- 28.11.2025, 09:41:32
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Kinder und Diabetes: Österreich hat großen Aufholbedarf – ein neuer Podcast über Typ-1-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen zeigt auf
Typ-1-Diabetes ist die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter. Die Autoimmunerkrankung wird häufig spät erkannt – teilweise erst bei Auftreten schwerer Komplikationen. Dabei könnte der ungenutzte Hebel der Früherkennung die Erkrankung schon vor den ersten Anzeichen entdecken, den jungen Betroffenen Leid ersparen und dem Gesundheitswesen zu Stabilität verhelfen. Dafür sind strukturelle Veränderungen im Gesundheitssystem und das Weiterführen begonnener Initiativen notwendig.
Früherkennung senkt lebensgefährliche Komplikationen und Spitalskosten
Denn leider ist es in Österreich nach wie vor so, dass die Erkrankung häufig lange nicht erkannt wird. Wenn Symptome übersehen und nicht sofort ärztlicher Rat gesucht wird, geraten Kinder in eine so genannte Stoffwechselentgleisung (Fachausdruck: diabetische Ketoazidose), die als Übersäuerung des gesamten Stoffwechsels lebensbedrohlich ist.
„44 Prozent aller Kinder, bei welchen die Erstdiagnose gestellt wird, kommen bereits mit einer Ketoazidose in die Klinik“, meint Ass.-Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Elke Fröhlich-Reiterer, Leiterin Bereich Diabetes und Endokrinologie der Universitätsklinik für Kinder und Jugendheilkunde Graz. Je jünger das Kind, desto höher ist auch das Risiko. Diese Kinder brauchen häufig intensivmedizinische Versorgung, die Morbidität ist hoch. Österreich steht damit im internationalen Vergleich schlecht da und muss dringend gegensteuern.
Screenings im Alter von zwei und sechs Jahren
Dabei kommt der Früherkennung eine zentrale Bedeutung zu. Mit passendem Screening können Ketoazidosen verhindert werden. Entsprechende Programme können bereits nach der Geburt eines Kindes ansetzen bzw. wenige Monate später dann über die Messung der diabetesspezifischen Antikörper im Blut. Bei 80 Prozent der betroffenen Kinder könnte das Risiko, im Laufe des Lebens an Diabetes zu erkranken, erkannt werden. In Ländern wie Italien und Deutschland sind darum entsprechende Früherkennungsprogramme in einigen Regionen etabliert. Studien zeigen, dass damit die Ketoazidosenrate bei Neumanifestation auf bis zu 3 Prozent gesenkt werden könnte – und das wiederum senkt die Sterblichkeit und die Spitalskosten.
Welche Initiativen für Kinder und Jugendliche mit Diabetes es in Österreich schon gibt, welche Relevanz sie für die Erkrankten haben und warum die Weiterführung teilweise in Gefahr ist, darüber spricht Moderatorin Martina Rupp in der aktuellen Folge des Podcasts „Am Mikro|skop“ mit drei ganz unterschiedlichen Expert:innen:
Am Mikro|skop – Episode 43
„Kinder mit Diabetes: Ja zur frühen Diagnose! ... Aber wie?“
mit Ass.-Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Elke Fröhlich-Reiterer, Leiterin Bereich Diabetes und Endokrinologie der Universitätsklinik für Kinder und Jugendheilkunde Graz, DI Harald Führer und Thomas Führer von „wir sind diabetes“, der Patient:innenvertretung und Dachorganisation der Diabetes Selbsthilfe Österreich.
www.fopi.at/fopi-podcast/episode-43/
Position bezieht Fröhlich-Reiterer zudem in ihrem Blog-Beitrag, wo sie sich für den Erhalt etablierter Initiativen zur Betreuung von Kindern mit Diabetes einsetzt:
www.fopi.at/diabetes-bei-kindern/
Unterstützt wurde die Produktion des Podcasts von Sanofi-Aventis GmbH. Information und Unterstützung für Betroffene sowie deren Angehörige bieten unter anderem Patientenorganisationen wie https://www.wirsinddiabetes.at/kinder-typ-1-diabetes/ oder Patienteninformationen wie www.gemeinsam-typ1.at.
Am Mikro|skop ist eine Initiative des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) und des Forums der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich (FOPI). Medienpartner ist MedMEDIA | RELATUS, führender Fachverlag im Gesundheitswesen mit medizinischen und pharmazeutischen Informationen auf dem neuesten Stand der Wissenschaft.
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