• 26.11.2025, 10:51:05
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Emerging Trends in Real Estate 2026: Deglobalisierung als Risikofaktor für die europäische Immobilienbranche

Real Estate Leader bei PwC Österreich
Wien (OTS) - 

  • Geopolitische Unsicherheiten sowie Druck auf leistbarem Wohnraum als größte Herausforderungen für die Immo-Branche im kommenden Jahr
  • Alternative Assetklassen sind weiterhin im Aufwind: Rechenzentren und neue Energieinfrastruktur besonders beliebt
  • London, Madrid und Paris behalten ihre Position als Top-Investitionsstandorte in Europa; Wien fällt auf Platz 17
  • PwC Immo-Talk: Studienpräsentation und Podiumsdiskussion im Wiener DC Tower

Rund 70 % der befragten Immobilienexpert:innen in Europa betrachten die Folgen der Deglobalisierung inzwischen kritisch – mehr als doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren. Deglobalisierung gilt damit als einer der zentralen Risikofaktoren für die Branche im kommenden Jahr: Sie schränkt internationale Kapitalströme ein, verstärkt regionale Unterschiede und macht Transaktionen komplexer. Das zeigt die aktuelle Studie „Emerging Trends in Real Estate 2026“, die jährlich von PwC in Kooperation mit dem Urban Land Institute (ULI) veröffentlicht wird. Der Report beleuchtet die wichtigsten Herausforderungen und Trends von knapp 1.300 befragten Immobilien-Fachleuten aus ganz Europa.

Als größte Herausforderungen für die Branche sehen die Befragten die zunehmende geopolitische Unsicherheit (90 %) sowie den wachsenden Druck, ausreichend leistbaren Wohnraum zu schaffen (79 %). Die Immobilienwelt ist derzeit alles andere als ruhig: Hohe Baukosten, ein anspruchsvolles Finanzierungsumfeld und zunehmend knappe Flächen stellen die Branche täglich vor neue Aufgaben. Gerade darin liegt aber ihre Chance. In diesem Umfeld entstehen spannende Entwicklungen: von nachhaltigen Projekten über intelligente Mixed-Use-Konzepte bis hin zu neuen Investitionsmöglichkeiten im In- und Ausland“, resümiert Marius Richter, Real Estate Leader bei PwC Österreich, die aktuelle Lage am europäischen Immobilienmarkt.

Alternative Assetklassen im Fokus
Die Studie zeigt, dass sich die Wachstumsdynamik deutlich von klassischen Core-Segmenten hin zu operativen, „infrastrukturähnlichen“ Assetklassen verlagert. Rechenzentren und neue Energieinfrastruktur führen die Sektorrankings an – trotz bislang vergleichsweise geringerer Kapitalzuflüsse. „Investor:innen orientieren sich stärker an langfristigen Trends wie Demografie, Digitalisierung und Dekarbonisierung und suchen nach Assets, die stabile Nachfrage mit gesellschaftlichem Nutzen verbinden“, kommentiert Birgit Kraml, Vorsitzende des Urban Land Institute Österreich und Partnerin bei DLA Piper.

Städteranking: Wien fällt auf Platz 17
Wie in den Vorjahren beinhaltet die Studie ein Ranking, das auf der Einschätzung der befragten Immobilienmanager:innen zu den attraktivsten europäischen Investitionsstandorten basiert. Berücksichtigt werden unter anderem die Zukunftsaussichten der Städte in puncto Rendite und Entwicklung. London (1), Madrid (2) und Paris (3) sind wie im Vorjahr Spitzenreiter unter den europäischen Investitionsstandorten und zeigen, dass Investor:innen nach wie vor auf Standorte setzen, die trotz wirtschaftlicher Unsicherheit langfristige Stabilität bieten. Diese Stabilität ist auch auf eine gewisse Marktgröße und hohe Liquidität zurückzuführen. Die weiteren Top-10-Städte im Ranking: Berlin (4), Amsterdam (5), München (6), Mailand (7), Barcelona (8), Frankfurt (9) und Hamburg (10). Wien fällt von Platz 13 im Vorjahr auf Platz 17. Gründe dafür sind die schwache Wirtschaft mit einem negativen Ausblick auf das Wirtschaftswachstum gepaart mit regulatorischen Unsicherheiten im Residential-Bereich.

