• 16.12.2025, 14:04:33
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  • OTS0154

Infineon Austria 2025: Innovation und Effizienz als Antwort auf ein anspruchsvolles Marktumfeld

Mit KI und Quantentechnologie in die Zukunft

Vorstände der Infineon Technologies Austria AG v.l.n.r.: Thomas
Reisinger, Vorstand für Operations, Jörg Eisenschmied,
Finanzvorstand, Sabine Herlitschka, Vorstandsvoristzende
Villach, Wien (OTS) - 

  • Erwartungen an Geschäftsjahr erfüllt, Umsatz nahezu stabil bei 4,695 Milliarden Euro

  • Ergebnisentwicklung von Leerstandskosten, Währungseffekten und genereller Marktschwäche geprägt

  • Stromversorgungslösungen für KI-Rechenzentren als Wachstumsmarkt

  • Quantenforschung als strategischer Innovationsschwerpunkt und Zukunftsfeld

  • Umsetzung des Effizienzsteigerungsprogramms STEP UP läuft nach Plan

  • Position als forschungsstärkstes Unternehmen Österreichs ausgebaut, Forschungsquote 2025 auf 15 Prozent gesteigert

Infineon Austria hat im Geschäftsjahr 2025 seine Rolle als Innovationsmotor und Impulsgeber für die Halbleiterindustrie weiter gestärkt – trotz eines sehr herausfordernden makroökonomischen und geopolitischen Umfelds.

Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende Infineon Technologies Austria: „Infineon Austria hat sich im anspruchsvollen Wirtschaftsumfeld behauptet und das Geschäftsjahr 2025 im Rahmen der Erwartungen abgeschlossen. Wir setzen weiterhin konsequent auf Innovation in Kombination mit Effizienz und investieren in Österreich unvermindert in Forschung und Entwicklung. Die starke Nachfrage nach energieeffizienten Lösungen für KI-Rechenzentren prägte 2025. Mit dem weiteren Ausbau von KI-Datenzentren steigen auch die Anforderungen an leistungsfähige und effiziente Stromversorgungslösungen. Davon werden auch wir künftig profitieren.“
Die Bedeutung für Infineon reicht dabei weit über Rechenzentren hinaus. Auch im Zukunftsfeld Quantencomputing ist Infineon hervorragend für zukünftiges Wachstum und Technologie-führerschaft aufgestellt. Die enge Verzahnung von Forschung und Produktion vor Ort macht Infineon Austria zu einem Innovationstreiber im Konzern.

„Die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit ist dabei keine Floskel, sie ist unabdingbar. Wir machen gute Fortschritte bei der Verbesserung unserer eigenen Kostenstruktur, aber es braucht auch mutige Schritte bei Standortfaktoren in Europa und Österreich“, so Sabine Herlitschka.

Die Infineon Technologies Austria-Gruppe (Infineon Austria) hat das Geschäftsjahr 2025 (Stichtag 30. September 2025) im Rahmen der Erwartungen an ein herausforderndes Marktumfeld abgeschlossen: Der Umsatz blieb mit 4,695 Milliarden Euro nahezu stabil (-1 Prozent), während das Ergebnis im abgeschlossenen Geschäftsjahr bei minus 48 Millionen Euro lag. Das Ergebnis wurde vor allem durch hohe Leerstandskosten sowie ungünstige Preis- und Wechselkursentwicklungen beeinflusst. Mit Gesamtinvestitionen von 245 Millionen Euro (GJ 2024: 322 Millionen Euro), die hauptsächlich in die Weiterentwicklung neuer Halbleitermaterialien und den Ausbau der 300-mm-Kapazität in der Innovationsfabrik Villach flossen, unterstreicht das Unternehmen seine Innovationskraft in Österreich. Trotz konjunkturell bedingter Marktschwäche investierte Infineon Austria 2025 weiterhin stark in Forschung und Entwicklung. Der F&E-Aufwand betrug 721 Millionen Euro (GJ 2024: 686 Millionen Euro), was einem Plus von fünf Prozent und einer Forschungsquote von 15 Prozent (GJ 2024: 14 Prozent) entspricht.

