• 05.12.2025, 11:15:03
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Zur Weihnachtszeit fallen die Kakaopreise

Bild zu OTS - Zur Weihnachtszeit fallen die Kakaopreise
Wien (OTS) - 

Der Rückgang der Kakaopreise hat sich beschleunigt und beträgt seit Jahresbeginn 45 Prozent. Dieser Preisverfall begann bereits im Jänner und erreichte kurz vor Weihnachten einen neuen Tiefststand. „Nach zwei Jahren hoher Spannungen bringt die aktuelle Korrektur die Kakaopreise wieder auf ein vernünftigeres Niveau. Es wäre jedoch illusorisch, von einer Normalisierung zu sprechen: Der Sektor bleibt aufgrund struktureller Zwänge und der starken geografischen Konzentration der Bohnenproduktion fragil“, erklärt Simon Lacoume, Coface-Branchenökonom.

Nachdem der Kakaopreis Ende 2024 fast 12.000 USD/Tonne erreicht hatte, liegt er aktuell bei rund 5.000 USD/Tonne – ein Rückgang von über 50 Prozent innerhalb eines Jahres. Dies lässt sich durch zwei Faktoren erklären: optimistische Ernteprognosen in der Elfenbeinküste und das Ende der Spekulationen, die den Preisanstieg im Jahr 2024 angeheizt hatten. Trotz dieses Rückgangs sind die Preise immer noch doppelt so hoch wie im Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2022 mit 2.525 USD/Tonne.

Trotz des nachlassenden Einflusses von El Niño und des Swollen-Shoot-Virus bestehen die Versorgungsdefizite und die Probleme aus 2024 weiterhin. Die Plantagen sind überaltert, die Investitionen sind nach wie vor zu gering und die Produktion ist geografisch stark konzentriert. Die Elfenbeinküste und Ghana stellen zusammen fast 60 Prozent der weltweiten Kakaoproduktion – mit Einbeziehung des übrigen Westafrikas steigt dieser Anteil auf rund 70 Prozent. Der Kakaosektor ist daher äußerst anfällig für Versorgungsstörungen aus dieser Region.

Wachsende Nachfrage und nachhaltige Lieferkette
Angetrieben durch Asien und die Premium-Segmente wächst der Schokoladenkonsum weiter. Ethische, biologische und zuckerreduzierte Schokoladen gewinnen ebenso an Bedeutung wie zertifizierter Kakao (Fairtrade, Rainforest Alliance). Gleichzeitig streben Produktionsländer wie die Elfenbeinküste und Ghana an, den Anteil der lokalen Verarbeitung zu erhöhen, um mehr Wertschöpfung im eigenen Land zu erzielen.
Westafrika bleibt führend, doch Lateinamerika - allen voran Ecuador - verfolgt ehrgeizige Ziele: Bis 2027 soll Ghana überholt werden, mit einer jährlichen Produktion von 650.000 Tonnen Kakao. Die von der EU auferlegten Initiativen zur Rückverfolgbarkeit und der von den Regierungen Ghanas und der Elfenbeinküste eingeführte Mechanismus „Reference Price for a Decent Income” (PRRD), der einen Mindestproduzentenpreis (Erzeugerpreis) von 3.408 USD/Tonne in Ghana und 2.650 USD/Tonne in der Elfenbeinküste festlegt, erhöhen gleichzeitig den Druck für eine nachhaltige und transparente Lieferkette.

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Coface zählt seit fast 80 Jahren zu den weltweit führenden Unternehmen im Kredit- und Risikomanagement und unterstützt Firmen dabei, sich in einem unsicheren und volatilen Umfeld zurechtzufinden und zu wachsen. Unabhängig von Größe, Standort oder Branche bietet Coface ihren 100.000 Kunden in rund 200 Märkten umfassende Lösungen an: Warenkreditversicherung, Wirtschaftsauskünfte, Inkasso, Absicherung von Projektgeschäften. Tag für Tag setzen wir unser einzigartiges Know-how und Spitzentechnologie ein, um den Handel zu unterstützen – sowohl im Inland als auch auf Exportmärkten. Im Jahr 2024 beschäftigte Coface rund 5.200 Mitarbeitende und erzielte einen Umsatz von ~1,845 Milliarden Euro.

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