• 03.12.2025, 08:00:33
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Ärzteverband Oberösterreich warnt Politik vor Einmischung in Kammerangelegenheiten

Diskussion über Funktionärsgehälter ist interne Angelegenheit der Ärzteschaft - Zweckmäßigkeit der Verwendung von Kammermitteln ist dennoch infragezustellen

Linz (OTS) - 

Anlässlich eines Medienberichts einer Wiener Wochenzeitung zu Funktionärsbezügen in der Ärztekammer Oberösterreich mahnt DDr. Michael Stelzl vom Ärzteverband Oberösterreich die Politik zur Zurückhaltung: „Die Ärzteschaft ist als freier Berufsstand nicht ohne Grund in der Selbstverwaltung organisiert. Sie soll frei von politischem Einfluss sein und den Patienten die Gewissheit geben, dass ihr Arzt oder ihre Ärztin nur dem Patientenwohl und keinen politischen Interessen verpflichtet ist. Insofern halte ich es für höchst unangebracht, wenn sich die Politik nun in kammerinterne Vorgänge einmischt oder diese auch nur kommentiert.“

Dessen unbenommen habe seine Fraktion, so Stelzl weiter, stets auf die Geldverschwendung innerhalb der Ärztekammer aufmerksam gemacht und werde das auch weiterhin tun. „Unsere Fraktion hat gegen eine Erhöhung der Funktionärsbezüge gestimmt, weil in Zeiten, in denen die Honorare für Ärzte deutlich höher sein müssten und der Leistungskatalog für Patienten deutlich weiter ausgerollt werden sollte, auch einmal in der Kammer Sparsamkeit geboten ist“, erklärt der Ärzteverband-Sprecher.

Ärzteverband mahnt: „Sich nicht in gerichtliche Auseinandersetzung hineinziehen lassen“

Die aktuelle Diskussion rund um Funktionärsbezüge müsse sachlich geführt werden und es gebe keinerlei Anlass für Kriegsgeheul, betont DDr. Michael Stelzl: „Die Themen sind bekannt und natürlich müssen sie gelöst werden. Ich warne jedoch davor, dass sich die Ärztekammer jetzt in eine medial ausgetragene, gerichtliche Auseinandersetzung mit ehemaligen Mitarbeitern hineinziehen lässt.“ Vielmehr solle die ganze Angelegenheit nun Anlass für einen Kassasturz in der Ärztekammer Oberösterreich sein. Auch müssten nun gemeinsam Leitlinien erarbeitet werden, wie die Standesvertretung in Zukunft am besten ihren gesellschaftlichen Auftrag im Sinne der Ärzte und der Patienten erfüllen könne. Abschließend weißt Stelzl auf die bevorstehende Ärztekammerwahl hin und betont, dass die Probleme nur von Ärzten und nicht von der Politik zu lösen sind. Ganz im Sinne des Mottos „Ärzte für Patienten und Ärzte für Ärzte“.

Rückfragen & Kontakt

Ärzteverband OÖ - Ärzte für Ärzte
DDr. Michael Stelzl
Telefon: +43 732 313737
E-Mail: kontakt@aevbooe.at

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