- 12.12.2025, 09:44:32
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FPÖ – Hauser: „Medikamenteneinsatz bei der Rindermast in Brasilien ohne Kontrolle“
„Auch wegen des unkontrollierten Antibiotika- und Hormoneinsatzes in Brasilien muss Mercosur gestoppt werden!“
„Fleisch aus Brasilien ist mit Hormonen und Antibiotika belastet“, berichtete der freiheitliche EU-Abgeordnete Gerald Hauser. „Das hat die Recherche des Irish Farmers Journal in Kooperation mit dem irischen Bauernverband ergeben. Und genau dieses Fleisch wollen wir unseren Kundinnen und Kunden über das Mercosur-Abkommen auf die Teller liefern“, so Hauser.
„Was haben die Journalisten herausgefunden? In Brasilien kann man Antibiotika völlig frei im Handel erwerben – ohne Rezept, ohne Dokumente, ohne Identitätsnachweis. Teilweise waren die Produkte sogar ohne Barcodes, was laut den Reportern nur eines bedeutet: Sie werden überhaupt nicht erfasst. Zudem wurde angeboten, gleich größere Mengen zu kaufen. Neben Antibiotika konnten auch Hormone für die Rindermast problemlos im Handel erworben werden“, schilderte Hauser die Situation. „Das wäre in Europa undenkbar! Unsere Standards sind um Welten höher. In Südamerika gelten nicht nur bei Tiergesundheit und Medikamenteneinsatz deutlich niedrigere Anforderungen – auch Umwelt- und Sozialstandards sind mit unseren nicht vergleichbar“, betonte der Freiheitliche.
Die Journalisten besuchten auch mehrere Rinderfarmen und stießen laut Hauser auf alarmierende Praktiken: „Auf allen besuchten Betrieben waren spezielle Futterautomaten im Einsatz, über die die Tiere eine Mischung aus Mineralstoffen und dem Antibiotikum Monensin erhielten. Der Einsatz dieses Wirkstoffs als Futterantibiotikum zur Leistungssteigerung ist in der EU seit 2006 verboten. Auch Hormone wie Östradiol, das in der EU bereits seit 1988 in der Tiermast verboten ist, wurden dort eingesetzt!“
„Dieser Zustand ist unseren Konsumentinnen und Konsumenten nicht zumutbar. Deshalb setzen wir uns gegen Mercosur ein, und ich habe zu den aktuellen Rechercheergebnissen eine parlamentarische Anfrage eingereicht! Ein EU-Audit hatte bereits bestätigt, dass Brasilien nicht zuverlässig sicherstellt, dass kein hormonbehandeltes Fleisch in die EU gelangt. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie die EU-Kommission die Recherchen bewertet, die brasilianischen Kontroll- und Rückverfolgungssysteme beurteilt und ob das EU-Mercosur-Abkommen aus Sicht der EU-Kommission den europäischen Standards genügt“, sagte Hauser.
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