- 12.12.2025, 12:41:02
- /
- OTS0121
„kulturMontag“ über „Austenmania“, „Fidelio“ an der Wiener Staatsoper und das Kultursparpaket der Stadt Wien
Danach: „Valentin Oman – Eine Spurensuche“ zum 90. Geburtstag des Künstlers – am 15. Dezember ab 22.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON
Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am 15. Dezember 2025 um 22.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON befasst sich anlässlich des 250. Geburtstags von Jane Austen mit der anhaltendenden Begeisterung für die Autorin und ihre Romane. Außerdem berichtet die Sendung von den Proben zur „Fidelio“-Neuinszenierung von Regisseur Nikolaus Habjan an der Wiener Staatsoper und dem Kultursparpaket der Stadt Wien, dazu ist Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler live zu Gast im Studio. Anschließend an das Magazin steht anlässlich seines 90. Geburtstags die Premiere des TV-Porträts „Valentin Oman – Eine Spurensuche“ (23.20 Uhr) auf dem Programm.
Austenmania – Zum 250. Geburtstag von Jane Austen
Die einen lieben ihre romantischen Romane. Andere die Filmadaptionen. Wieder andere Mode und Lebensstil der Regency-Ära: Weltweit gibt es eine große Szene an begeisterten Fans von Jane Austen. „Janeites“ werden sie genannt. In diesem Jahr lassen sie ihr Idol besonders hochleben: Am 16. Dezember 1775, vor 250 Jahren, wurde die Erfinderin der „Romantic Comedy“ in Steventon, England, geboren. Meisterwerke wie „Stolz und Vorurteil“, „Emma“ oder „Verstand und Gefühl“ sind längst in die Popkultur eingegangen, bezaubern nicht nur mit charmant-unperfekten Heldinnen und Helden. Mit bösem Witz seziert Austen darin menschliche und gesellschaftliche Unzulänglichkeiten, die bis heute gültig sind. Ihre Stoffe haben sich längst verselbständigt, ob in Kinderbüchern, Graphic Novels, Romanfortsetzungen oder Rezeptsammlungen, in Biopics, Film-Spin-offs bis hin zum Zombie-Schocker, oder Fanartikeln. Zahllos sind auch die weltweiten Jane-Austen-Gesellschaften und -Vereine, die Literatur und Lifestyle pflegen. Nicht nur in Bath, der Pilgerstätte des Austen-Kults, wo etliche ihrer Romane spielen und wo sich zum alljährlichen Austen-Festival Tausende Anhängerinnen versammeln, auch in Graz gibt es eine engagierte Jane-Austen-Society. Der „kulturMontag“ hat sie besucht.
Kampf um die Wahrheit – „Fidelio“ an der Wiener Staatsoper
Seine erste und einzige Oper gilt als die Oper für Freiheit, Liebe und Menschlichkeit schlechthin. Mit Ludwig van Beethovens „Fidelio“ wurde die Wiener Staatsoper 1955 wiedereröffnet. Zum 70-jährigen Jubiläum zollt das Haus am Ring dem Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg Tribut und hat Regisseur Nikolaus Habjan für eine Neuinszenierung der Geschichte rund um Mut, Liebe und Mitläufertum verpflichtet. „Fidelio“, 1805 im Theater an der Wien uraufgeführt, ist für den 38-jährigen Grazer eine Freiheitsoper, die von großen Idealen getragen wird. Mehr noch, die Handlung erzählt, wie Glaube, Liebe und Hoffnung aus dem Kleinen ins Große wirken und selbst autoritäre Systeme stürzen können. Nikolaus Habjan gibt mit „Fidelio“ sein Debüt an der Wiener Staatsoper. Gemeinsam mit Franz Welser-Möst, dem musikalischen Leiter der Produktion, will er einen ganz neuen Blick auf das Werk wagen. Einen Tag vor der Premiere berichtet der „kulturMontag“ von den Proben.
Ein blaues Auge – Das Kultursparpaket der Stadt Wien
Die Sparpolitik hat ganz Österreich im Griff. Auch die Stadt Wien muss für 2026 den Sparstift ansetzen. Von den Einsparungen bleibt auch der Kultursektor nicht verschont, das Budget sinkt um 7,6 Prozent. Sparen will Veronica Kaup-Hasler bei großen Institutionen, etwa bei den Vereinigten Bühnen Wien, die um fünf Millionen Euro weniger Subvention bekommen. Das beim Publikum beliebte „Sommernachtskonzert“ der Wiener Philharmoniker in Schönbrunn wird künftig nicht mehr von der Stadt Wien unterstützt. Trotz Einsparungen soll der Gratis-Eintritt im Wien Museum bleiben. Die Förderhöhe der Theater-Szene, etwa der Josefstadt, der Wiener Festwochen oder des Volkstheaters, bleibt stabil, was angesichts steigender Personalkosten die Finanzierungen der Häuser schwierig macht. Wie und in welchen Bereichen die Subventionen reduziert werden, vor welchen Herausforderungen die Kulturstadt Wien steht und was etwa der „Kultur-Euro“ bei der Tourismus-Abgabe bringen kann, darüber diskutiert Clarissa Stadler mit der Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler live im Studio.
Valentin Oman – Eine Spurensuche (23.20 Uhr)
Der Dokumentarfilm zum 90. Geburtstag von Valentin Oman zeichnet ein Porträt eines Künstlers, dessen Schaffen seit Jahrzehnten von der tiefgehenden Auseinandersetzung mit dem Menschen, seiner Würde und seiner Vergänglichkeit geprägt ist. Oman erzählt seine Biografie selbst – beginnend mit seiner Kindheit als Kärntner Slowene, geprägt vom Gefühl des Ausgeschlossenseins und dem kollektiven Schweigen nach dem Zweiten Weltkrieg. Diese prägenden Erfahrungen durchziehen sein künstlerisches Werk, das sich zentralen Fragen nach Identität, Erinnerung und den Auswirkungen des Krieges widmet. Die Doku folgt diesen Spuren durch Atelierlandschaften, Naturräume und Lebensstationen und eröffnet einen eindringlichen Blick auf die Kraft seiner Kunst. Es ist ein Film über Menschlichkeit, die Bedeutung von Kunst und die große Frage: Was bleibt vom Menschen am Ende zurück?
Für ihren Film haben Martin Traxl und Tatjana Berlakovich Valentin Oman beim Arbeiten in seinem Atelier über die Schulter geschaut und ihn auf die Spuren seiner Herkunft in sein Heimatdorf St. Stefan in der Nähe des Faaker Sees begleitet. Gemeinsam waren sie Fliegenfischen im malerischen Soča-Tal in Slowenien und haben die Gedenkstätte Ara Pacis Mundi im italienischen Medea besucht.
Rückfragen & Kontakt
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF






