• 27.11.2025, 14:27:34
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Black Friday: Verlieren unsere Lebensmittel an Wert?

Jeder dritte Euro, der in Österreich für Lebensmittel ausgegeben
wird, fließt in Aktionsware. © Land schafft Leben
Wien (OTS) - 

Jeder dritte Euro, der in Österreich für Lebensmittel ausgegeben wird, fließt in Aktionsware. Zum Black Friday klärt der Verein Land schafft Leben über die Kehrseiten von preisbasierten Kaufentscheidungen auf.

Österreich ist eines der wohlhabendsten Länder – und gleichzeitig eines jener mit den größten Aktions- und Rabattanteilen im Lebensmitteleinzelhandel. Über das ganze Jahr hinweg werden durchschnittlich 30 bis 40 Prozent des Sortiments verbilligt angeboten. Vor allem Bier, Fleisch und Fertiggerichte kaufen Konsumentinnen und Konsumenten häufig in Aktion. Dabei verleiten Rabatte wie „2 + 1 gratis“ dazu, Produkte zu kaufen, die in dieser Menge womöglich gar nicht benötigt werden. „Wir beschweren uns über hohe Lebensmittelpreise, gleichzeitig leben wir oft im Überfluss und werfen vieles unbedacht in den Müll. Mir kommt es so vor, als hätten wir den Blick auf den tatsächlichen Wert von Fleisch, Milch, Brot und Co. verloren“, gibt Maria Fanninger, Gründerin von Land schafft Leben, zu bedenken.

Kosten sind zweitwichtigstes Kaufkriterium – aber zu welchem Preis?

Laut der Eurobarometer-Umfrage 2025 zum Thema „Lebensmittelsicherheit in der EU“ ist der Preis nach dem Geschmack für österreichische Konsumentinnen und Konsumenten das zweitwichtigste Kaufkriterium. Zum Vergleich: Bei der Umfrage 2022 lag der Preis hinter Geschmack und Herkunft noch auf Platz drei. Um die heimische Produktion zu erhalten, regt Maria Fanninger dazu an, sich beim Einkauf nicht ausschließlich vom Preis leiten zu lassen: „Wenn wir immer nur zum billigsten Preis greifen, dann zahlt jemand anderes drauf: Mensch, Tier oder Umwelt. Soziale Fairness, Tierwohl und Nachhaltigkeit – das geht sich zu Billigstpreisen einfach nicht aus. Mit unseren Konsumentscheidungen gestalten wir die Lebensmittelproduktion von morgen aktiv mit. Denn mit jedem Griff ins Regal erteilen wir einen Produktionsauftrag und fördern so gewisse Produktionsweisen. Das sollten wir uns gerade zum Black Friday bewusst machen.“ In Österreich werden Lebensmittel unter Einhaltung hoher Standards produziert. Die Auflagen, unter denen beispielsweise heimische Geflügelbäuerinnen und -bauern arbeiten, gehen in vielen Bereichen weit über die EU-Standards hinaus. Hühner und Puten haben mehr Platz als in anderen Ländern, jede Gans hat verpflichtend Zugang ins Freie. Außerdem verzeichnet die österreichische Geflügelhaltung einen der weltweit geringsten Medikamenteneinsätze. In der heimischen Lebensmittelproduktion herrschen auch höchste Sozialstandards, etwa die gesetzliche Krankenversicherung.

Lebensmitteleinkauf macht zwölf Prozent der Verbrauchsausgaben aus

In Österreich fließen durchschnittlich zwölf Prozent der gesamten Haushaltsausgaben in Ernährung und alkoholfreie Getränke – Ausgaben in Restaurants und außer Haus ausgenommen. Das ist einer der niedrigsten Werte in Europa. Den größten Teil der monatlichen Verbrauchsausgaben machen Wohnen und Energie mit knapp einem Viertel aus. Für Freizeit, Sport und Hobbys wird etwas mehr ausgegeben als für Lebensmittel, nämlich 13 Prozent.

Rückfragen & Kontakt

Carina Bauer, Kommunikation
Land schafft Leben
Telefon: 01 89 06 458
E-Mail: presse@landschafftleben.at

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