KI verändert Prozesse, ESG-Fokus verschiebt sich
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz nimmt rasant zu: 75 % der Unternehmen nutzen bereits heute KI-basierte Lösungen (2024: 51 %). In den kommenden 18 Monaten soll KI in Bereichen wie Vermietung (90 %), Objektmanagement (87 %), Planung (84 %) und Asset Management (86 %) zum Einsatz kommen. In puncto Nachhaltigkeit bleibt trotz nachlassender ESG-Dynamik Dekarbonisierung zentral. Nur noch 21 % der Befragten sehen ESG als strategischen Haupttreiber für die kommenden fünf Jahre (Vorjahr: 40 %). Gleichzeitig wird die Verbindung von ESG-Leistung und Wertsteigerung stärker eingefordert.

Studienpräsentation im Wiener DC Tower
Mehr als 100 Personen aus der Immobilienwirtschaft versammelten sich am Dienstag, den 25. November 2025, bei PwC Österreich im Wiener DC Tower zur Präsentation der Studienergebnisse sowie zur anschließenden Diskussionsrunde. Auch die Podiumsdiskussion stand im Zeichen des Wandels. So diskutierten die Expert:innen Marius Richter, Real Estate Leader bei PwC Österreich, Birgit Kraml, Vorsitzende des Urban Land Institute Österreich und Partnerin bei DLA Piper, Johannes Mayr, Geschäftsführer von Strabag Real Estate, Bruno Ettenauer, CEO von Etterra, Martina Maly-Gärtner, COO von UBM und Daniel Jelitzka, CEO von JP Immobilien über die Hürden und Chancen, denen die Branche 2026 begegnen wird.

Die vollständige Studie im englischen Original finden Sie unter: https://direkt.pwc.at/etre2026

Über die Studie
Die Studie Emerging Trends in Real Estate 2026 wurde gemeinsam von PwC und dem Urban Land Institute durchgeführt und spiegelt die Ansicht von 1.276 Immobilienfachleuten wider. Dafür wurden Expert:innen aus ganz Europa – einschließlich Investor:innen, Bauträger:innen, Kreditgeber:innen und Berater:innen – mittels Umfragen, Interviews und Round-Table-Gesprächen befragt.

Über PwC
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 370.000 Mitarbeitende in 149 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Erfahren Sie mehr unter www.pwc.at.

Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure.

Über das Urban Land Institute (ULI)
Das Urban Land Institute (ULI) ist eine weltweite, mitgliedergeführte Forschungs- und Bildungsorganisation mit über 45.000 Mitgliedern, die sich dem Austausch von Fragen zur nachhaltigen Entwicklung und Nutzung von Städten und allen Themen der Immobilienwirtschaft widmet. 1936 in Washington D.C. gegründet ist das ULI heute in über 80 Ländern vertreten und bietet ein multidisziplinäres Forum für Expert:innen der Immobilienwirtschaft und der Stadtentwicklung. Über 4.000 Mitglieder hat das ULI in Europa, die in 15 nationalen Netzwerken organisiert sind. Ziel ist es, gemeinsam mit der Öffentlichen Hand durch Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch die Verbesserung der Lebensqualität in den Städten und Kommunen stetig weiter voranzutreiben. Damit prägt es nicht nur die Immobilienwirtschaft, sondern übernimmt gesellschaftliche Verantwortung. Weitere Informationen unter germany.uli.org und europe.uli.org.

Rückfragen & Kontakt

PwC Österreich
Lukas Stieger
Corporate Communications
Telefon: +43 699 16300453
E-Mail: lukas.stieger@pwc.com

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