• 12.12.2025, 16:18:32
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Ende der EU-Zollfreigrenze: Ein wichtiger Schritt für fairen Wettbewerb

Abschaffung der 150-Euro-Zollfreigrenze ab 1. Juli 2026 in Kraft

Wien (OTS) - 

Die EU-Wirtschafts- und Finanzminister haben sich am Freitag mit der geplanten Aufhebung der Zollfreigrenze von 150 Euro für Pakete aus Drittstaaten befasst. Diese hat laut EU-Kommission vor allem den Onlinehandel aus Drittstaaten begünstigt: 2024 kamen rund 91 % aller E-Commerce-Importe unterhalb dieser Grenze aus China. Statt einer 150-Euro-Zollfreigrenze wird ab 1. Juli 2026 für jede E-Commerce-Sendung unter 150 Euro Zoll in der Höhe von drei Euro fällig. Das ist ein entscheidender Schritt hin zu mehr Fairness im europäischen Handel.

Mit der heutigen Einigung beim Rat der Finanzministerinnen und Finanzminister ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Gerechtigkeit gelungen. Für rund 4 Milliarden Pakete unter 150 Euro gilt die Regelungen ab Juli 2026. Damit werden außerdem die Eigenmittel der EU gestärkt“, so Finanzminister Markus Marterbauer.

„Wir haben uns auf nationaler wie europäischer Ebene seit Langem für ein Ende der Zollfreigrenze starkgemacht, dass diese jetzt fallen soll, ist ein wichtiges Signal für fairen Wettbewerb in Europa. Billigimporte unter dem Radar gefährden unsere heimischen Betriebe, untergraben Standards und verzerren den Markt“, so Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer. Er sieht die Entscheidung auch als industrie- und standortpolitisches Signal: „Europa muss sich vor Dumpingstrategien schützen – die heutige Entscheidung ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die europäische Wirtschaft zu stärken und faire Bedingungen für alle zu schaffen. Denn wer in Europa produziert, darf im globalen Wettbewerb nicht benachteiligt werden.“

„Ein faires Wettbewerbsumfeld ist die Grundlage für eine starke und widerstandsfähige Wirtschaft. Die bisherige 150-Euro-Zollfreigrenze führte zu einer Flut an Billigpaketen aus Drittstaaten, insbesondere durch asiatische Online-Plattformen. Der Wegfall der 150-Euro-Zollfreigrenze ist ein klares Zeichen gegen systematische Wettbewerbsverzerrung und für die Stärkung der heimischen Wirtschaft“, betont Finanzstaatssekretärin Eibinger-Miedl.

Die Bundesregierung hatte bereits im Regierungsprogramm festgehalten, sich für die Abschaffung der Zollfreigrenze einzusetzen. Österreich gilt in der EU-Zollreform als einer der Treiber für moderne, faire und digitale Zollverfahren, die den heimischen Standort stärken und gleichzeitig für mehr Transparenz im Onlinehandel sorgen.

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