- 02.12.2025, 06:00:03
- /
- OTS0001
Greenpeace-Marktcheck: Heuer doppelt so viel Schweinefleisch aus besserer Tierhaltung im Supermarkt – GRAFIK
Deutliche Verbesserungen bei Billa Plus und Billa - Scharfe Kritik: Diskonter Penny verweigert als einziger Händler Informationen über die Haltung der Schweine
Der Greenpeace-Marktcheck hat frisches Schweinefleisch in den österreichischen Supermärkten unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse sind auf den ersten Blick positiv: Der Anteil von Schweinefleisch aus besserer Haltung ist innerhalb eines Jahres von 7,5 auf 16,9 Prozent gestiegen. Hauptverantwortlich dafür sind die Verbesserungen des Sortiments bei Billa Plus, der den Marktcheck gewinnt, und Billa. Scharf kritisiert wird hingegen Penny – als einziges Unternehmen legt der Diskonter bei seinem Schweinefleisch nicht offen, wie die Tiere gehalten wurden. Greenpeace fordert von den Supermärkten endlich die Haltungsbedingungen der Tiere direkt am Produkt klar und einheitlich zu kennzeichnen.
Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace: "Unsere Ergebnisse zeigen einen Umbruch im Fleischsortiment: Billa und Billa Plus steigern ihren Anteil an Schweinefleisch aus besserer Tierhaltung rasant. Umso unverständlicher ist es, dass ausgerechnet der ebenfalls zum REWE-Konzern gehörende Diskonter Penny als einziger Händler nicht offenlegt, wie die Tiere gelebt haben. Dieses Schweigen wirft Fragen auf: Warum fürchtet sich Penny vor Transparenz gegenüber seinen Kundinnen und Kunden? Wer Tierwohl ernst nimmt, darf Transparenz nicht verweigern.”
Trotz einzelner Fortschritte bleibt die Realität für den Großteil der Schweine in Österreich problematisch: Acht von zehn Schweinen, deren Fleisch im Supermarkt landet, leben weiterhin auf engstem Raum ohne Auslauf oder Stroh – Bedingungen, die Krankheiten und hohen Antibiotikaeinsatz begünstigen. Auch der Konsum ist ein Problem: Die Österreicher:innen essen rund fünfmal so viel Fleisch wie empfohlen, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebsarten erhöht. Zusätzlich belastet die Fütterung mit gentechnisch verändertem Import-Soja, Umwelt und Klima. Nur in Tierwohl-Projekten und in der Bio-Haltung ist Gentechnik-Futter ausgeschlossen.
Im Gegensatz zu Deutschland fehlt in Österreich nach wie vor eine verpflichtende Kennzeichnung der Haltungsbedingungen für Frischfleisch. Konsument:innen erhalten damit kaum Orientierung und sind auf die unübersichtliche Vielzahl an Gütesiegeln angewiesen. Greenpeace empfiehlt, den Fleischkonsum zu reduzieren und öfter zu pflanzlichen Alternativen zu greifen. Und wenn Fleisch auf den Teller kommt, sollte klar sein, wofür man sich entscheidet. „Wer Fleisch isst, sollte zu Bio greifen. Weniger – und dafür hochwertiger – Fleischkonsum ist besser für unsere Gesundheit, für die Tiere und für die Umwelt“, sagt Theissing-Matei.
Den zusammenfassenden Websiteartikel finden Sie hier: https://greenpeace.at/marktcheck/schweinefleisch-dez25/
Bild- und Grafikmaterial sowie weiterführende Informationen finden Sie unter diesem Link:
https://act.gp/MC-Schwein2025
Unter Angabe der Credits © Mitja Kobal / Greenpeace stehen die Fotos kostenfrei zur redaktionellen Nutzung zur Verfügung.
Rückfragen & Kontakt
Sebastian Theissing-Matei
Landwirtschaftsexperte
Greenpeace Österreich
Tel.: +43 664 61 03 995
E-Mail: sebastian.theissing@greenpeace.org
Magnus Reinel
Pressesprecher
Greenpeace Österreich
Tel.: + 43 (0) 664 8817 2210
E-Mail: magnus.reinel@greenpeace.org
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GRP






