• 26.11.2025, 07:55:32
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Caritas: „Friedensplan für Ukraine wichtig – doch Bedürfnisse der Menschen fehlen“

Caritas-Vizepräsident Bodmann vermisst im 28-Punkte-Plan klare Perspektiven für humanitäre Hilfe und die Rückkehr von Geflüchteten

Wien (OTS) - 

Die Caritas begrüßt, dass mit dem vorgelegten 28-Punkte-Plan erstmals seit Monaten ein Vorschlag zur Deeskalation im Ukrainekrieg vorliegt. Gleichzeitig warnt die Organisation vor gravierenden Lücken. „Wenn wir über Frieden sprechen, dürfen wir nicht bei politischen Verhandlungsräumen stehenbleiben. Entscheidend ist, wie es den Menschen geht, die seit fast vier Jahren unter diesem Krieg leiden“, betont Alexander Bodmann, Vizepräsident der Caritas Österreich.

Im Friedensplan finden sich kaum konkrete Maßnahmen für humanitäre Unterstützung oder psychosoziale Versorgung. Währenddessen sind Millionen Menschen in der Ukraine traumatisiert, große Teile der Infrastruktur zerstört und rund 12,7 Millionen Menschen laut UN auf Hilfe angewiesen. Mitten im vierten Kriegswinter verschärfen Stromausfälle, Angriffe auf Energieanlagen und eisige Temperaturen die Lage weiter.

Keine Perspektive für Geflüchtete
Völlig offen bleibt zudem, wie die mehr als sechs Millionen Geflüchteten sicher zurückkehren können und welchen rechtlichen Status sie künftig haben werden.

Auch Unterstützung bei der Wiedereingliederung oder für Ukrainer*innen, die aus europäischen Ländern heimkehren möchten, wird nicht behandelt. „Ohne klare und menschenrechtskonforme Lösungen riskieren wir, dass Hunderttausende dauerhaft ohne Perspektive bleiben“, so Bodmann.

Caritas-Hilfe bleibt unverzichtbar
Die Caritas unterstützt weiterhin täglich Menschen in der Ukraine: durch Cash-Programme für Heizung, Miete oder Kleidung, durch Reparaturen zerstörter Wohnungen, die Verteilung von Heizmaterial und die Unterstützung älterer und besonders gefährdeter Menschen. Zudem vernetzt die Caritas Geflüchtete in Österreich mit Partnerstrukturen in der Ukraine, um sichere Rückkehrprozesse zu ermöglichen.

„Ein Friedensplan ist gut – aber er muss die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellen“, sagt Bodmann. „Humanitäre Hilfe, psychosoziale Betreuung und klare Perspektiven für Rückkehrer*innen gehören zwingend dazu. Unsere Hilfe wird weitergehen, so lange sie gebraucht wird.“

Caritas bittet um Spenden
Ukraine, Nahost, Sudan, Syrien und viele mehr: Derzeit herrschen in so vielen Ländern der Erde gewaltsame Konflikte wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Davon betroffen: 473 Millionen Kinder. Weltweit unterstützt die Caritas Bildungsprojekte und hilft dabei, Kindern Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Weil jede Stunde Schule eine Stunde Zukunft ist.

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Rückfragen & Kontakt

Melanie Wenger-Rami, MA

Leitung Öffentlichkeitsarbeit & Pressesprecherin
Caritas Österreich
Storchengasse 1/E1 05
1150 Wien
Tel.: +43 676 7804589
E-Mail: melanie.wenger-rami@caritas-austria.at

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