- 26.11.2025, 13:13:02
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SPÖ-Grossmann: Social Media erst ab 13!
EU-Parlament fordert europaweite Altersgrenze für Social Media
Heute hat das Europäische Parlament einen Initiativbericht zum Schutz von Kindern und Jugendlichen im digitalen Raum angenommen. Darin fordert das Parlament die Europäische Kommission auf, im kommenden Digital Fairness Act, der Ende 2026 vorgestellt werden soll, eine EU-weit harmonisierte Altersgrenze von 13 Jahren für die Nutzung sozialer Medien zu verankern. SPÖ-EU-Abgeordnete Elisabeth Grossmann begrüßt den Vorstoß des Parlaments: „Millionen Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer digitalen Welt auf. Gerade in sozialen Netzwerken stoßen Kinder dabei täglich auf Inhalte, die sie emotional und psychisch überfordern, darunter süchtig machende Endlos-Feeds, sexualisierte Inhalte, gefährliche Challenges und extremistische Propaganda. Diese digitalen Räume entziehen sich zunehmend der Kontrolle durch Erziehungsberechtigte, die meist überfordert sind, das Online-Verhalten ihrer Kinder wirksam zu begleiten. Wie dringend Maßnahmen notwendig sind, zeigen tragische Vorfälle der vergangenen Jahre auf erschütternde Weise. Bei sogenannten ,Blackout-Challenges‘ wurden Kinder dazu angestachelt, sich selbst zu strangulieren, mit fatalen Folgen bis hin zu Todesfällen. Gleichzeitig steigt die Zahl dokumentierter Grooming-Fälle kontinuierlich, bei denen Erwachsene soziale Netzwerke missbrauchen, um Kinder zu manipulieren oder zu sexuellen Handlungen zu drängen. Diese Entwicklungen finden nicht im Verborgenen statt, sondern mitten auf großen Plattformen, deren Schutzmechanismen bis heute systematisch versagen. Damit muss Schluss sein. Eine EU-weit harmonisierte Altersgrenze ist kein radikaler Eingriff, sondern ein selbstverständliches Instrument des Kinder- und Jugendschutzes. Altersbeschränkungen gehören seit Jahrzehnten zum grundlegenden Instrumentarium des Jugendschutzes, etwa bei Alkohol, Glücksspiel oder gefährlichen Produkten.“ ****
Grossmann weiter: „Wir müssen uns von der Illusion verabschieden, dass freiwillige Selbstverpflichtungen der Plattformen ausreichen. Trotz unzähliger tragischer Schicksale und wiederholter Appelle an die Unternehmen hat sich kaum etwas verändert. Plattformen schützen Minderjährige nicht, sondern nutzen ihre Verletzlichkeit gezielt aus. Mit dem Gesetz über Digitale Dienste (DSA) hat die EU bereits eine wichtige Grundlage für mehr Schutz im Netz geschaffen. Doch diese Regelungen reichen nicht aus, um die tieferliegenden, systemischen Risiken für Kinder wirksam zu bekämpfen. Deshalb braucht es eine verbindliche Altersgrenze in ganz Europa. Unser Ziel ist klar: eine digitale Welt, in der Kinder geschützt werden.“ (Schluss) mw
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