- 30.11.2025, 08:00:32
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Gesundheitsministerin Schumann und Gesundheitsstaatssekretärin Königsberger-Ludwig „Prävention stärken, nicht auf Erfolgen ausruhen“
Medizinische Fortschritte gegen AIDS zeigen Wirkung; Sterblichkeit deutlich zurückgegangen
„Auch wenn die konsequente Gesundheitspolitik wirkt, dürfen wir uns nicht auf den Erfolgen ausruhen. Denn jeder Mensch, der an HIV erkrankt, ist einer zu viel“, sagen Gesundheitsministerin Korinna Schumann und Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig anlässlich des Welt-Aids-Tages.
Schätzungen der WHO zufolge leben in Österreich zwischen 8.400 bis 9.000 Menschen mit HIV, in den letzten zehn Jahren wurden jährlich etwa 300 bis 500 neue HIV-Infektionen diagnostiziert. 2024 betrafen die meisten Neudiagnosen über 50-Jährige, jede 4. betrifft eine Frau.
Ein rechtzeitiger Beginn der antiretroviralen Kombinationstherapie ist daher für Betroffene entscheidend, um ein weitgehend normales Leben führen zu können und die Übertragung von HIV zu verhindern.
Dass die medizinischen Fortschritte wirken, bestätigen die Zahlen. Die Sterblichkeit ist deutlich zurückgegangen: Waren es Mitte der 1990er Jahre noch 40 Todesfälle pro 100 Personenjahre, sind es nun unter fünf Personen mit AIDS und rund 1 Todesfall pro 100 Personenjahre bei allen HIV-Erkrankten. Allerdings ist die Haupttodesursache nicht AIDS-bedingt sondern vielmehr sind es AIDS-definierende Tumore, wie etwa Lungenkrebs.
Das Durchschnittsalter konnte zwar von 39 Jahren im Jahr 2002 auf 51 Jahre im Jahr 2024 erhöht werden, allerdings rücken damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose, Leber- und neuropsychiatrische Störungen stärker in den Fokus. Aus diesem Grund erfordert die zunehmende Zahl älterer Menschen, die mit HIV infiziert sind, eine Anpassung der medizinischen Versorgung.
Schwere Krankheitsverläufe durch verspätete Diagnosen
Österreich zählt zwar mit über 75 Tests pro 1.000 Einwohner zu den Spitzenreitern bei HIV-Tests unter den EU-Ländern, dennoch werden über 40 % der Infektionen zu spät diagnostiziert, was gravierende gesundheitliche Auswirkungen hat: Denn ein geschwächtes Immunsystem zum Diagnosezeitpunkt bedeutet ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe und vermeidbare Todesfälle.
„Daher braucht es breite Testangebote, frühere Diagnosen und niederschwellige Zugänge, sowie die Entstigmatisierung von HIV“, sagen Bundesministerium Korinna Schumann und Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig.
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