Wachstumstreiber KI und Zukunftsmarkt Quantencomputing

Während die Nachfrage in klassischen Segmenten wie dem Automobilbereich, der Industrie- und Konsumentenelektronik im abgelaufenen Geschäftsjahr weltweit verhalten blieb, hat sich ein klarer Wachstumstreiber herauskristallisiert: Künstliche Intelligenz. Der Infineon Konzern konnte den Umsatz mit KI-Anwendungen im laufenden Jahr fast verdreifachen und hebt die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2026 deutlich an – auf rund 1,5 Milliarden Euro. Weltweit steigen die Investitionen in KI-Infrastrukturen stark, und Infineon Austria ist mit seinen führenden Stromversorgungslösungen für KI-Rechenzentren sowie technologischen Meilensteinen wie 300-mm-GaN und 200-mm-SiC optimal positioniert, um von diesem Trend nachhaltig zu profitieren.

Gleichzeitig entwickelt sich Quantencomputing zur nächsten potenziell disruptiven Technologie. Infineon Austria gestaltet das Quantenzeitalter aktiv mit. Mit dem Ausbau des Quantenlabors in Villach und der gezielten Bündelung von Know-how im Bereich Quantentechnologien setzt Infineon Austria einen strategischen Schwerpunkt, der weit über das Tagesgeschäft hinausweist – von der Entwicklung skalierbarer Quantenprozessoren, der Industrialisierung von Quantentechnologien bis hin zu Lösungen für Post-Quantum-Kryptografie. Nicht zuletzt die enge Zusammenarbeit mit internationalen Partnern macht Infineon Austria zum Vorreiter auf diesem Zukunftsfeld. Die Kombination von KI und Quantencomputing eröffnet völlig neue Möglichkeiten für datengetriebene Innovationen und industrielle Anwendungen.

Gezielte Investitionen, Kostenbewusstsein und nachhaltige Stärkung operativer Strukturen

„Unsere Geschäftszahlen unterstreichen die Resilienz des Geschäftsmodells und die Fähigkeit, auch in einem uneinheitlichen Marktumfeld strategische Weichen für die Zukunft zu stellen. Unser Fokus liegt für 2026 auf gezielten Investitionen in strategische Wachstumsbereiche bei gleichzeitig strengem Kostenbewusstsein. Zusätzlich arbeiten wir konsequent an der nachhaltigen Stärkung unserer operativen Strukturen und sind bei der Umsetzung unseres 2024 angekündigten Strukturverbesserungsprogramms STEP UP sehr gut im Plan“, so Jörg Eisenschmied, Finanzvorstand Infineon Austria. Das Programm STEP UP wurde im Frühjahr 2024 konzernweit angekündigt und läuft noch bis Ende des Geschäftsjahres 2026/27. Die Maßnahmen betreffen die Bereiche Fertigungsproduktivität, Portfoliomanagement, Preisqualität und Betriebskostenoptimierung. Die Mitarbeiter*innenzahl entwickelte sich im Geschäftsjahr 2025 entsprechend mit rund drei Prozent rückläufig und betrug zum Stichtag 30.September 2025 5.787 Mitarbeiter*innen (GJ 2024: 5.977), davon 2.506 in Forschung und Entwicklung. Bei Infineon Austria trugen im abgelaufenen Geschäftsjahr Mitarbeitende aus 80 Nationen, ein Akademiker*innenanteil von 60 Prozent und ein stabiler Frauenanteil von 22 Prozent dazu bei, ein innovatives und vielfältiges Arbeitsumfeld zu schaffen.

