- 01.12.2025, 09:24:01
- /
- OTS0029
AK Anderl: „Das Potential von Menschen mit Migrationsbiografie soll endlich genutzt werden!“
Obwohl oft über Fachkräftemangel gejammert wird, wird das Potential von Menschen mit Migrationsbiografie nicht ausgeschöpft.
Die Arbeitslosigkeit in Österreich steigt weiter an, während gleichzeitig in einigen Bereichen ein akuter Bedarf an Fachkräften besteht. Menschen mit Migrationsbiografie könnten eine Schlüsselrolle bei der Deckung dieses Bedarfs spielen. Doch bisher sind sie oft in Branchen tätig, in denen ein „hausgemachter Arbeitskräftemangel“ aufgrund schlechter Lohn- und Arbeitsbedingungen herrscht.
Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer, betont: „Menschen mit Migrationsbiografie haben spezifische Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt. Einerseits brauchen sie die nötigen Qualifikationen wie Sprachkenntnisse und Basisqualifizierungen, um überhaupt in den Arbeitsmarkt einsteigen zu können. Andererseits brauchen sie Unterstützung, um gemäß ihrer bereits erworbenen Qualifikation in der Arbeitswelt Fuß zu fassen.“
Die Gruppe der Menschen mit Migrationsbiografie ist sehr heterogen und hat ganz unterschiedliche Bedürfnisse und Herausforderungen. „Es ist eine immense Ressource, doch oftmals bleibt diese Ressource, obwohl über Fachkräftemangel gejammert wird, ungenutzt“, so Anderl weiter.
Auf der anderen Seite sind Menschen mit Migrationsbiografie oft in prekären Jobs beschäftigt, weil die notwendige Unterstützung für einen guten Arbeitsmarkteinstieg fehlt. Damit sind sie auch öfter von wiederkehrender Arbeitslosigkeit betroffen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, fordert die Arbeiterkammer folgende Maßnahmen:
Nachhaltige Finanzierung der Programme zur Unterstützung von nach Österreich zugewanderten und geflüchteten Menschen: Besonders im Jugendbereich, wie das Jugendcollege Wien oder der Öko Booster, die als gute Beispiele dienen.
Verbesserungen bei der Anerkennung von im Ausland erworbenen Kompetenzen: Dies ist entscheidend, um die Qualifikationen der Menschen mit Migrationsbiografie voll nutzen zu können.
Mehr Unterstützung beim Erwerb von Basisqualifikationen: Ohne entsprechende Programme ist keine nachhaltige Arbeitsmarktintegration möglich. „Der Drehtür-Effekt muss verhindert werden, damit Menschen nicht immer wieder in die Arbeitslosigkeit zurückfallen“, erklärt Anderl.
Renate Anderl: „Es ist an der Zeit, die immense Ressource der Menschen mit Migrationsbiografie voll zu nutzen und ihnen die Unterstützung zu geben, die sie benötigen. Nur so können wir den Fachkräftemangel effektiv bekämpfen und eine nachhaltige Arbeitsmarktintegration gewährleisten. Das ist ein Gewinn für alle.“
Rückfragen & Kontakt
Arbeiterkammer Wien - Kommunikation
Siniša Puktalović
Telefon: +4315016513810
E-Mail: sinisa.puktalovic@akwien.at
Website: https://wien.arbeiterkammer.at
Ausschließlich für Medienanfragen!
Für alle anderen Anfragen: So erreichen Sie uns:
http://wien.arbeiterkammer.at/ueberuns/kontakt/index.html
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AKW






