• 12.12.2025, 13:29:32
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Moosbrugger: Ruinöse Preiskämpfe vernichten Höfe, Arbeitsplätze und Versorgung

Abwärtsspirale sofort beenden, österreichischen Qualitätsweg im Sinne aller fortsetzen

Wien (OTS) - 

„Ein 250-g-Packerl österreichische Butter hat derzeit in manchen Handelsketten fast genau den gleichen Preis wie eine halbe Stunde Parken unter freiem Himmel in Wien, nämlich 1,29 Euro. Das steht in keinem gesunden Verhältnis mehr! Diese Schleuderpreise sind die unmittelbare Folge der schädlichen Preisdebatte und bringen unsere Milchviehbetriebe, die ohnehin unter angespannten Märkten bei steigenden Kosten leiden, massivst unter Druck. Verantwortungsgefühl für Tierwohl, bäuerliche Familienbetriebe und Versorgungssicherheit schaut anders aus“, wettert LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger, der darauf hinweist, welcher Rohstoff-, Kosten- und Arbeitseinsatz notwendig ist, um ein Packerl Butter herzustellen. So braucht es für 1 kg Butter allein schon 20 Liter Milch als Rohstoff, von den Tierhaltungs-, Logistik- und Verarbeitungskosten ganz zu schweigen.

Außerdem steht österreichische Milch für höchste Qualität, Gentechnikfreiheit, vorbildhafte Tierwohlstandards und mehr. „Dieser massive Preiskampf vernichtet Tierwohlbemühungen, bäuerliche Familienbetriebe, Arbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Bereich und letztendlich die regionale Versorgungssicherheit. Es kann nicht sein, dass einerseits die Tierwohl- und Produktionsstandards immer weiter in die Höhe geschraubt werden, die Bäuerinnen und Bauern dann aber auf ihren Kosten sitzen gelassen werden und buchstäblich für die Hand in den Mund leben sollen. Immer mehr Auflagen und Kosten bei immer weniger Erlös gehen sich auf Dauer nicht aus. Und Stalltüren, die einmal geschlossen sind, werden selten wieder aufgesperrt. Diese Strukturen gehen meist für immer verloren – auch auf Kosten von Landschaftspflege und Tourismus“, warnt Moosbrugger.

Für Konsumenten ein paar Cent, für Bauern die Existenzgrundlage

„Werden Ställe zugesperrt, fehlt auch den Verarbeitungsstrukturen allmählich die Rohstoffbasis. Der Dominoeffekt tritt nicht sofort, aber doch allmählich ein, wie in anderen Sektoren bereits zu erkennen ist“, gibt der LKÖ-Präsident zu bedenken. „Für die Konsumentinnen und Konsumenten geht es bei Butter um ein paar Cent im Monat, für die Bäuerinnen und Bauern um ihre Existenzgrundlage. Ich fordere daher die gesamte Wertschöpfungskette auch im eigenen Sinne auf, sich weiterhin zum österreichischen Qualitätsweg zu bekennen und von ruinösen Preisen und somit kurzsichtigen Bauernhof-Vernichtungs-Aktionen Abstand zu nehmen“, so Moosbrugger.

Rückfragen & Kontakt

Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ)
Mag. Claudia Jung-Leithner,
Pressesprecherin & Leitung Kommunikation,
Telefon: +43 676 83441 8770,
E-Mail: c.jung-leithner@lk-oe.at

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