• 26.11.2025, 12:55:02
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Land&Forst Betriebe Österreich begrüßen Entscheidung des EU-Parlaments zur Entwaldungsverordnung – Jetzt rasch Rechtssicherheit schaffen

Wien (OTS) - 

Die Land&Forst Betriebe Österreich begrüßen das heutige Votum des Europäischen Parlaments zur EU-Entwaldungsverordnung, das sich mit breiter Mehrheit großteils den bereits letzte Woche verhandelten Vorschlägen des Rates für die dringend notwendige Verschiebung der Umsetzung sowie Erleichterungen in der Lieferkette angeschlossen hat. Jetzt sind Rat, Parlament und Kommission gefordert, diese Änderungen an der EUDR durch den Trilog zu tragen und rasch als gültiges Gesetz zu verabschieden.

„Das ist ein wichtiges Zeichen für den europäischen Wirtschaftsstandort“, betont LFBÖ-Präsident Konrad Mylius. „Die heutige Entscheidung zeigt, dass die EU-Institutionen nun endlich die Sorgen der Betriebe ernst genommen haben. Jetzt muss zügig der Abschluss der Trilogverhandlungen erfolgen, damit endlich Rechtssicherheit herrscht.“

Die einjährige Verschiebung der Umsetzung der EUDR ist ein mehr als notwendiger Schritt. Denn durch diese Entscheidung in quasi letzter Minute erhalten die Millionen Marktteilnehmer Zeit für eine praxistaugliche Umsetzung. Als weiterer Fortschritt gilt der once-only-Ansatz, der vorsieht, dass Primärproduzenten, die Klein- und Kleinstunternehmen sind, die geforderten Informationen nur einmal bereitstellen müssen. Ebenso würde der Vorschlag von Parlament und Rat Akteure in der nachgelagerten Lieferkette von der Pflicht befreien, Referenznummern zu sammeln und weiterzugeben. Dies bedeutet eine spürbare Entlastung für Betriebe, verhindert die unnötige Ansammlung von Millionen von Referenznummern und mindert zugleich die Risiken im Umgang mit sensiblen Daten.

Positiv hervorzuheben ist, dass künftig eine Revisions- und Überarbeitungsklausel für April 2026 vorgesehen sein soll. Diese bietet die Chance, über kurzfristige Entlastungen hinaus strukturelle und langfristige Vereinfachungen vorzunehmen, die die Umsetzung der EUDR nachhaltig verbessern.

„Diese Überarbeitung der Verordnung ist entscheidend, um aus der jetzigen Zwischenlösung ein dauerhaft tragfähiges System zu machen“, so Mylius. Denn ein Grundproblem der EUDR bleibt weiterhin bestehen: Die heimische, nachhaltige Land- und Forstwirtschaft gehört zu den Hauptbetroffenen der Nachweispflichten. Für das Problem der globalen Entwaldung ist sie jedoch nicht verantwortlich.

Vor diesem Hintergrund fordern die Land&Forst Betriebe Österreich die Verhandlungspartner im Trilog auf, den Kurs der Mitgliedstaaten und Abgeordneten weiterzuführen, die Verschiebung und Entlastung abzusichern und die für April 2026 vorgesehene Überarbeitung entschlossen und praxisorientiert auszugestalten. „Jetzt ist der Moment, die Weichen für eine realistische, verhältnismäßige und wirtschaftsverträgliche Umsetzung der Entwaldungsverordnung zu stellen“, betont Mylius abschließend.

Die Land&Forst Betriebe Österreich sind die freiwillige Vereinigung österreichischer Landbewirtschafter, mit der Zielsetzung, Österreichs Wälder und Felder als betriebliche Grundlage und gesellschaftlichen Mehrwert zu erhalten und Bewusstsein für die Anliegen privater land- und forstwirtschaftlicher Betriebe und deren Tätigkeit zu schaffen. Die Mitgliedsbetriebe der Land&Forst Betriebe Österreich bewirtschaften zusammen mehr als ein Viertel des österreichischen Waldes und produzieren jede fünfte Tonne des österreichischen Getreides.

Rückfragen & Kontakt

Land&Forst Betriebe Österreich
Paula Mayrhofer, MSc.
Telefon: +43 664 1491615
E-Mail: mayrhofer@landforstbetriebe.at

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