Die nun bestätigten Anpassungen sind ein Schritt in die richtige Richtung.
“ Die Änderungen reagieren auf die Überforderung vieler Unternehmen durch zu komplexe Vorgaben und setzen stärker auf Wesentlichkeit sowie verhältnismäßige Berichtspflichten, wovon insbesondere mittelbar betroffene Unternehmen profitieren.
Wettbewerbsfähigkeit braucht umsetzbare Regeln
Gerade für international tätige Industriebranchen mit komplexen Wertschöpfungsketten ist ein klarer und verlässlicher Rechtsrahmen entscheidend. Die bisherige Ausgestaltung hatte in vielen Bereichen zu Unsicherheit geführt und Investitionen gebremst. Der nun beschlossene Kurs stärkt den Fokus auf tatsächliche Risiken statt auf formale Pflichterfüllung.
„Nachhaltigkeit entfaltet ihre Wirkung nicht durch immer neue Berichtspflichten, sondern durch wirksame Maßnahmen dort, wo reale Risiken bestehen
“, so Wieltsch. „Die Einigung ermöglicht es den Unternehmen, Ressourcen in Innovation und Transformation zu investieren, statt sie für Bürokratie zu vergeuden.
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Positiv ist auch, dass eine übermäßige Weitergabe von Pflichten entlang der Lieferkette deutlich begrenzt wurde. Damit wird vermieden, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen unverhältnismäßig belastet werden.
Mit dem heutigen Beschluss beginnt nun die Phase der nationalen Umsetzung, die entscheidend dafür sein wird, wie wirkungsvoll und ausgewogen die neuen Regeln in der Praxis greifen. „Die europäische Einigung ist die Grundlage
“, betont Wieltsch. „Jetzt liegt es an den Mitgliedstaaten und damit auch an Österreich, Spielräume sinnvoll zu nutzen und zusätzliche nationale Verschärfungen zu vermeiden. Nur so bleibt Europa ein attraktiver Standort für industrielle Wertschöpfung.
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Über den FCIO
Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) ist die gesetzliche Interessenvertretung der chemischen Industrie in Österreich. Die etwa 230 Mitgliedsunternehmen produzieren in unterschiedlichen Sektoren z. B. Pharmazeutika, Kunststoffe und Kunststoffwaren, Fasern, Lacke, Düngemittel sowie organische und anorganische Chemikalien. Die mehr als 50.000 Beschäftigten der Branche stellten 2024 Waren im Wert von 19,3 Milliarden Euro her. www.fcio.at
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Johanna Reber, MA
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E-Mail: reber@fcio.at
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