• 03.12.2025, 14:36:32
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KV Ordensspitäler Oberösterreich: Beschäftigte sprechen Arbeitgeber und Politik Ultimatum aus

Tausende Unterschriften für Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung bei Aktionen in Linz, Wels und Ried übergeben

Linz (OTS) - 

Zahlreiche Beschäftigte haben sich heute an drei Standorten der oberösterreichischen Ordensspitäler zu Kundgebungen versammelt, um ihren Arbeitgebern und der Politik eine Absichtserklärung zu übergeben. Sie fordern für die laufenden Verhandlungen ihres Kollektivvertrags (KV) einen Inflationsausgleich und eine stufenweise Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 Stunden. Mit 6.035 Unterschriften hat sich die Mehrheit der betroffenen Beschäftigten für die Forderungen positioniert. Unterstützung gab es von der zuständigen Gewerkschaft vida.

Hochrangige Vertreter:innen aller Oppositionsparteien waren vor Ort um das Papier entgegenzunehmen. Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander war trotz Einladung nicht zu der Übergabe-Aktion erschienen. Ihre Begründung für die Absage: die KV-Verhandlungen seien Sache der Sozialpartner.

KV-Abschluss in maximal 40 Tagen gefordert

An ihre Absichtserklärungen knüpften die Beschäftigten ein 40-Tage-Ultimatum an Politik und Arbeitgeber. Sollte es in den drei KV-Verhandlungen, die in dieser Zeit stattfinden, zu keiner Einigung kommen, wollen sie den Druck erhöhen. „Wir haben oft genug um Unterstützung gebeten und nichts ist passiert. Die letzte Arbeitszeitverkürzung hatten wir 1975, also vor einem halben Jahrhundert. Das muss jetzt anders laufen. Ansonsten sehen wir uns gezwungen zu drastischeren Mitteln zu greifen – ein Streik ist nicht ausgeschlossen“, sagt Martina Reischenböck, Gesundheitssprecherin der vida Oberösterreich und Vorsitzende des Konzernbetriebsrats der Vinzenz-Gruppe.

Keine Ausflüchte mehr

„Bisher haben die Arbeitgeber auf die Politik verwiesen und die Politik wiederum auf die Arbeitgeber. Diese Ausflüchte lassen wir auf keiner der Seiten zu. Die Qualität der Gesundheitsversorgung hängt davon ab, ob unsere Arbeitsbedingungen endlich besser werden“, so Reischenböck. „Wir erwarten von der Landesregierung, dass an Lösungen für unsere Forderungen mitarbeitet. Damit nehmen wir bewusst auch Landeshauptmann Stelzer in die Verantwortung“, betont die vida-Gewerkschafterin.

Petra Huber, Krankenpflegerin bei den Barmherzigen Schwestern Linz, bekräftigt diese Forderung: „Täglich geben wir alles in unserem Beruf für unsere Patient:innen. Täglich stopfen wir die Lücken, die Spardruck und Personalmangel reißen. Das halten wir so nicht länger durch. Auch wir müssen gesund bleiben, während wir täglich unser Bestes geben. Wir brauchen diese Arbeitszeitverkürzung jetzt!“

Der nächste Verhandlungstermin für den Kollektivvertrag Ordensspitäler Oberösterreich ist für Freitag, 5. Dezember, angesetzt.

Rückfragen & Kontakt

Gewerkschaft vida
Cornelia Groiss
Tel.: +43 664 614 57 56
cornelia.groiss@vida.at
www.vida.at

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