• 04.12.2025, 08:00:32
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Weltbodentag: Greenpeace fordert Schutz für Österreichs fruchtbare Böden

Landeshauptleute müssen heimische Böden endlich verbindlich schützen und Lebensmittelproduktion langfristig absichern

Wien (OTS) - 

Anlässlich des morgigen Weltbodentags fordert Greenpeace die Landeshauptleute auf, Österreichs Böden endlich verbindlich zu schützen. Lassen die Landeshauptleute weiterhin zu, dass heimische Felder und Äcker verbaut werden, steigt Österreichs Abhängigkeit von Importen und damit auch das Risiko steigender Lebensmittelpreise. Dies ist vor dem Hintergrund der anhaltenden Teuerung unverantwortlich. Greenpeace verlangt, dass wertvolle Acker- und Grünlandflächen konsequent vor Verbauung geschützt werden. Dafür müssen Landeshauptleute landwirtschaftliche Flächen als Schutzzonen ausweisen.

Melanie Ebner, Bodenschutzexpertin bei Greenpeace Österreich: „Österreich verbaut seit Jahrzehnten seine fruchtbarsten Böden. Die brauchen wir aber für eine krisensichere Landwirtschaft und unsere heimische Lebensmittelproduktion. In Zeiten, in denen viele Menschen wegen steigender Preise ohnehin kaum wissen, wie sie ihre Lebensmittel bezahlen sollen, ist es fatal, fruchtbare Flächen weiter zu zerstören. Trotzdem verhindern mehrere Landesregierungen noch immer verbindlichen Schutz. Das ist fahrlässig für die heimischen Bäuerinnen und Bauern und gefährdet unsere Zukunft.“

Eine Greenpeace-Analyse basierend auf einer Studie des Landwirtschaftsministeriums zeigte erst im Mai, dass in Oberösterreich und Kärnten jegliche Maßnahmen zum Schutz wertvoller Agrarflächen fehlen. Stattdessen fallen wertvolle Äcker, Weiden und Wiesen weiterhin Gewerbezentren und Straßen zum Opfer. Bis heute hat sich in den Bundesländern praktisch nichts verändert: Es besteht gar kein Schutzstatus für Äcker und Felder in Oberösterreich und Kärnten und geschützte Flächen in den anderen Bundesländern wurden nicht erweitert. Und das obwohl Bundesländer wie etwa die Steiermark erst einen Minimalanteil der Landwirtschaftsflächen unter Schutz vor Verbauung gestellt haben.

Greenpeace fordert die Bundesländer und ihre Landeshauptleute dazu auf, landwirtschaftliche Schutzflächen auszuweisen, die Äcker, Weiden und Wiesen sowohl vor Umwidmung als auch Verbauung schützen. Ebner: „Wer fruchtbare Flächen versiegelt, nimmt kommenden Generationen die Möglichkeit, Lebensmittel in unserer Heimat anzubauen. Das befeuert die Abhängigkeit von Lebensmittelimporten noch weiter. Die Landeshauptleute müssen jetzt Verantwortung für heimische Bäuerinnen und Bauern übernehmen und wertvolle Äcker, Weiden und Wiesen konsequent und vollständig schützen.“

Landwirtschaftliche Flächen als Schutzzonen - sogenannte landwirtschaftliche Vorrangzonen - auszuweisen ist durchaus keine neue Idee, sondern wurde als Maßnahme bereits vor über zehn Jahren vorgeschlagen. Greenpeace appelliert daher an die Landeshauptleute: Der Weltbodentag muss ein Weckruf sein. Der Schutz heimischer Böden darf nicht länger hinausgezögert werden.

Bildmaterial finden Sie hier: https://act.gp/Weltbodentag2025

Rückfragen & Kontakt

Melanie Ebner
Expertin für Bodenschutz
Greenpeace in Österreich
Tel.: +43 (0) 664 46 15 019
E-Mail: melanie.ebner@greenpeace.org

Felix Greul
Pressesprecher
Greenpeace in Österreich
Tel.: + 43 (0) 664 85 74 598
E-Mail: felix.greul@greenpeace.org

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