- 04.12.2025, 09:00:40
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Bäuerinnen mit Ehrenamt sind zentraler Motor für Zusammenhalt in ländlichen Regionen
Neumann-Hartberger appelliert, dafür geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen
Das Ehrenamt ist tief in der ländlichen Gemeinschaft verwurzelt. Ohne dieses würde das Landleben oft nicht funktionieren, weil viele Aufgaben, die das Miteinander über alle Grenzen hinweg stärken, von Freiwilligen übernommen werden. “Das Ehrenamt ist damit der Motor der Regionen, der für eine lebendige Gemeinschaft und den Zusammenhalt auf dem Land sorgt“, betont Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger anlässlich des Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Bäuerinnen: Ob bei Feuerwehr oder Vereinen, der Brauchtumspflege oder kirchlichen Aktivitäten, der Organisation von Bildungsangeboten, öffentlichen Aktionen oder der Mitwirkung in Gremien und der Kommunalpolitik - ihr Einsatz ist unverzichtbar.
Zwtl.: Ein Einsatz, der nicht in Geld aufzuwiegen ist
Im Schnitt sind es zwei bis drei Stunden pro Woche, die eine Bäuerin - neben Familie und Betrieb - in die Gemeinschaft investiert. Bei jeder Fünften sind es bis zu sechs Stunden. “Die Bäuerinnen sind damit tragende Säulen des ehrenamtlichen Lebens und unerlässlich für die sozialen Strukturen am Land“, so Neumann-Hartberger. “Ihr Einsatz ist nicht in Geld aufzuwiegen. Er ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe, Wissensaustausch und persönliche Weiterentwicklung. Er ist ein wichtiger Faktor für die gesellschaftspolitische Mitgestaltung und den Zusammenhalt im ländlichen Raum und Ausdruck gelebter Solidarität.“
Das Beispiel der Schulaktionstage, die seit zehn Jahren Ortsbäuerinnen in Volksschulen führen, um den Kindern den Wert von Landwirtschaft und regionalen Lebensmitteln näherzubringen, veranschaulicht eindrucksvoll die Bedeutung dieser ehrenamtlichen Tätigkeit: Seit 2015 waren 16.200 Bäuerinnen in 18.000 Klassen im Einsatz und haben mit dieser Aktion insgesamt 327.039 Schulanfänger:innen erreicht. Das entspricht 91.370 ehrenamtlichen Stunden. Bei einem angenommenen Stundensatz von 35 Euro (entspricht 50% einer durchschnittlichen Handwerkerstunde einer Fachkraft), wären das 3,1 Mio. Euro.
Zwtl.: Mehrwert und Herausforderungen des Engagements
“Sich unentgeltlich in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen, ist tief im Selbstverständnis der bäuerlichen Familien verwurzelt und gelebte Tradition. Für die Frauen auf den Bauernhöfen ist es Teil ihrer Identität und Alltagserfahrung. Gleichzeitig stellt das Ehrenamt hohe Anforderungen an Selbstorganisation und persönliche Ressourcen, weshalb Selbstfürsorge - etwa das Setzen von Grenzen und das Zulassen von Pausen - eine wichtige Voraussetzung für nachhaltiges Engagement ist“, unterstreicht die Bundesbäuerin.
“Mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz beweisen die Bäuerinnen gesellschaftliche Verantwortung, geben Orientierung und gestalten Zukunft“, so die Bundesbäuerin. “Es liegt aber auch in der Verantwortung der politischen Kräfte, Strukturen zu schaffen, die Menschen auch künftig für ehrenamtliches Engagement motivieren, ihnen die Chance für gesellschaftliches Lernen geben und damit die Basis für die Weiterentwicklung der ländlichen Gemeinschaft stärken“, appelliert Neumann-Hartberger. (Schluss)
Rückfragen & Kontakt
Mag. Martina Wolf,
Pressereferentin der Bäuerinnen Österreich,
Mobil: 0676 83441 8778,
E-Mail: m. wolf@lk-oe.at
Mag. Claudia Jung-Leithner,
Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ)
Pressesprecherin & Leitung Kommunikation,
Telefon: +43 676 83441 8770,
E-Mail: c.jung-leithner@lk-oe.at
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