• 12.12.2025, 09:00:32
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EU-Arzneimittelpaket: Apotheken sorgen weiterhin für stabile Arzneimittelversorgung

Stärkung der Versorgungssicherheit muss im Mittelpunkt stehen – Umfrage bestätigt: Apotheker:innen verhindern Chaos bei Medikamentenversorgung

Wien (OTS) - 

Die Österreichische Apothekerkammer unterstützt die Donnerstagfrüh erzielte Einigung zwischen EU-Parlament, EU-Rat und EU-Kommission zum „Critical Medicines Act“ ausdrücklich, denn jede Maßnahme zur Stärkung der Versorgungssicherheit ist ein wichtiger Schritt für die Patient:innen.

Es ist absolut zu befürworten, die Arzneimittelproduktion in Europa durch gezielte Maßnahmen zu unterstützen. Die aktuell eingeplanten 83 Millionen Euro aus EU-Fördertöpfen stehen jedoch aus Sicht der Österreichischen Apothekerkammer in keinem Verhältnis zur Größenordnung der Aufgabe und stellen eine deutliche Unterfinanzierung des geplanten Vorhabens dar.

Dass sich in Österreich der immer wieder aufflammende Lieferengpass von Medikamenten bisher zu keinem Versorgungsengpass für die Bevölkerung entwickelt hat, ist zu einem großen Teil den mehr als 7.000 Apotheker:innen zu verdanken. „Apotheken leisten einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung von Engpässen – insbesondere durch die magistrale Herstellung. Gerade wenn kritische Arzneimittel, wie Antibiotika oder Medikamente für Kinder, nicht lieferbar sind, ermöglichen Apothekerinnen und Apotheker durch ihre Fähigkeit zur patientenindividuellen und vorausschauenden Herstellung bestimmter Medikamente im Apothekerlabor eine Versorgung, die sonst vielfach nicht gewährleistet wäre“, fasst es Raimund Podroschko, Vize-Präsident der Österreichischen Apothekerkammer zusammen. Rund drei Millionen individuelle Arzneimittel werden jährlich in den 1.470 Apotheken hergestellt – für die Apotheken ist diese Versorgungsleistung seit Jahren nicht mehr kostendeckend. Mittlerweile kümmert sich in den Apotheken im Schnitt eine Vollzeitkraft ausschließlich darum, für die Kund:innen eine geeignete Lösung zu finden, damit die Therapie bestmöglich umgesetzt werden kann.

Dazu Podroschko: „Angesichts dieser personal- und zeitintensiven Arbeit gehört zu einer Stärkung der Versorgungssicherheit auch die Stärkung und Wertschätzung der heimischen Infrastruktur. Wir fordern daher einen angemessenen finanziellen Engpass-Ausgleich für die tagtägliche Bewältigung von Lieferengpässen in den Apotheken.“

Wie wichtig diese Leistung der Apotheken ist, zeigt eine aktuelle Integral-Umfrage im Auftrag der Österreichischen Apothekerkammer. Laut dieser sind 84 Prozent der Menschen der Meinung, Apotheken hätten bisher ein großes Chaos bei der Versorgung mit Medikamenten in Österreich verhindert. Nur logisch also, dass laut Umfrage 92 Prozent der Bevölkerung den Apotheker:innen vertrauen.

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Telefon: 01 404 14 - 600
E-Mail: presse@apothekerkammer.at

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