- 28.11.2025, 09:30:32
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Kulturminister Babler würdigt sechs heimische Kinos mit dem Österreichischen Kinopreis 2025
Ins Kino! Als Würdigung der vielfältigen Kinokultur Österreichs vergibt die Kunst- und Kultursektion des BMWKMS heuer zum dritten Mal die Österreichischen Kinopreise. Dabei wird die Dotierung der Preise erhöht und als Zeichen der Wertschätzung an die weiteren Kunst- und Kulturpreise des Bundes angeglichen.
Kinos in Linz, Graz, Wien, Bregenz, Radstadt und Mistelbach geehrt
Den Hauptpreis für herausragende Programmarbeit, erstmals mit 20.000 Euro dotiert, erhält das Linzer Moviemento & City-Kino.
Der neu ausgerichtete und mit 10.000 Euro dotierte Förderpreis für kulturelle Nachhaltigkeit und einen gelungenen Generationenwechsel geht an das Grazer KIZ Royal Kino. Das Filmcasino Wien wird für seine innovative Programmkinoarbeit ebenfalls mit einem Förderpreis bedacht (Dotierung: 10.000 Euro).
Anerkennungspreise für engagierte Zielgruppenarbeit in Höhe von jeweils 5.000 Euro gehen an das Filmforum Bregenz, das Kronen Kino im niederösterreichischen Mistelbach sowie das Kino im Turm in Radstadt (Salzburg).
Die Auswahl der Preisträgerkinos erfolgte durch eine unabhängige Expert:innenjury, bestehend aus Elli Leeb (Produzentin, Co-Leiterin von Cinema Next – Junges Kino aus Österreich), Magdalena Miedl (Journalistin, Filmkritikerin, u.a. ORF) und Martin Vogg (Leiter Viertelfestival, Autor, Kurator).
Preisverleihung und exklusive nonstop Kinoabo-Preview von „Nouvelle Vague“
Zur Preisverleihung und einer exklusiven Film-Preview lädt das BMWKMS erstmals gemeinsam mit dem nonstop Kinoabo am 18. Dezember 2025 ins Linzer Moviemento Kino – dem Hauptpreisträger des Österreichischen Kinopreises 2025. Im Anschluss wird der neue, bei den Filmfestspielen von Cannes 2025 gefeierte Spielfilm „Nouvelle Vague“ des US-Kultregisseurs Richard Linklater gezeigt – eine mitreißende Hommage an einen ikonischen Klassiker der Filmgeschichte: Jean-Luc Godards „Außer Atem“. Veranstaltungsbeginn ist am Donnerstag, dem 18. Dezember, um 19 Uhr; Restkarten sind an der Kinokassa des Moviemento erhältlich.
„Enthusiasmus! Würde man nach einem Wort suchen, das die Preisträger:innen des Österreichischen Kinopreis 2025 beschreibt, so es wäre Enthusiasmus. Von Bregenz bis Wien, von Linz bis Graz kennzeichnet nicht nur die Begeisterung für die Kunstform Film die heimischen Kinos, sondern zuvorderst auch die Bereitschaft, diese Begeisterung mit dem Publikum zu teilen. Anspruchsvolle Kinos zeichnen sich zudem dadurch aus, dass das Publikum nicht nur Filme sieht, sondern auch ins Gespräch kommen kann; mit den Filmschaffenden, die zu Gast sind oder auch der Kinobetreiberin, die ähnlich einem versierten Buchhändler schon den nächsten Programmtipp parat hat. So viel an Erfahrung wie vor der großen Leinwand gemacht werden kann, hat auf einem kleinen Handyscreen gar keinen Platz. Ich danke allen heimischen Kinos für ihr tagtägliches kulturelles Angebot. Den heurigen Preisträger:innen darf ich von Herzen gratulieren“, zeigt sich Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler begeistert.
Die Preisträger:innen der Österreichischen Kinopreise 2025 im Detail:
Hauptpreis für herausragende Kinoarbeit: Moviemento & City-Kino (Linz)
Aus der Jurybegründung: Als jahrzehntelange Konstante in der Programmkinolandschaft Oberösterreichs hat das Linzer Moviemento & City-Kino einen Wirkungsradius, der weit über Linz hinausgeht: Durch die Etablierung des „Crossing Europe-Filmfestivals“, des Festivals „Der neue Heimatfilm“ in Freistadt, mit Veranstaltungen wie dem Sommerkino und vielen weiteren thematischen Filmreihen sowie als Vernetzer und Impulsgeber für viele andere Programmkinos wirkt das Moviemento nicht nur als kultureller Nahversorger, sondern prägt die oberösterreichische Kulturregion wie kein anderes Kino. Für dieses Engagement und für den gelungenen Generationenwechsel würdigt die Jury das Moviemento und City-Kino mit dem diesjährigen Hauptpreis für herausragende Kinoarbeit.
