- 27.11.2025, 12:55:03
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PV-Zubau auf Tiefststand seit 3 Jahren – wie deutlich muss die Branche noch werden?
Photovoltaik-Branche ruft zu politischer Vernunft und Verlässlichkeit auf
Die Befürchtungen der österreichischen Photovoltaik-Branche haben sich bestätigt: Mit einem Zubau von lediglich 305 Megawatt (MW) im dritten Quartal ist der PV-Ausbau in Österreich weiterhin rückläufig. Das zeigt der aktuelle „Quartalsbericht Erhebung Netzanschluss“ der E-Control Austria. Damit rückt der jährliche Zubaubedarf von 2.000 MW, den Österreich laut österreichischem Netzinfrastrukturplan (ÖNIP) erreichen muss, in weite Ferne. Für das Gesamtjahr 2025 zeichnet sich damit – nach einem Zubau von rund 1.000 MW in den ersten drei Quartalen – ein massives Zieldefizit ab. Ein Szenario, vor dem der Bundesverband Photovoltaic Austria (PV Austria) schon seit längerem warnt.
„Die Zahlen sind wirklich alarmierend. Der Photovoltaik-Zubau befindet sich auf einem Tiefststand seit drei Jahren und die Branche steht unter immensem Druck. Man sieht, wie schnell der Fortschritt einbricht, wenn Rahmenbedingungen ins Wanken geraten. Die Unternehmen verlieren Aufträge, Arbeitsplätze geraten in Gefahr. Ohne verlässliche, politische Leitplanken wird sich diese Situation weiter verschärfen“
, sagt Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria.
Politische Unsicherheit bremst Ausbau und verunsichert Haushalte
Vom Rückgang besonders stark betroffen ist das Segment der privaten PV-Anlagen (Anlagen bis 20 Kilowatt Engpassleistung; Balkonkraftwerke ausgenommen). Verantwortlich dafür sind vor allem politische Unsicherheiten: darunter die vorzeitige Abschaffung der Mehrwertsteuerbefreiung, unklare Förderbedingungen sowie die anhaltenden Diskussionen über mögliche Zusatzkosten für das Einspeisen von Strom.
Energiewende-Gesetze als Schlüssel zur Energieunabhängigkeit
Seit Jahren wartet die Branche auf die dringend benötigten Energiewende-Gesetze: das Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) und das Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz (EABG). Aktuell wächst vor allem die Sorge vor einer weiteren Verzögerung. Wie wichtig jedoch politische Verlässlichkeit ist, bestätigt eine aktuelle Branchen-Umfrage. Auf die Frage, wo aus Sicht der Branche der größte politische Handlungsbedarf besteht, antwortete diese:
Verlässliche Politik: mit stabilen Gesetzen und Planungssicherheit
Speicheroffensive: Fördern von Batteriespeichern und systemdienliches Integrieren
Bürokratieabbau: mit weniger Verwaltungsaufwand bei Bau, Anschluss und Förderung
„Ein solides und insbesondere durchdachtes Gesetzespaket aus ElWG und EABG ist dringend notwendig. Alles andere – wie politische Unsicherheit oder der geplante Österreich-Aufschlag – schwächt die Branche und den gesamten Wirtschaftsstandort massiv.“
, betont Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender von PV Austria. „Die Politik realisiert leider nicht, welches Wachstumspotential für die heimische Wirtschaft im verstärkten Ausbau der Erneuerbaren liegt und wie positiv sich das auf die Strompreise auswirken würde.“
Vernunft und Verlässlichkeit gefordert: PV-Branche warnt vor weiterem Rückschritt
Die PV-Branche ruft zu politischer Vernunft sowie Verlässlichkeit auf und fordert einen raschen ElWG-Gesetzesbeschluss ohne Österreich-Aufschlag auf heimischen Strom. Denn die aktuellen Zahlen zeigen deutlich: Ohne klare politische Entscheidungen droht ein weiterer Rückschritt – mit gravierenden Folgen für die heimische Industrie, unseren Wirtschaftsstandort und die Zukunft der Energieversorgung in diesem Land.
Grafiken zum PV-Ausbau: www.pvaustria.at/presse/grafiken
Rückfragen & Kontakt
Bundesverband Photovoltaic Austria
Telefon: 01/522 35 81 - 410
E-Mail: office@pvaustria.at
Website: https://pvaustria.at/
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