- 16.12.2025, 08:27:32
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Ausgezeichnete Beiträge: Journalismuspreis von unten 2025 vergeben
Ausgezeichnet: Veronika Mauler, Marina Wetzlmaier, Tiba Marchetti, Sandra Rak & Stefan Wolner, Beatrix Kouba, Monika Pichler, Thomas Winkelmüller & Maya L Mendivil Jahnke & U. Röck
Gestern wurde in Wien zum 16. Mal in einer festlichen Veranstaltung im Presseclub Concordia der Journalismuspreis "von unten" vergeben. Bewertet und ausgewählt wurden die Beiträge von einer Jury bestehend aus Menschen mit Armutserfahrungen, die sich in der Plattform Sichtbar Werden engagieren. Alle Ausgezeichneten betonten, den Preis als besondere Ehre zu empfinden, kommt er doch von Menschen, die genau wissen, was Sache ist. Die Armutskonferenz schreibt seit 2010 den Preis aus, der tiefgründige und respektvolle Armutsberichterstattung prämiert. Diesen Preis gibt es mittlerweile in zahlreichen europäischen Ländern von Polen bis Portugal.
In der Kategorie Radio wurde Veronika Mauler für ihr Ö1 Journal Panorama „Alt, arm, weiblich – wenn die Pension nicht reicht“ ausgezeichnet. Die Jury würdigte, dass im Beitrag Betroffene ausführlich zu Wort kommen, Ursachen wissenschaftlich hinterfragt und Lösungsansätze diskutiert werden.
Der zweite Preis ging an Marina Wetzlmaier und ihre Sendung Punkt eins auf Ö1 „Alleinerziehende - alleingelassen? Zur aktuellen Lebenssituation von Ein-Eltern-Familien“. Die Jury empfand als positiv, dass in Gesprächen mit Betroffenen und Expert*innen ein umfassendes Bild darüber entsteht, wie vielen Belastungen Alleinerziehende ausgesetzt sind.
Der Hauptpreis in der Kategorie Print ging an Thomas Winkelmüller & Maya Luna Mendivil Jahnke (Text) und Ursula Röck (Fotos) für Ihren Artikel im Datum-Monatsmagazin „Die Pflegekinder". Der Jury fiel positiv auf, dass der Beitrag das wenig bekannte Problem pflegender Kinder sehr eindrücklich beschreibt und durch die lebendigen Fotos zusätzlich unterstreicht.
Anna Stockhammer erhielt den zweiten Preis für ihren Artikel im Augustin „Unter Druck. Blauschwarze Kürzungen im steirischen Sozialbereich“. Folgen von Kürzungen und Streichungen von Förderungen für soziale Projekte und die Auswirkungen auf einzelne Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind.
In der Kategorie Online ging die Auszeichnung an Beatrix Kouba für ihre Reportage „Zwischen den Räumen: queere Menschen in der Obdachlosigkeit“ veröffentlicht auf zimtmagazin.at. Aus der Begründung der Jury: „Die Autorin schreibt in ihrer Reportage über eine Facette von Obdachlosigkeit, die sonst in der Öffentlichkeit totgeschwiegen wird – wie es queeren Menschen auf der Straße geht. So gelingt es ihr, ein Thema, das oft in ein falsches Licht gerückt wird, sensibel darzustellen.“
Den zweiten Preis erhielt Monika Pichler für ihren Beitrag „Vom Leben auf der Straße zur Hilfe für andere – Walter Kreische über Obdachlosigkeit und Würde“erschienen auf menschenundrechte.at. „Mit ihrem sensibel geführten Interview vermag es die Autorin den Blick auf wohnungslose Menschen zu verändern“ so die Jury in ihrer Begründung
Den Hauptpreis in der Kategorie Fernsehen erhielt Tiba Marchetti für ihren Beitrag „Drogen am Land“ (ORF Am Schauplatz). Die Jury würdigte den aufwändig recherchierten, umfangreich gestalteten Beitrag und dass Betroffenen viel Raum gegeben wird, ihre Erfahrungen zu teilen.
Der zweite Preis ging an Sandra Rak & Stefan Wolner für ihren Dokumentarfilm “Preis der Armut – Leben in der Teuerung”, ausgestrahlt auf 3Sat, ARD, ZDF und im ORF. Der informativ gestaltete Beitrag und die wertschätzende und facettenreiche Darstellung der Betroffenen, die gängigen Klischees entgegenwirkt, überzeugte die Jury.
Weiters auf der Shortlist des Journalismuspreis „von unten“ und lobend erwähnt: Agnes Preusser (Kurier), Eva Sager (wienerzeitung.at), Johannes Kaup (ORF Radio Ö1).
Rückfragen & Kontakt
Die Armutskonferenz.
www.armutskonferenz.at
01/4026944 oder 0664/5445554
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