Förderpreis für kulturelle Nachhaltigkeit und einen gelungenen Generationenwechsel: KIZ Royal Kino Graz (Steiermark)
Aus der Jurybegründung: Seit über fünf Jahrzehnten steht das KIZ Royal Kino für unabhängige, progressive Kinokultur in der Steiermark. 1973 als Kommunikations- und Informationszentrum gegründet, ist es heute ein zentraler Ort für Filmkunst, Bildung und Begegnung jenseits des Mainstreams. Die Jury würdigt den gelungenen Generationenwechsel und den nahtlosen Übergang innerhalb des langjährigen Teams, mit dem Beständigkeit und Aufbruch überzeugend verbunden wurden. Die derzeitige Leitung führt das Haus mit kulturpolitischem Bewusstsein weiter. Als regelmäßiger Premierenort, langjähriger Diagonale-Partner und Mitglied im nonstop Kinoabo-Netzwerk, bleibt das KIZ Royal Kino ein wichtiger Fixpunkt der Grazer Kulturlandschaft; ein Kino, das zeigt, wie Kontinuität und Erneuerung Hand in Hand gehen.
Förderpreis für innovative Programmkinoarbeit: Filmcasino und Filmhauskino am Spittelberg (Wien)
Aus der Jurybegründung: Nicht nur „Variety“ ist aufgefallen, dass es zu den coolsten Kinos zählt: Das Filmcasino Wien überzeugt die Jury mit einem sorgfältig kuratierten Programmangebot, mit hauseigenen Sonderreihen etwa zu japanischem Kino, Popkultur, Anime und Kinderkino, mit der Zusammenarbeit mit dem „Slash Filmfestival“ und der „Poolinale“. Nicht zuletzt durch die architektonische Unverwechselbarkeit funktioniert das Filmcasino als Marke, die auch junges Publikum adressiert und ins Kino bringt. Dazu kommt die gelungene Etablierung des „Filmhaus am Spittelberg“ als Nachspielkino, die die Jury dazu bewogen hat, das Filmcasino mit dem Förderpreis für innovative Programmarbeit auszuzeichnen.
Die drei Anerkennungspreise für engagierte Zielgruppenarbeit gehen an:
Filmforum Bregenz (Vorarlberg)
Aus der Jurybegründung: Das Filmforum Bregenz zeigt eindrucksvoll, dass engagierte Kinokultur auch ohne eigene Spielstätte möglich ist – der Verein reagierte kreativ auf eine schwierige Situation und fand im „Parktheater Lindau“ in Deutschland eine vorübergehende Bühne für sein sorgfältig kuratiertes Programm. Mit internationalen Filmen, Sonderreihen und Pop-Up-Kino an verschiedenen Orten im Rheintal bleibt das Filmforum ein unverzichtbarer kultureller Nahversorger im Westen Österreichs. Besonders hervorzuheben ist die grenzüberschreitende Kooperation: Das Kinoticket gilt zugleich als Fahrkarte für öffentliche Verkehrsmittel in ganz Vorarlberg und die Lindauer Buslinien. Die Jury würdigt das Filmforum Bregenz für seine Beharrlichkeit, Kreativität und Mut, Kino über Grenzen hinweg als verbindendes Kulturprojekt weiterzudenken.
Kino im Turm – Kulturkreis Das Zentrum Radstadt (Salzburg)
Aus der Jurybegründung: Dass es auch im 21. Jahrhundert möglich ist, ein Kino in einer Kleinstadt am Land erfolgreich zu eröffnen, hat der Kulturkreis „Das Zentrum Radstadt“ mit dem Kino im Turm bewiesen. Im ehemaligen Zeughaus im historischen Stadtturm bietet der Verein seit 2018 nicht nur ein wöchentliches Programmkino, sondern veranstaltet auch ein viertägiges Filmfestival. Dazu kommen noch Schulveranstaltungen, ein Open-Air-Kino im Sommer sowie Kooperationen mit „DAS KINO“ Salzburg und dem Festival „Der Neue Heimatfilm Freistadt“. Mit dieser Auszeichnung soll nicht nur das Engagement des Vereins gewürdigt werden, sondern sie soll auch Kinovereinen als Motivation dienen, die heute – wie „Das Zentrum Radstadt“ bis vor 18 Jahren – auf der Suche nach einem fixen Kinostandort sind.
Kronen Kino Mistelbach (Niederösterreich)
Aus der Jurybegründung: Das 1929 errichtete Kronen Kino Mistelbach ist einer der wenigen noch in Betrieb befindlichen „Filmpaläste“ aus der Zwischenkriegszeit im ländlichen Raum. Heute wird das Kino von einem ambitionierten Kulturverein geleitet, der ein Programm abseits der gängigen Blockbuster zeigt. Wie in seinen Anfängen wird das Kino nicht allein für Filmvorführungen, sondern unter anderem auch für Konzerte und Theatervorstellungen genutzt. Damit ist das Kronen Kino ein wesentlicher kultureller Nahversorger im nordöstlichen Weinviertel. Mit dem Preis will die Jury nicht nur die Arbeit der Kinobetreiber:innen anerkennen, sondern sie auch in ihrem Bemühen bestärken, 2029 das 100-jährige Bestehen dieses wunderbaren Kinos gebührend zu feiern.
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