• 11.12.2025, 18:26:02
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Photovoltaik-Branche begrüßt ElWG-Kompromiss

Wichtige Änderungen bei Spitzenkappung und Netznutzungsentgelten auf den letzten Metern erreicht

Wien (OTS) - 

Nach mehr als vier Jahren Wartezeit und bereits laufenden EU-Vertragsverletzungsverfahren gibt es nun doch noch eine Einigung beim Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG). Die neue Strommarktreform wird heute noch im Rahmen des „Günstiger-Strom-Gesetzespakets“ im Nationalrat beschlossen. Damit erhält die heimische PV- und Batteriespeicher-Branche zumindest Klarheit über die neuen Regeln der Stromerzeugung in Österreich und kann für die kommenden Jahre planen. Der Bundesverband Photovoltaic Austria (PV Austria) wird seine Mitglieder bei der Umsetzung aktiv beraten und unterstützen.

Letzte Anpassungen bei essenziellen Punkten für die PV-Branche erreicht
Bis zuletzt wurden wesentliche Punkte für die PV-Branche verhandelt. Auf Initiative der Grünen konnten auf den letzten Metern noch wichtige Anpassungen und Verbesserungen erreicht werden. Besonders relevant für PV-Anlagenbetreiber*innen sind:

  • PV-Spitzenkappung: Bei neuen PV-Anlagen wird die maximal mögliche Einspeiseleistung (in Kilowatt – kW) künftig auf 70 Prozent der PV-Modulleistung (in Kilowatt peak – kWp) begrenzt. Selbst produzierter Sonnenstrom kann dabei weiterhin direkt im Haushalt oder Betrieb genutzt werden – die reduzierte Einspeisemöglichkeit setzt zudem einen zusätzlichen Anreiz für höheren Eigenverbrauch. Für typische Privathaushalte bedeutet die 70-Prozent-Kappung lediglich rund zwei Prozent weniger Stromeinspeisung pro Jahr, schafft jedoch spürbar mehr Netzkapazität im Gesamtsystem.

  • Netznutzungsentgelt: Statt eines jährlich variierenden Netznutzungsentgelts hat man sich nun auf einen fixen Versorgungsinfrastrukturbeitrag geeinigt. PV-Anlagen bis 20 kW netzwirksamer Leistung können weiterhin kostenfrei in das Stromnetz einspeisen. Für größere Anlagen – bestehende wie neue – gilt ab 2027 ein fixer Beitrag von 0,05 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh). Die höhere Leistungsgrenze und die klar definierte Beitragshöhe beseitigen letzte Unsicherheiten für Anlagenbetreiber*innen und sorgen für dauerhaft planbare Rahmenbedingungen.

„Mit dem Beschluss des ElWG herrscht nun zumindest Klarheit über die neuen Spielregeln für erneuerbare Stromerzeuger. Die E-Control ist nun gefordert im Netzbereich rasch für Effizienz zu sorgen und die Einhaltung dieser neuen Spielregeln zu überwachen.“, so Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender von PV Austria.

Verband unterstützt Branche aktiv bei Umsetzung
„Die letzten Monate waren von erheblichen Unsicherheiten geprägt. Jetzt gilt es, nach vorne zu schauen.“, sagt Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria. „Wir werden die Branche bestmöglich unterstützen, damit die Branche schnell und sicher mit dem neuen Gesetz arbeiten kann.“

Rückfragen & Kontakt

Bundesverband Photovoltaic Austria
Telefon: 01/522 35 81 - 410
E-Mail: office@pvaustria.at
Website: https://pvaustria.at/

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