Infineon Austria: Globale Märkte und lokale Wertschöpfung

Infineon Austria ist mit intensiven Vernetzungen österreichweit Impulsgeber in weitreichenden Wertschöpfungssystemen mit hoher Multiplikatorwirkung. Laut einer Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts (April 2025) sichert jede*r Mitarbeiter*in von Infineon Austria knapp drei weitere Arbeitsplätze in Österreich, wodurch insgesamt rund 16.000 Arbeitsplätze in der heimischen Volkswirtschaft abgesichert werden. Vom Einkaufsvolumen von knapp einer Milliarde Euro (979 Millionen Euro) werden 365 Millionen in Österreich, davon 178 Millionen in Kärnten ausgegeben.

Technologieführerschaft durch Verzahnung von Forschung und Fertigung

„Dank der ‚Integrated Device Manufacturing‘-Strategie – der vollständigen Integration von Forschung, Entwicklung und Fertigung im eigenen Haus – kann Infineon Austria maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedlichste Anwendungen anbieten und Innovationen besonders schnell und zuverlässig in den Markt bringen. Die Beherrschung aller drei Schlüsselmaterialien, nämlich Silizium, Siliziumkarbid und Galliumnitrid, ist dabei ein Alleinstellungsmerkmal, das die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Standorts nachhaltig stärkt. Durch konsequente Digitalisierung und intelligente Automatisierung sichern wir höchste Effizienz und Qualität in der Produktion“, so Thomas Reisinger, Vorstand für Operations Infineon Technologies Austria.

Technologische Durchbrüche aus Österreich – Status und Bedeutung

Mit drei Weltneuheiten in den vergangenen 15 Monaten hat Infineon Austria den Konzernerfolg wesentlich mitgestaltet. Die technologischen Meilensteine bestimmten die Innovationsagenda 2025, sind bereits in ersten Kundenanwendungen und industriellen Prozessen im Einsatz und schaffen die Basis für künftiges Wachstum.Technologische Exzellenz von Infineon Austria ist die Grundlage für innovative Lösungen in allen relevanten Zukunftsmärkten: von der Energieversorgung von KI-Rechenzentren und Robotik über Quantencomputing und erneuerbare Energien bis hin zu Mobilität und Industrie 4.0.

  • 300-mm-Galliumnitrid-(GaN)-Power-Wafer:
    Im September 2024 wurden die weltweit ersten 300-mm-GaN-Wafer für Leistungselektronik aus Österreich vorgestellt. Erste Testprodukte wurden im Oktober 2025 an Kunden ausgeliefert, die insbesondere in Zukunftsmärkten wie KI-Rechenzentren, Robotik, erneuerbaren Energien, Mobilität und Industrie zum Einsatz kommen werden.

  • Ultradünne Silizium-Leistungswafer (20 µm, 300 mm):
    Im Oktober 2024 präsentierte Infineon als erstes Unternehmen weltweit die Herstellung und Verarbeitung von ultradünnen Silizium-Leistungswafern. Diese Technologie ist inzwischen qualifiziert und für Kunden verfügbar und bildet die Basis für weitere Fortschritte in der Leistungselektronik.

  • 200-mm-Siliziumkarbid-(SiC)-Fertigung:
    Im Februar 2025 startete Infineon Austria mit der Auslieferung der ersten Produkte auf Basis der 200-mm-SiC-Technologie aus Villach. Diese Innovation ist entscheidend für die nächste Generation von Hochleistungsanwendungen – von Elektrofahrzeugen über Schnellladestationen bis hin zu industriellen Energiesystemen.

UWB-Lab Graz: Innovationszentrum für drahtlose Zukunftstechnologien
Mit der Eröffnung des Ultra-Wideband (UWB)-Applikationslabors in Graz hat Infineon 2025 einen weiteren Innovationsschub gesetzt. Das Labor ist ein Knotenpunkt für die Entwicklung und Erprobung modernster UWB-Technologien, die präzise Lokalisierung, sichere Kommunikation und neue Anwendungen in Automotive, Industrie, IoT und Consumer-Bereich ermöglichen.

Die enge Zusammenarbeit mit Forschungspartner*innen und internationalen Kunden stärkt die Rolle Österreichs als High-Tech-Standort.

