• 04.12.2025, 16:04:02
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Von Wanderwegen bis Klimaschutz: „Ohne Ehrenamt würde der Alpenverein nicht existieren“

Zum Tag des Ehrenamts am 5. Dezember hebt der Österreichische Alpenverein die große Bedeutung hervor, die Menschen durch freiwillige Arbeit tagtäglich leisten

Innsbruck (OTS) - 

Rund 26.000 Kilometer Wanderwege werden vom Österreichischen Alpenverein betreut.Tausende Ehrenamtliche kümmern sich um die Instandhaltung des Wegenetzes, das einen sicheren und naturverträglichen Zugang zu den Bergen erst möglich macht. Zum Tag des Ehrenamts am 5. Dezember hebt der Österreichische Alpenverein die große Bedeutung hervor, die Menschen durch freiwillige Arbeit tagtäglich leisten. Für sein ehrenamtliches Engagement im Klimaschutz wird der Alpenverein nun sogar mit einem Staatspreis ausgezeichnet (Verleihung am 4.12. in Wien).

Instandhaltung, Pflege und Markierung von Wegen erleichtern den Zugang, die Orientierung und die Sicherheit im alpinen Raum.Diese Leistungen des Österreichischen Alpenvereins, die seit vielen Jahrzehnten selbstverständlich sind, sind nur möglich durch das Engagement seiner Ehrenamtlichen. „Zum Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember möchte der Österreichische Alpenverein auf die enorme Bedeutung der freiwilligen Arbeit hinweisen“, sagt Wolfgang Schnabl, Präsident des Österreichischen Alpenvereins. „Ohne Ehrenamt würde der Alpenverein schlicht nicht existieren. Das Engagement unserer Ehrenamtlichen macht es erst möglich, dass beispielsweise unsere Wege sicher und begehbar bleiben.“

1,5 Millionen unbezahlte Arbeitsstunden im Alpenverein

Rund 15.000 ehrenamtliche Funktionär*innen und gut 10.000 freiwillige Mitarbeiter*innen des Österreichischen Alpenvereins leisten pro Jahr etwa 1,5 Millionen unbezahlte Arbeitsstunden. Würden diese durch Hauptamtliche ersetzt, wären dafür rund 850 Vollzeitstellen oder Personalkosten von über 34 Millionen Euro jährlich notwendig.

„Beim Alpenverein kann man sich in vielfältigen Bereichen engagieren – zum Beispiel in der Hütten- und Wegearbeit, als Tourenführer*in im Alpinteam, in der Alpenvereinsjugend, im Naturschutzteam, im Bereich Inklusion, im Vorstand der Sektion oder in Tätigkeitsfeldern wie Öffentlichkeitsarbeit oder Kultur. Auch kurzfristige Einsätze sind möglich, etwa bei unseren Bergwaldprojekten, Umweltbaustellen oder beim P.U.L.S.-Pressepraktikum“, erklärt Clemens Matt, Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins und verweist auf die Webseite des Alpenvereins. Unter www.alpenverein.at/ehrenamt können sich alle informieren, die sich für den Alpenverein engagieren möchten. „Ich bedanke mich herzlich bei allen Ehrenamtlichen, die sich für den Alpenverein einsetzen. Sie erbringen eine unverzichtbare Leistung, die uns nicht nur am Tag des Ehrenamtes bewusst sein soll, sondern an jedem einzelnen Tag im Jahr“, so Clemens Matt. Ehrenamt würde oft erst auffallen, wenn es ausfällt.

Was-wäre-wenn: Warum Wegebetreuung unverzichtbar ist

In einem solchen Szenario nähmen die Wege rasch Schaden und würden für Wanderer zunehmend gefährlich. Markierungen und die derzeit rund 100.000 gesetzten Wegweiser verschwinden allmählich. Ausgespülte Passagen führten vermehrt zu Unfällen; ganze Routen müssten gesperrt oder sogar aufgegeben werden. Ohne gepflegte Wege fiele zudem ein zentrales Instrument der Besucherlenkung weg – mit spürbaren Folgen für Natur und Sicherheit. Auch der alpine Tourismus würde dadurch beeinträchtigt.

Ohne Wegebetreuung, könnte der Österreichische Alpenverein auch seine gesetzlichen Verkehrssicherungspflichten nicht mehr aufrechterhalten. Der Alpenverein müsste über das Einstellen der Betreuung informieren sowie Beschilderungen, Markierungen entfernen. Die Betreuung eines Weges aufzugeben, würde auch bedeuten, dass aus einem bisher „gehaltenen“ Weg ein „halterloser“ Weg würde – was einer Auflösung gleichkommt. Wegerechte und damit die Begehbarkeit von Bergen würden verloren gehen.

Alpenverein erhält Staatspreis für ehrenamtlichen Klimaschutz

Durch Wetterextreme, die in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben, wird die Instandhaltung von Wegen immer aufwändiger. Die Alpen sind von den Auswirkungen der Klimakrise besonders stark betroffen. Mit einer umfassenden Klimastrategie will der Österreichische Alpenverein Bewusstsein dafür schaffen und Verantwortung übernehmen. Das Ziel, bis 2033 klimaneutral zu werden, wäre ohne die Überzeugung und das Engagement von Ehrenamtlichen nicht möglich. Für seine Klimabilanz hat der Österreichische Alpenverein den Staatspreis für freiwilliges und ehrenamtliches Engagement in Österreich in der Kategorie "Innovation" gewonnen. Die Bekanntgabe der Platzierung erfolgt im Zuge der offiziellen Preisverleihung am 4. Dezember im Wiener Rathaus.

2024 haben zwölf Pilotsektionen nach internationalem Standard ihre Emissionen aus Hütten, Geschäftsstellen, Touren, Kursen und Kletterhallen bilanziert. Das Konzept ist auf alle Sektionen übertragbar – ein skalierbarer Weg, wirksamen Klimaschutz datenbasiert zu steuern. Weitere Sektionen haben sich bereits für die Bilanzierung 2025 gemeldet.

Passendes Bildmaterial zum Download im Pressebereich: www.alpenverein.at/presse

Rückfragen & Kontakt

Österreichischer Alpenverein
Gerald Zagler
Telefon: +43/664/78021327
E-Mail: gerald.zagler@alpenverein.at
Website: https://www.alpenverein.at

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