• 04.12.2025, 13:39:02
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Milchverband enttäuscht über Beschluss zu Gentechnik in Brüssel

Gentechnikfreie Produktion und Bio weiter möglich machen

Wien (OTS) - 

Enttäuscht über die Beschlüsse zur Gentechnik zeigt sich der Präsident der Milchverbandes Österreich (MVÖ) Helmut Petschar. Mit der Einigung von EU-Parlament, EU-Rat und EU-Kommission im Trilog- Verfahren werden Produkte mit „Neuer Gentechnik“ ohne Kennzeichnung und ohne strenge Zulassung auf den Markt kommen. Der weitere Gesetzgebungsprozess dazu kann nun fortgeführt werden.

Befürworter versprechen sich davon neue Sorten mit verbesserten Anbaueigenschaften. Kritisiert wird vor allem, dass für den Konsumenten dabei mangels Kennzeichnung die Transparenz und Wahlfreiheit verloren geht, diese Produkte, die der Konsument nicht will, mangels Kennzeichnung untergejubelt werden, durch die vereinfachte Zulassung neue Risken für Mensch und Natur entstehen, auch wird die Patentierung zu Mehrkosten und neuen Abhängigkeiten führen, kleinere, nationale Züchtungsorganisationen werden unter Druck kommen.

In Österreich besteht bereits seit dem Volksbegehren eine breite Ablehnungsfront gegen Gentechnik in Lebensmitteln, mehrere Sektoren der Lebensmittelwirtschaft, so auch die Milchwirtschaft arbeiten seit über 20 Jahren ohne Gentechnik, auch bei Bio, wo Österreich den größten Anteil in der EU hat, ist Gentechnikfreiheit ein wichtiger Bestandteil. Das öst. Parlament hat sich in einer breiten Mehrheit gegen Gentechnik in Lebensmitteln ausgesprochen, besonders wichtig, der österreichische Konsument will keine Gentechnik in den Lebensmitteln, was in Umfragen klar bestätigt wird, ebenso die Landwirte.

Die geplanten Regelungen werden zu erheblich aufwändigeren und teureren Verfahren für eine Produktion ohne Gentechnik und zur Sicherstellung dieses Status führen, es trifft alle Produktionssparten, die ohne Gentechnik produzieren wollen, besonders auch die Bioproduktion und damit besonders die heimische Milchwirtschaft.

Für Petschar ist es daher notwendig, dass im weiteren Gesetzgebungsprozess eine gentechnikfreie Produktion und auch Bio abgesichert wird, weiters wird eine nationale Strategie zwischen Lebensmittelproduzenten, Handel und Politik notwendig sein, um den Konsumenten weiterhin die hohen österreichischen Qualitätsstandards sicherstellen zu können.

„Gentechnikfreiheit und Bio sind wesentliche Produktionsschienen und Markenzeichen der heimischen Milchwirtschaft. Die Konsumenten wollen gentechnikfreie Produkte und auch Bio, diese nachhaltigen und umweltfreundlichen Produktionsschienen müssen daher weiter ermöglicht und unterstützt, jedenfalls nicht behindert werden, genauso wichtig ist, dass diese Qualitätsstrategie nicht nur gefordert, sondern von der ganzen Lebensmittelkette mitgetragen und auch honoriert wird, denn nur so werden wir unsere hohen österreichischen Qualitätsstandards erhalten können“, schloss Petschar.

Rückfragen & Kontakt

Mag. DI Johann Költringer
MVÖ - Milchverband Österreich
Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien
Tel: +43/1/90 664 - 2558, E-Mail: verband@milch.or.at

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