• 01.12.2025, 12:17:32
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Kinder ohne Vorbereitung aus ihrem Zuhause gerissen

DÖJ kritisiert Behördenvorgehen bei „Kindesabnahme“ aus dem Phönixhof

Österreich (OTS) - 

Kinder und Jugendliche wurden innerhalb weniger Stunden abrupt aus der sozialtherapeutischen Wohngemeinschaft Phönixhof in Forchtenstein geholt und in andere Einrichtungen verbracht – obwohl keine Gefahr im Verzug bestand, wie die Behörde selbst mitteilte.

„Die Jugendlichen hatten kaum Zeit zu packen, manche konnten sich nicht einmal von allen Betreuer:innen und ihrer Peergroup verabschieden“, berichtet Andreas Lopez vom Verein Phönixhof.

Der DÖJ zeigt sich entsetzt über diese Vorgehensweise:

„Ob das Abziehen der Kinder fachlich gerechtfertigt ist oder nicht – das Wohl der Kinder stand hier ganz offensichtlich nicht im Mittelpunkt“, betont DÖJ-Geschäftsführer Löffler. Kinder, die bereits mehrfach ihr Zuhause verloren haben, müssten besonders behutsam begleitet werden, wenn es um eine weitere Trennungserfahrung geht.

Die Behörde wählte ein Vorgehen, das üblicherweise nur bei akuter Gefahr für das Kindeswohl angewandt werden darf. Dann können Kinder z.B. auch unvorbereitet von der Behörde aus der Schule geholt werden. "Bei der gewählten Vorgangsweise der Behörde scheint nicht nur das Kindeswohl zweitrangig, auch die Fachkräfte des Phönixhofes wurden behandelt, als seien sie eine unmittelbare Bedrohung für die Kinder. Das ist inakzeptabel“, so Löffler weiter.

Der DÖJ fordert die zuständigen Behörden auf, das Kindeswohl wieder ins Zentrum ihrer Entscheidungen zu rücken.

Rückfragen & Kontakt

DÖJ
Dr. Hubert Löffler
Telefon: 0664 3586135
E-Mail: loeffler.hubert@outlook.com

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