- 26.11.2025, 08:48:03
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Österreich setzt Maßstäbe bei Speichertechnologien
Große thematische Bandbreite in Forschung und Umsetzung zeigen, dass Innovationen „Made in Austria“ im europäischen Technologiemarkt punkten

Welche Rolle spielen Speichertechnologien in Österreich? Wenn es nach Forschenden und Expert:innen geht, eine zunehmend wichtige! Thermische Speicher, Hybridspeicher, Stromspeicher und der Einsatz von Speichern bei der E-Mobilität sind Themen, die die heimische Wissenschaft und Wirtschaft in zahlreichen Forschungs- und Umsetzungs-Projekten vorantreiben. Kürzlich tauschte sich die Forschungs-Community im Rahmen der Netzwerk-Reihe „Science Brunch“ des Klima- und Energiefonds über innovative Lösungen für die Praxis aus. Im Zentrum standen aktuelle Entwicklungen bei Speichertechnologien, ihre Einsatzmöglichkeiten und Integration in das Energiesystem. Die ausgewählten Projekte wurden im Rahmen verschiedener Programme des Klima- und Energiefonds und vom Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) gefördert.
Das Thema Energiespeicher ist seit Jahren ein zentraler Schwerpunkt im Klima- und Energiefonds – sei es als eigenes Förderprogramm oder als Teil anderer Initiativen. Bereits 2015 wurde die „Speicherinitiative“ gestartet, um fundiertes Wissen über Technologien und deren Einsatzmöglichkeiten bereitzustellen und den Austausch zwischen Marktakteur:innen zu fördern. Die Ergebnisse dieser Initiative bildeten die Basis für zahlreiche erfolgreiche Folgeprojekte in Österreich.
Innovations- und Mobilitätsminister Peter Hanke: „Österreich zählt zu den Vorreitern im Bereich innovativer Technologien. Speicherlösungen sind Schlüsseltechnologien für eine nachhaltige Energiezukunft, denn sie treiben sowohl die Mobilitätswende als auch die Transformation des gesamten Energiesystems voran. Projekte in diesem Bereich werden den heimischen Wirtschaftsstandort weiter stärken.“
Klima- und Energiefonds Geschäftsführer Bernd Vogl: „Das Thema Speichertechnologien begleitet der Klima- und Energiefonds bereits seit vielen Jahren. Sie sind entscheidend für eine nachhaltige Energieversorgung – von der kurzfristigen Speicherung bis zur saisonalen Verschiebung. Während Batteriespeicher bereits weit verbreitet sind, steht die Diskussion über ihren systemischen Nutzen und die Integration ins Energiesystem noch am Anfang. Hier sehen wir großes Potenzial für die Zukunft.“
Die präsentierten Projekte zeigen, dass Österreich hier auf einem guten Weg ist, Know-how aufbaut und sich als relevanter Player auf diesem Gebiet etabliert. Die derzeit laufende Studie „SpeicherPot“ erhebt die Speicherpotenziale in Österreich für 2030 und 2040. Dafür werden verschiedene Speichertechnologien (für Strom, Wärme und gasförmige Energieträger) in einem detaillierten Modellsystem analysiert. Die Ergebnisse basieren auf unterschiedlichen Zukunftsszenarien und berücksichtigen geografische sowie zeitliche Unterschiede.
Fokusprojekte im Details
Im Fokus des „Science Brunch“ standen die drei Projekte „ScaleUp“ (Thermische Speicher), „SEKOHS Theiß“ (Hybridspeicher und Großspeicheranlagen) und „Medusa DC Megacharger“ (Mobilität und Speicher). Insgesamt wurden zwölf Projekte vorgestellt.
Im Projekt „ScaleUp“ – gefördert im Rahmen der FTI-Initiative „Vorzeigeregion Energie“ und durch den EU-Innovationsfonds – entwickelt Wien Energie einen skalierbaren Erdbeckenspeicher zur saisonalen Wärmespeicherung im urbanen Raum. Die Pilotanlage (40.000 m³) soll ab 2026 realisiert werden und hohe Energieeffizienz bei Flächennutzung an der Oberfläche gewährleisten. Ziel ist die Dekarbonisierung der Wiener Fernwärme.
Im Projekt „SEKOHS Theiß“ – gefördert im Rahmen der FTI-Initiative „Vorzeigeregion Energie“ – entwickelte die TU Wien mit Projektpartnern ein hybrides Energiespeichersystem, das Batterie-, Power-to-Heat- und Wärmespeichertechnologien kombiniert. Es ermöglicht effiziente Nutzung erneuerbarer Energien und zeigt das Potenzial sektorgekoppelter Speicher für die Energiewende.
Im Forschungsprojekt „MEDUSA – DC Megacharger“ – gefördert im Rahmen des Programms „Leuchttürme eMobilität, Zero Emission Mobility“ – werden von einem Konsortium unter Führung des AIT Austrian Institute of Technology Multi-Megawatt-Ladestationen für E-LKWs und Busse entwickelt. Mit dieser neuen Technologie sinkt die Ladezeit für einen durchschnittlichen Bus von 4,5 Stunden auf acht Minuten. Ziel ist eine emissionsfreie, zukunftssichere Transportinfrastruktur. Das Projekt gewann heuer den 1. Platz des renommierten Houskapreises, den größten privaten Preis für anwendungsnahe Forschung in Österreich, in der Kategorie Außeruniversitäre Forschung.
Science Brunch
Die Veranstaltungsreihe „Science Brunch“ des Klima- und Energiefonds findet zwei Mal jährlich statt; in diesem Format präsentieren und diskutieren Forscher:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft Ergebnisse von Forschungsprojekten, die im Rahmen der Programme des Klima- und Energiefonds und des BMIMI gefördert wurden. Behandelt werden technologische und soziale Innovationen im Energie- und Mobilitätsbereich sowie wissenschaftliche Einflussfaktoren, Auswirkungen und der Abschwächung der Klimakrise in den Bereichen der Klimawandelanpassung.
Weitere Informationen/Links:
Alle Projekte im Porträt finden Sie hier zum Download.
Rückfragen & Kontakt
Klima- und Energiefonds
Mag. Katja Hoyer
Telefon: +43/1/585 03 90-23
E-Mail: katja.hoyer@klimafonds.gv.at
Website: https://www.klimafonds.gv.at
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