- 02.12.2025, 14:17:02
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Verteilung von Impfstoffen muss wieder über Apotheken laufen
Bewährtes Bestell- und Verteilsystem kann sofort wieder genutzt werden. Nur über Apotheken ist gerechte, bedarfsorientierte, wohnortnahe Impfstoff-Versorgung der Menschen möglich.
Der aktuell immer wieder kritisierte Bestell- und Verteilmechanismus der für das Österreichische Impfprogramm (ÖIP) vom Bund finanzierten Impfstoffe kann schnell, einfach und kosteneffizient gelöst werden. Für die Österreichische Apothekerkammer ist klar, dass die insgesamt 1.470 Apotheken in ganz Österreich wieder dafür genutzt werden müssen. Nur so ist sichergestellt, dass auch wirklich alle Menschen die Möglichkeit haben, sich von ihren Ärzt:innen impfen zu lassen – und nicht nur jene Menschen, deren Ärzt:innen besonders schnell und großzügig beim Bestellen waren
„Es ist für die ohnehin schon erschreckend niedrigen Durchimpfungsraten in Österreich nicht besonders förderlich, wenn Impfdosen auch noch falsch verteilt werden. Bei Influenza etwa liegen wir laut ÖIP-Report mit Ende November bei gerade einmal 8,8 Prozent. 493.000 Influenza-Impfstoffdosen wurden bereits an Ordinationen ausgeliefert, aber noch nicht verimpft. In einigen Ordinationen liegen offenbar zu viele Impfdosen, die am Ende möglicherweise sogar entsorgt werden müssen, und in anderen Ordinationen gibt es gar keine Impfdosen. In diesem Zusammenhang nicht auf die bewährte Beschaffungs- und Verteilungsstruktur der Apotheken zurückzugreifen, sondern zusätzliche, unnötige Strukturen aufzubauen, die offensichtlich nicht funktionieren, ist grob fahrlässig und völlig inakzeptabel. Die Verteilung von Impfstoffen ausschließlich über die Apotheken in Abstimmung mit der Ärzteschaft hat immer hervorragend funktioniert – und genau das wäre die Lösung für das aktuelle Verteilungsproblem. Wir stehen natürlich jederzeit wieder dafür bereit“, sagt Gerhard Kobinger, Vize-Präsident der Österreichischen Apothekerkammer.
Die österreichischen Apotheken wären auch eine zusätzliche Möglichkeit, das Impfprogramm noch breiter in der Bevölkerung zu verankern und die Durchimpfungsraten entsprechend zu erhöhen. 3.000 ausgebildete Apotheker:innen stehen bereit, Auffrischungsimpfungen bei Erwachsenen direkt in den Apotheken durchzuführen. „Bereits in 15 europäischen Ländern gibt es Impfungen gegen Influenza und/oder COVID-19 in den dortigen Apotheken. Es ist wichtig, dass Menschen möglichst niederschwellig zu Impfungen kommen. Angesichts der aktuellen Durchimpfungsraten ist es inzwischen fast schon fahrlässig, zusätzliche Impf-Angebote wie in den Apotheken nicht zu schaffen“, fasst es Susanne Ergott-Badawi, Präsidiumsmitglied der Österreichischen Apothekerkammer, zusammen.
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