• 27.11.2025, 10:00:37
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Noble Begierden. Eine Geschichte des europäischen Kunstmarkts

Sonderausstellung 2026 der Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein

Wien (OTS) - 

Ab 30. Jänner 2026 widmet sich erstmals eine große Sonderausstellung im Gartenpalais Liechtenstein der faszinierenden Welt des Kunstmarkts. Unter dem Titel „Noble Begierden. Eine Geschichte des europäischen Kunstmarkts“ rücken die Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein jene Akteure, Institutionen, Marktplätze und Verkaufsstrategien ins Zentrum, die die Entwicklung des Kunsthandels über Jahrhunderte geprägt haben.

Herausragende internationale Leihgaben – darunter Meisterwerke von Tizian, Rembrandt, Monet und Klimt – vereinen sich mit bedeutenden Kunstwerken aus den Fürstlichen Sammlungen, etwa von Giambologna, Brueghel, Van Dyck und Canaletto, zu einer Ausstellung, die sowohl historisch als auch visuell beeindruckt.

Die Schau führt von der griechisch-römischen Antike über die italienischen Stadtstaaten der Renaissance und das Goldene Zeitalter der Niederlande bis hin zu spektakulären Präsentationen und transatlantischen Kunstverkäufen im 19. Jahrhundert. Sie zeigt, dass zentrale Impulse des Kunstmarkts oftmals von bestimmten Städten und Regionen ausgingen. In Florenz etwa förderten einflussreiche Mäzene und Institutionen um 1500 die Kunstproduktion, während sich nördlich der Alpen ein stärker marktorientiertes System etablierte. Im Antwerpen des 16. Jahrhunderts entstand ein offener Kunstmarkt, auf dem Künstler und Händler ihre Werke in großer Zahl in sogenannten „Schilderspanden“ (Malerständen) anboten. In Amsterdam spezialisierten sich Maler auf bestimmte Bildgattungen und produzierten effizient für eine breite Käuferschicht. Dieses „Goldene Zeitalter“ führte zu einem beispiellosen Aufschwung der Kunstproduktion, und Familien wie die Antwerpener Kaufleute Forchondt bauten im 17. Jahrhundert erstmals ein europa- und transatlantisch agierendes Handelsnetzwerk auf.

Im 18. Jahrhundert markierte die Professionalisierung des Auktionswesens in Paris und London einen entscheidenden Schritt in der Entwicklung des modernen Kunstmarkts. James Christie gründete das bis heute weltweit führende Auktionshaus Christie’s. Mit der Französischen Revolution geriet die Königliche Akademie und deren Monopolstellung ins Wanken. Händler wie Paul Durand-Ruel förderten alternative Ausstellungsmöglichkeiten und unterstützten zuvor abgelehnte Künstler wie Courbet und Monet. Sie formten neue Geschmäcker, öffneten den Markt und legten wichtige Grundlagen für den aufstrebenden Kunsthandel in den USA.

Auch in Wien kam es um 1900 zu maßgeblichen Neuerungen: Die Secession etablierte innovative Verkaufsstrategien und elegante Präsentationen und hob sich bewusst von jenen akademischen Stilen ab, die zuvor auf Weltausstellungen gefeiert worden waren.

Der Kunstmarkt ist für die Bekanntheit einzelner Künstler ebenso verantwortlich wie die Kunstgeschichtsschreibung selbst, denn der Wert von Kunstwerken ist für den Handel von zentraler Bedeutung, und die Nachfrage nach bestimmten Künstlern beeinflusst wiederum deren Bekanntheit maßgeblich. Das Wissen um diese Dynamik ist unerlässlich, um zu verstehen, wie Künstler Anerkennung finden und Karriere machen“, zeigt sich Stephan Koja, Direktor der Fürstlichen Sammlungen, überzeugt. „Wir rücken daher den Kunstmarkt, der oft als undurchsichtig wahrgenommen wird, bewusst ins Rampenlicht."

„Noble Begierden” eröffnet einen neuen Blick auf die Mechanismen, Netzwerke und Innovationen des Kunsthandels -und auf die Frage, wie Kunstwerke über Jahrtausende zirkulierten, bewertet wurden und schließlich Weltruhm erlangten.

Die Ausstellung ist von 30. Jänner bis 6. April 2026 im Gartenpalais Liechtenstein von 10 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen.

Presseunterlagen und Fotos

Pressekonferenz „Noble Begierden. Eine Geschichte des europäischen Kunstmarkts"

Datum: 29.01.2026, 10:00 Uhr - 29.01.2026, 11:00 Uhr

Art: Pressetermine

Ort: Gartenpalais Liechtenstein
Fürstengasse 1
1090 Wien
Österreich

URL: https://www.liechtensteincollections.at

Information zur Ausstellung:

Rückfragen & Kontakt

Nina Auinger-Sutterlüty, MAS
Leitung Kommunikation

Head of Communications

LIECHTENSTEIN
The Princely Collections

Fürstliche Sammlungen Art Service GmbH
Fürstengasse 1, A-1090 Wien
Tel: +43-676-840 101-824
Mail: n.auinger@liechtensteincollections.at
Web: www.liechtensteincollections.at

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