• 12.12.2025, 02:35:33
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Kollektivvertrag Sozialwirtschaft: Streiks werden ausgeweitet

Angebot nach wie vor unzureichend

Wien (OTS) - 

Bei der heutigen vierten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die 130.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich (Sozialwirtschaft Österreich) machten die Arbeitgeber in 15 Verhandlungsstunden folgendes Angebot für eine Gehaltserhöhung auf zwei Jahre:

Mit 1. April 2026 sollen die kollektivvertraglichen Löhne und Gehälter um + 2,3 Prozent steigen. Das entspricht einer Erhöhung von 1,72 Prozent für das Gesamtjahr 2026, weil für die ersten drei Monate keine Erhöhung vorgesehen ist. Damit wurde das Angebot für 2026 im Vergleich zur letzten Verhandlungsrunde de facto nicht erhöht. Die IST-Löhne und -Gehälter sollen mit 1. April 2026 um + 2 Prozent steigen.

Mit 1. Jänner 2027 sollen die kollektivvertraglichen Löhne und Gehälter um + 1,7 Prozent, die IST-Löhne und -Gehälter um + 1,5 Prozent steigen.

Dieses Angebot ist nach wie vor unzureichend. Die Gewerkschaften GPA und vida werden daher die Streiks räumlich und zeitlich ausdehnen. Schwerpunkt der Streiks wird von 16. bis 18. Dezember sein. Ein neuer Verhandlungstermin im Jänner wird noch vereinbart. ++++

Eva Scherz, Verhandlerin für die Gewerkschaft GPA: „Die Arbeitgeber verwechseln eine Kollektivvertragsverhandlung offenbar mit einer Selbsthilfegruppe. Anstatt bei den Gewerkschaften über die Situation zu jammern, müssen die Arbeitgeber endlich gegenüber der Politik entschieden auftreten. Uns zu erzählen, wie schlecht es ihnen geht, leistet keinen Beitrag zur Verbesserung der Situation. Unsere Kolleginnen und Kollegen können sich von Ausreden nichts kaufen. Wir werden die Streiks jetzt ausweiten und den Druck weiter erhöhen. Die Belegschaften sind kampfbereit und werden der mangelnden Wertschätzung der Arbeitgeber entsprechend begegnen.“

„Es bleibt dabei: In der Sozialwirtschaft haben wir einen Fachkräftemangel. Wer glaubt, die Branche brauche keine Attraktivierung und könne trotzdem weiter die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen, der täuscht sich gewaltig. Die Beschäftigten haben Rechnungen zu bezahlen und spüren die Teuerung voll im Geldbörsel. Das Angebot der Arbeitgeber ist für uns nicht annehmbar, deshalb antworten wir mit Maßnahmen in den Betrieben“, sagt Michaela Guglberger, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida.

Rückfragen & Kontakt

Gewerkschaft GPA - Öffentlichkeitsarbeit

Daniel Gürtler
Tel.: 05/0301 21 225
Mobil: 0676/817 111 225
Mail: daniel.guertler@gpa.at
Web: www.gpa.at

Gewerkschaft vida - Öffentlichkeitsarbeit

Cornelia Groiss
Mobil: +43 664 6145 756
E-Mail: cornelia.groiss@vida.at
www.vida.at

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