Grüner Wasserstoff für Produktion von 8 Milliarden Chips in Villach

Infineon verfolgt eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie, die sowohl globale Verantwortung als auch lokale Umsetzung umfasst. Im Mai 2025 hat die Science Based Target Initiative (SBTi) die ehrgeizigen Klimaziele der Infineon Technologies AG offiziell bestätigt. Am Standort Villach wurde 2025 die erste Elektrolyseanlage in Betrieb genommen, die die gesamte Halbleiterfertigung mit grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien versorgt und so einen wichtigen Beitrag zur lokalen Dekarbonisierung leistet. „Mit der neuen Elektrolyseanlage sichern wir unsere Wasserstoffversorgung und machen uns unabhängig von fossilen Quellen. Durch grünen Wasserstoff und zertifizierten Ökostrom reduzieren wir CO2-Emissionen und decken den gesamten Bedarf der Produktion in Villach“, so Thomas Reisinger, Vorstand für Operations Infineon Technologies Austria. Insgesamt wurden in Villach im Geschäftsjahr 2025 8 Milliarden Chips produziert (GJ 2024: 7,5 Milliarden). Mit dieser Jahresproduktion aus Villach werden in den Anwendungen über die Nutzungsdauer hinweg rund 14 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Das entspricht einem Fünftel (21 Prozent) der CO2-Emissionen Österreichs 2023.

Europameister in Fertigung, Nachhaltigkeit als Leitmotiv unternehmerischen Handelns

Als erstes österreichisches Unternehmen wurde Infineon Austria im Oktober 2025 zudem mit dem renommierten Industrial Excellence Award Europe ausgezeichnet – eine Würdigung für Innovationskraft, Qualität und Exzellenz in der Fertigung sowie für den nachhaltigen Ansatz des Unternehmens. Darüber hinaus setzt Infineon Austria zahlreiche weitere Nachhaltigkeitsinitiativen um, unter anderem im Bereich Biodiversität und Soziales. Am Standort Villach wurden rund 6.200 Bäume und Sträucher gepflanzt, um die Artenvielfalt zu fördern und natürliche Lebensräume zu erhalten. Mit dem Infineon Bildungsfonds, der seit 2020 besteht, leistet Infineon Austria einen wichtigen Beitrag zur Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlicher. Im Jahr 2025 wurden dafür insgesamt 105.000 Euro bereitgestellt und damit 110 Kinder und Jugendliche in den Caritas Lerncafés in Villach, Spittal/Drau, Graz und Mürzzuschlag unterstützt.

Kooperationen, Startups und Fachkräftesicherung

Innovation entsteht bei Infineon Austria durch Offenheit und Kooperation – von der Grundlagenforschung bis hin zu Startups. Das Unternehmen arbeitet mit einer Vielzahl von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Partnern im In- und Ausland zusammen. Mit rund 200 Kooperationen wurde hier 2025 eine neue Höchstzahl erreicht. Im Geschäftsjahr 2025 wurden insbesondere die langjährigen Partnerschaften mit dem Politecnico di Milano sowie mit der Universität Klagenfurt durch neue strategische Rahmenverträge weiter gestärkt. Beide Kooperationen adressieren gezielt Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Digital Health und Robotik. Ergänzt wird dieses Innovationsökosystem durch die Startup Challenge, die unternehmerisches Denken und neue Ideen fördert. Sie bietet jungen Gründer*innen und innovativen Teams die Möglichkeit, gemeinsam mit Infineon an zukunftsweisenden Lösungen zu arbeiten und neue Impulse für die Halbleiterindustrie zu setzen. Mit gezielten Ausbildungsinitiativen und dem Ausbau des Lehrlingscampus mit 138 Lehrlingen (Lehrlinge GJ 2024: 118), davon rund 27 Prozent Frauen, investiert Infineon Austria in die Fachkräfte von morgen.

Presseunterlagen zum Download

Rückfragen & Kontakt

Infineon Technologies Austria AG
Alexandra Wachschütz
Telefon: +43 676 82058169
E-Mail: alexandra.wachschuetz@infineon.com

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