• 04.12.2025, 09:00:47
  • /
  • OTS0042

PwC-Studie: Agile Transformation scheitert selten an Budget, sondern an der Unternehmenskultur

Agile Lead bei PwC Österreich
Wien (OTS) - 

  • 14 % der Unternehmen nutzen agile Arbeitsweisen in den meisten Bereichen – vor allem bei der Einführung neuer Produkte (34 %) und bei digitalen Projekten (31 %)

  • 30 % erwarten bis 2027 eine strategische Verankerung von Agilität in ihrer Organisation

  • Erfolg der Anpassungsfähigkeit wird vor allem über Kundenzufriedenheit gemessen, doch auch die Verringerung der Projektlaufzeit gewinnt an Relevanz

  • Größte Hürde: kultureller Wandel (27 %), Widerstand zu Änderungen (15 %) oder fehlender Management Support (13 %)

In einer Wirtschaftslage, die von Unsicherheiten, technologischen Entwicklungen und steigenden Kundenerwartungen geprägt ist, wird effiziente Anpassungsfähigkeit zum Muss. Dies gilt besonders im Hinblick auf die dynamische Weiterentwicklung von KI. So können agile Organisationen schnell auf Veränderungen reagieren und sich an Marktsituationen und Kundenbedürfnisse anpassen. Das zeigt die aktuelle PwC-Studie, die bereits zum dritten Mal in Zusammenarbeit mit dem Project Management Institute Austria (PMI) durchgeführt wurde. Nicht fehlendes Budget oder fehlende Managementunterstützung bremsen die Transformation in Österreichs Unternehmen, sondern vor allem die festgefahrene Unternehmenskultur.

Von der IT-Methode zum Organisationsprinzip

Agile Arbeitsweisen wurden lange vor allem in der IT eingesetzt. Heute betrachten sie nur noch 6 % der Unternehmen als reines IT-Thema, 2023 waren es noch 13 %. Dies verdeutlicht die Transformation in Österreichs Unternehmen: Agilität wird zunehmend organisationsübergreifend genutzt. Bereits 14 % der Unternehmen setzen flexible Methoden in der Mehrheit der Projekte ein. Besonders häufig kommen sie bei der Einführung neuer Services und Produkte (34 %) sowie in digitalen Projekten (31 %) zum Einsatz.

Wir sehen einen klaren Perspektivenwechsel in Österreichs Unternehmen: Agilität ist keine reine IT-Methode mehr, sondern eine strategische Haltung, die das ganze Unternehmen betrifft. Das sagen auch sechs von zehn Befragten: Für sie ist Anpassungsfähigkeit eine organisatorische Haltung", ordnet Tobias Kirchebner, Agile Lead bei PwC Österreich, die Studienergebnisse ein.

Diese Entwicklung zeigt sich auch in den Zukunftserwartungen: 30 % der heimischen Unternehmen rechnen damit, dass agile Methoden bis 2027 strategisch in ihrer Organisation verankert sind. 2023 lag dieser Wert für 2025 noch bei 10 %, er hat sich damit verdreifacht. Flexible Arbeitsmethoden werden zunehmend als langfristige strategische Investition verstanden.

Erfolg messen: Kundenzufriedenheit an erster Stelle, Effizienz im Aufwind

Um den Erfolg agiler Arbeitsweisen zu messen, setzen Österreichs Unternehmen auf klare Kennzahlen. Dabei ist vor allem die Kundenzufriedenheit wichtig (25 %). Gleichzeitig gewinnt Effizienz im Hinblick auf die angespannte Wirtschaftslage an Bedeutung: kürzere Projektlaufzeiten werden immer wichtiger (2025: 21 % statt 13 % in 2023), genauso wie die Kontrolle der Implementierungskosten (2025: 14 % statt 2 % in 2023).

Dazu meint Ursula Wirsching, Agile Lead bei PMI Austria: „Agilität wirkt dann, wenn sie messbar ist. So lässt sich Wandel aktiv steuern und Chancen sowie Risiken können rechtzeitig erkannt werden. Messbarkeit ist die Grundlage für nachhaltige Umsetzung in agilen Unternehmen.“

Kulturwandel als Schlüsselhürde

Agile Transformationen stoßen auch auf Hürden. Die größte Hürde bildet dabei die Unternehmenskultur: 27 % der befragten Unternehmen sehen ihre Kultur zu stark in traditionellen Methoden verwurzelt (2023: 23 %). Auch der Widerstand gegenüber Veränderungen ist eine zentrale Herausforderung (15 %). Deutlich seltener werden hingegen fehlende Unterstützung vom Management (13 %) und Budgetmangel (4 %) als Hürden genannt.

Die größten Bremsen sind nicht Budget oder Tools, sondern die Kultur. Wer Agilität verankern will, muss an der Unternehmenskultur arbeiten, beispielswiese mit gezielten Trainings und Skill-Aufbau in allen Teams. Denn Veränderungen sind eine Chance, um schneller zu lernen, Kundennutzen zu steigern und die Organisation zukunftsfähig zu gestalten“, so Kirchebner abschließend.

Über die Studie

Die Studie zum Status quo der Agilität in österreichischen Unternehmen wurde nach den Ausgaben 2021 und 2023 nun bereits zum dritten Mal von PwC Österreich gemeinsam mit dem Project Management Institute (PMI) Austria Chapter durchgeführt. Dabei wurden im Zeitraum Juni bis September 2025 mehr als 50 Unternehmen befragt. Die gesamte Studie finden Sie hier: https://www.pwc.at/de/agile

Über PwC

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 370.000 Mitarbeitende in 149 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Erfahren Sie mehr unter www.pwc.at.
Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure.

Rückfragen & Kontakt

PwC Österreich
Lukas Stieger
Corporate Communications
Telefon: +43 699 16300453
E-Mail: lukas.stieger@pwc.com

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | PWC

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel