• 02.12.2025, 13:03:04
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Bio-Enquete des BMLUK: Erfolg der biologischen Landwirtschaft ist gemeinsame Verantwortung

Gruppenfoto Bio-Enquete des BMLUK
Wien (OTS) - 

Unter dem Motto „Produktion, Markt & Handel, Biodiversität“ fand die Bio-Enquete des Landwirtschaftsministeriums (BMLUK) in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur (BOKU) statt. Die Veranstaltung legte den Schwerpunkt auf die Chancen der biologischen Landwirtschaft für eine nachhaltige Landwirtschaft.

Bundesminister Norbert Totschnig betont: „Die biologische Produktion hat in Österreich einen hohen Stellenwert. Mit einem Anteil von rund 27 % der bewirtschafteten Flächen sind wir Spitzenreiter in Europa. Die vergangenen Jahre waren für alle landwirtschaftlichen Betriebe herausfordernd, insbesondere auch die Bio-Betriebe. Dennoch hat Bio Perspektive. Wir wollen den Ausbau der biologischen Landwirtschaft weiter forcieren und das ist auch im Bio-Aktionsprogramm verankert.“

„Die Bio-Landwirtschaft ist ein wesentlicher Teil der Lösung für Klimawandel und Artensterben. Sie leistet täglich wichtige Beiträge durch den Verzicht von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, Bodenschutz und artgerechte Tierhaltung. Doch aktuell stagniert die Zahl der Biobetriebe, obwohl die Nachfrage nach Bio-Produkten wieder steigt. Das zeigt: Wir brauchen nicht nur mehr Konsum, sondern auch faire Erzeugerpreise, die bei den Bäuerinnen und Bauern ankommen. Und wir brauchen auch in Zukunft die richtigen politischen Weichenstellungen: Von einer nachhaltigen Beschaffung mit österreichischen Bio-Lebensmitteln bis hin zur künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik. Nur so kann Österreichs Bio-Erfolgsgeschichte weitergehen.", so Bio-Austria Obfrau Barbara Riegler.

Frau Univ. Prof.in Dr.in Seidel von der BOKU ergänzt: „Um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein, müssen wir landwirtschaftliche Produktion, Biodiversität, Klimaschutz und -anpassung zusammen denken und integrieren. Biologische Landwirtschaft ist eine innovative Schlüsseltechnologie zur Lösung einer Reihe von Herausforderungen entlang der Wertschöpfungskette im Agrar- und Ernährungssystem. Mit den Techniken des Biolandbaus wird Biodiversität gefördert, Grund- und Oberflächenwasser geschützt, Tierwohl und der Tiergesundheit gefördert, klimarelevante Treibhausgasemissionen reduziert und auf den Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel verzichtet.“

Die Bio-Enquete wurde erstmals in Kooperation mit dem Institut für Biologische Landwirtschaft der BOKU durchgeführt. Die Veranstaltung stärkt die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis im Bio-Bereich und bot einen Rahmen für den Austausch.

Über 500 Millionen Euro flächenbezogener Zahlungen an österreichische Bio-Betriebe
Insbesondere mit der Prämienanhebung und Umsetzung des Impulsprogramms für die österreichische Landwirtschaft ab 2024 sowie der Anpassung des GAP-Strategieplans ab 2025 wurden die Rahmenbedingungen für Bio-Betriebe deutlich verbessert. Seit 2024 stehen jährlich zusätzlich 10 Millionen Euro im Agrarumweltprogramm ÖPUL zur Verfügung, 2025 kamen weitere 20 Millionen Euro jährlich hinzu.

Eine nachhaltige Ausweitung der biologischen Produktion ist nur möglich, wenn auch die Nachfrage weiterhin wächst. Mit einem Bio-Absatz von rund 12 % im Lebensmitteleinzelhandel liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld, dennoch besteht noch weiteres Potenzial nach oben. Wir werden auch weiterhin unsere Möglichkeiten nutzen um das Zusammenspiel von Praxis, Forschung, Beratung und Bildung, Handel, Politik und Konsumentinnen und Konsumenten weiter zu stärken“, so Totschnig.

Über die Veranstaltung
Im Rahmen der Bio-Enquete 2025 wurden die aktuellen Entwicklungen, Trends und Herausforderungen der biologischen Landwirtschaft gemeinsam mit Expertinnen und Experten, Praktikerinnen und Praktikern sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Handel und Verwaltung eingehend diskutiert. Die Veranstaltung bot Raum für Austausch, Inspiration und neue Impulse und machte deutlich: Die Zukunft der biologischen Landwirtschaft in Österreich wird nur durch Kooperation, Innovation und gemeinsame Verantwortung erfolgreich gestaltet.

Rückfragen & Kontakt

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und
Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft
Telefon: +43 1 71100-606747
E-Mail: presse@bmluk.gv.at

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