- 11.12.2025, 09:25:01
- /
- OTS0032
aktion leben fordert zentrales Keimzellspendenregister
„Erste Priorität bei Keimzellspenden muss der Schutz der Kinder sein“, bringt Mag.Martina Kronthaler, Generalsekretärin von aktion leben österreich, eine Forderung des Vereins ein.
Eine künstliche Befruchtung mit einer Keimzellspende erfordert besondere Vorsicht, doch scheint in der Praxis das Gegenteil der Fall zu sein. „Von den Bedürfnissen der Spenderkinder her gedacht sind vor allem vier Punkte wichtig", erklärt Kronthaler:
- Eine unabhängige Beratung der Wunscheltern vor ihrer Entscheidung. Es muss sichergestellt werden, dass sie die besonderen Herausforderungen einer Keimzellspende, die in vielem einer Adoption ähnelt, kennen.
- Die Sicherung des Menschenrechts auf Kenntnis der eigenen Herkunft: durch eine Verpflichtung, die Kinder über ihre Herkunft aufzuklären sowie das Führen eines zentralen Keimzellspendenregisters.
- Wirkungsvolle Regularien: Grenzen für verwendete Samenspenden pro Spender; Monitoring zum Beispiel von Werbe- und Kommerzialisierungsverboten, denn diese schützen wenig, wenn sie nicht überprüft werden.
- Unsere Bundesregierung möge sich für ein internationales Verbot der anonymen Keimzellspende einsetzen.
Was wird die Reform des Reproduktionsrechts bringen?
„Derzeit wird bekanntlich an einer Reform des Fortpflanzungsmedizingesetzes gearbeitet. Social Egg Freezing wird nach dem Urteil des VfGH erlaubt werden. Es gibt aber etliche darüberhinausgehende Forderungen und Wünsche“, sagt Kronthaler.
Gleichgültig, was diskutiert oder gewünscht wird: Essenziell bei allen Reformen sei, prioritär den Kinderschutz mitzudenken. "Ein Gesetzgeber, der sich an den Kinderrechten orientiert, schützt nicht nur die Kinder, sondern auch die Wunscheltern vor möglichen unrealistischen Erwartungen oder Problemen. Er sagt klar, wo das Geschäft zurückstehen muss, und schafft einen sicheren Rahmen für die Anwendung von medizinisch assistierter Fortpflanzung für alle Beteiligten.“
Einrichtung eines Keimzellspendenregisters – worauf wartet die Regierung noch?
Bereits in der letzten Legislaturperiode stimmten am 15.12.2023 ÖVP, Grüne, FPÖ und NEOS im Nationalrat für die Einrichtung eines zentralen Registers. Der in Auftrag gegebene Ministerialentwurf langte nie zur Begutachtung ein. Im derzeitigen Regierungsprogramm ist neuerlich die Erarbeitung eines Keimzellspendenregisters enthalten.
„Worauf wartet die Regierung noch?“, schließt Kronthaler.
Siehe auch das Bioethik-Portfolio auf www.aktionleben.at
Rückfragen & Kontakt
aktion leben österreich
Mag. Helene Göschka
Telefon: 01512522121
E-Mail: helene.goeschka@aktionleben.at
Website: https://www.aktionleben.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AKL






