• 12.12.2025, 09:32:32
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SPÖ-Bildung gedachte Gedeon Rohonczy und Professorin Käthe Sasso in Oberpullendorf und Nebersdorf

Schmid: „Erinnerung ist kein Rückblick aus Pflichtgefühl, sondern ein aktiver Teil unserer demokratischen Haltung“

Wien (OTS) - 

Die SPÖ-Bildung hat in Oberpullendorf und Nebersdorf gemeinsam mit dem Lokalhistoriker Alexander Karazman ein deutliches Zeichen für eine lebendige und dauerhafte Erinnerungskultur gesetzt. Im Mittelpunkt stand der Besuch des Denkmals für den Roma-Retter György Gedeon Rohonczy in Oberpullendorf sowie das Gedenken an Professorin Käthe Sasso in Nebersdorf. In würdigem Rahmen wurden die Gedenkorte besucht und Blumen niedergelegt. Damit wurde nicht nur an außergewöhnliche Taten der Menschlichkeit erinnert, sondern auch an die Verantwortung, Gedenken im öffentlichen Raum sichtbar und kontinuierlich zu halten. „Erinnerung ist kein Rückblick aus Pflichtgefühl, sondern ein aktiver Teil unserer demokratischen Haltung“, betont SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Gerhard Schmid, der ergänzt: „Menschen wie György Gedeon Rohonczy und Professorin Käthe Sasso haben gezeigt, dass Solidarität, Mut und klare Haltung selbst unter schwersten Bedingungen möglich waren. Diese Orte stehen dafür, dass Menschlichkeit stärker ist als Hass – und dass wir solche Vorbilder dauerhaft im öffentlichen Bewusstsein verankern müssen.“ *****

György Gedeon Rohonczy rettete während der NS-Diktatur mehr als hundert Roma und Romnja vor Deportation und Tod. Das Denkmal in Oberpullendorf würdigt damit nicht nur eine einzelne historische Persönlichkeit, sondern erinnert zugleich an die Verfolgung der Roma und Romnja und an die Verpflichtung, Antiziganismus, Rassismus und jede Form von Ausgrenzung entschieden zurückzuweisen. Gerade ein solcher Ort der Erinnerung macht deutlich: Gedenken darf nicht auf Jahrestage beschränkt bleiben, sondern muss im Alltag präsent sein – als Mahnung und als Orientierung. Wolfgang Markytan, SPÖ Bundesbildungsgeschäftsführer, unterstreicht die Bedeutung dieser Gedenkarbeit für die politische Bildung: „Gedenken braucht Orte, an denen Geschichte greifbar wird. In Oberpullendorf und Nebersdorf sehen wir, wie wichtig ein ständiges Erinnern ist – nicht als Symbol, das man einmal im Jahr besucht, sondern als Teil unseres Alltags. Politische Bildung heißt auch, die Geschichten von Mut, Menschlichkeit und demokratischer Verantwortung weiterzutragen und daraus eine klare Haltung für heute abzuleiten.“

Begleitet wurde der Besuch in Oberpullendorf von Alexander Karazman, der die Geschichte Rohonczys und die regionale Bedeutung des Gedenkortes einordnete. Er hob dabei hervor, welche Rolle Rohonczys Persönlichkeit für die damalige Rettung spielte: „György Gedeon Rohonczy war eine Persönlichkeit mit Gewicht. Er war jemand, dessen Wort zählte. Genau diese Stellung hat er damals genutzt, um für die verfolgten Roma einzutreten. Er wirkte auf die Lagerleitung so überzeugend, dass seinem Wunsch stattgegeben wurde, und dadurch konnten viele Menschen gerettet werden. Für Oberpullendorf ist Rohonczy damit nicht nur eine historische Figur, sondern ein großer Sohn dieser Gemeinde. Sein Handeln steht für Zivilcourage und Menschlichkeit. Dieses Denkmal erinnert uns dauerhaft daran, was es heißt, in dunklen Zeiten nicht wegzusehen.“

Auch das Gedenken an Professorin Käthe Sasso in Nebersdorf knüpfte an diesen Anspruch an: Erinnerung als Auftrag für die Gegenwart zu verstehen und demokratische Haltung im Alltag zu stärken. In diesem Sinne setzt die SPÖ-Bildung ihre Arbeit auch in Wien fort: Am 18. März 2026 wird das zweite Professorin Käthe Sasso Symposium stattfinden. Wie schon beim ersten Symposium liegt der Schwerpunkt der Diskussionen klar auf den Herausforderungen an die Demokratie. Zugleich soll die Veranstaltung ausdrücklich dazu beitragen, parteiübergreifend wieder eine große Plattform herzustellen, die sich mit demokratischer Resilienz, Verantwortung und dem Schutz der Menschenrechte auseinandersetzt.

Die SPÖ Bildung versteht Erinnerungskultur als wesentlichen Bestandteil demokratischer Bildung. Die gemeinsamen Besuche in Oberpullendorf und Nebersdorf sind Ausdruck eines kontinuierlichen Engagements, das „Nie wieder“ mit Inhalt füllt: durch historisches Bewusstsein, klare Werteorientierung und ein sichtbares Eintreten für Menschenrechte, Solidarität und Demokratie. Die Gedenkorte für György Gedeon Rohonczy und Professorin Käthe Sasso sollen daher nicht nur an die Vergangenheit erinnern, sondern als dauerhafte Zeichen für die Zukunft wirken. (Schluss) ls

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