• 12.12.2025, 10:14:32
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vida: Kollektivvertragsverhandlungen für Privatkrankenanstalten weiterhin ohne Abschluss

Arbeitgeberangebot bedeutet massiven Reallohnverlust – 96 Prozent der Beschäftigten bereit für gewerkschaftliche Maßnahmen

Wien (OTS) - 

Auch in der vierten KV-Verhandlungsrunde am 11. Dezember 2025 konnte für die Beschäftigten der Privatkrankenanstalten keine Einigung erzielt werden. Die Gewerkschaft vida hat das vorgelegte Arbeitgeberangebot klar zurückgewiesen. Die Arbeitgeber drängten weiterhin auf einen dreijährigen Abschluss. Zudem sollten Lohnerhöhungen erst ab Juli 2026 wirksam werden.

Das bisherige Angebot der Arbeitgeber:

  • ab 1. Juli 2026: + 2,75 Prozent

  • ab 1. August 2027: + 1 Prozent

  • ab 1. September 2028: + 1,25 Prozent

Beschäftigte nicht ärmer machen!

Dieses Angebot würde einen massiven Reallohnverlust für die Beschäftigten bedeuten. Auch im Rahmenrecht gab es keine relevanten Verbesserungsvorschläge. „Ein Abschluss, der die Beschäftigten über Jahre real ärmer macht, ist nicht akzeptabel“, hält Harald Steer, Verhandlungsleiter der Gewerkschaft vida, fest. „Die Situation in den Privatkrankenanstalten ist schon jetzt äußerst belastend. Die Kolleg:innen berichten über ständiges Einspringen, Arbeiten unter Zeitdruck – und das bei höchster Verantwortung. Eine weitere Verschlechterung können wir nicht mittragen“, betont Steer.

Breite Zustimmung zu Kampfmaßnahmen

Für kommende Woche plant die Gewerkschaft vida eine Betriebsrätekonferenz, wo über weitere Maßnahmen beraten werden soll. Die Entschlossenheit der Beschäftigten ist hoch: Bei Betriebsversammlungen in den vergangenen Wochen haben sich 96 Prozent der Teilnehmer:innen für Kampfmaßnahmen ausgesprochen, sollte auch die fünfte Verhandlung keine wesentliche Verbesserung bringen.

„Es kann nicht sein, dass es jene, die das Gesundheitssystem aufrechterhalten, immer weiter unter Druck geraten“, so Steer „Das sind Menschen, die Patient:innen mit neurologischen Erkrankungen betreuen, Suchtkranke begleiten, erkrankte Kinder versorgen oder den gesamten Spitalsbetrieb am Laufen halten. Ihre Arbeitsbedingungen weiter zu verschlechtern, hätte negative Folgen für die gesamte Bevölkerung.“ Für die nächste Verhandlung erwartet die Gewerkschaft vida ein faires, wertschätzendes Angebot. Bleibt dieses aus, sind die Beschäftigten bereit, gemeinsam weitere Schritte zu setzen.

Der nächste Verhandlungstermin ist für den 12. Jänner 2026 angesetzt. Die Arbeitgeber haben angekündigt, bis dahin ein überarbeitetes Angebot vorzulegen.

Rückfragen & Kontakt

Gewerkschaft vida
Cornelia Groiss
Telefon: +43 664 6145756
E-Mail: cornelia.groiss@vida.at
Website: https://www.vida.at/de

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